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Mediathekperle: Aylin Tezel

Der Dortmund-Tatort hat immer zu meinen Favoriten gehört. Ein wesentlicher Grund war sie: Aylin Tezel. Sie gehört zur Ersten Liga deutschen Filmschaffens und spielt dort, wenn Sie sich eine Tabelle vorstellen, auf den “Champions-League”-Plätzen – dort wo auch ihre Kollegin Sibel Kekillli seit “Gegen die Wand” (2004) mitspielt. Leider liess sich Frau Tezel als Erste aus dem Dortmunder Ermittler*innen-Team rausschiessen. Wenn es ihrem Kunstschaffen dient, und das muss sie schliesslich selbst am besten wissen, möge es so sein.

Was dem Dortmund-Tatort, früh geehrt durch den üblich-spiessigen sozialdemokratischen Oberbürgermeister-Protest, verloren gegangen ist, das können Sie z.B. in “Die Informantin” (zwei Filme, 1 Jahr verfügbar) studieren. Ich mag Frau Tezel lieber in starken als in Opfer-Rollen. In dieser Story changiert das, und schafft so die nötige Spannung.

Morgen auch linear auf “ONE” (ab 20.15 h, beide Filme hintereinander). Tatort im Ersten fällt aus, für eine Geschichte, deren schlechtes Ende alle kennen, die im Geschichtsunterricht nicht narkotisiert waren.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

Ein Kommentar

  1. Der Maschinist

    Ich war mir nicht sicher, deshalb habe ich mir Dominik Grafs “In der Familie (Teil1) gestern noch einmal angesehen. Tatsächlich (und vielleicht zum Glück) wurde Frau Tezel nicht aus dem Tatort “rausgeschossen”, sondern hat nur ihren Dienstausweis neben dem Kaffeeautomaten liegen lassen… also den “Dienst quittiert”.
    Karrieretechnisch war das vermutlich sehr clever, denn so könnte sie tatsächlich, mit einer entsprechenden Backstory versehen, eines Tages wieder irgendwo im Tatort-Universum auftauchen – warum nicht als Hauptkommissarin und “Nachfolgerin” Fabers, wenn der eines Tages abtreten wird? Die selben Optionen hat ja auch ihr Kollege Kossik (Stefan Konarske), der storytechnisch beim LKA in Düsseldorf “geparkt” wurde.
    Da haben die Autor:innen und die “Jungschauspieler:in” einen cleveren Deal gemacht, finde ich.
    Den hervorragenden Zweiteiler “In der Familie” gibt es übrigens derzeit auch wieder in der Mediathek. Der erste Teil (deutlich besser als der zweite aus München) ist übrigens eine der Standort-treuesten Dortmunder Folgen überhaupt. Alle Lokationen in Dortmund-Lütgendortmund und Umgebung sind authentisch, selbst die Autobahnen. Sogar das Lokal der Familie und alle Innenaufnahmen dort entsprachen den wahren Gegebenheiten. (Ausser das eben jenes Lokal zu seiner Zeit ein griechisches Spezialitätenrestaurant (Mykonos) war (Heute ein polnisches!). Ich habe es selbst gerne frequentiert, weil sich nur ein paar Schritte die Strasse hinauf einer der wohl besten Live-Clubs der Republik befindet: Das Musiktheater Piano. Hardcore Ruhrgebiet und Musik vom allerfeinsten!

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