“Es ist lächerlich, dass wir nicht in der Lage sind, klar zu denken.”
Diesen Satz finden Sie in einem Interview, das Amy Goodman und Juan Gonzales/Democracy Now/telepolis mit Marione Ingram, einer jüdischen Friedensdemonstrantin und Holocaust-Überlebenden führten: “‘Nie Wieder’: Holocaust-Überlebende verurteilt Gaza-Bombardierung, verlangt Frieden – Bundestag gedenkt Pogromnacht. Jüdin Marione Ingram erzählt vom Hamburger Bomben-Horror. Warum sie Biden mitverantwortlich macht für Gaza-Tote.”
Wohnungspolitik
Klares Denken zeigt auch Anton Brokow-Loga/Blätter: “Umbau statt Neubau – Für eine sozialökologische Wende in der Wohnungspolitik”. Schön, dass so einer noch Mut zum träumen hat. Denn Politiker*innen, die den Mut hätten, die von ihm aufgeworfenen Sachverhalte politisch anzufassen, kenne ich nicht. Ich träume davon, alle, die derzeit davon träumen, Flüchtlinge zu vergrämen, zu 18 Monaten Zivildienst in einer Einrichtung der Alten- und Krankenpflege – oder in milderen Fällen: zum unfallfreien Steuern eines Busses oder einer Bahn – zu verurteilen; und alle, die dann wegen erwiesener Unfähigkeit eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen würden, zu Mittag- und Nachtschichten bei Mindestlohn in der Gastronomie verlegt werden. Damit die mal das richtige Leben kennen lernen.
Meinen genügsamen Charakter würde es schon glücklich und zufrieden machen, wenn die Grundgesetz-Artikel 14 und 15 bei irgendeiner Partei zur Leitlinie ihres Handelns würden. Grund und Boden sind einer “Marktwirtschaft” nicht zugänglich, weil sie nicht produzierbar sind.
Warum zieht niemand mit über 70 Jahren in eine kleinere Wohnung? Weil die teurer als die Grosse wäre. Das macht die “Marktwirtschaft”. Derzeit machen die Medien des Immobilienkapitals eine irreführende Krisenstimmung, weil die Verkaufspreise in manchen Städten und Regionen fallen. So sollen die Kleinbesitzer*innen verängstigt und bei der Stange gehalten werden. Tatsache und Wirkung ist: die Mieten sinken nirgends. Frühestens, wenn die jetzige Besitzer*innen-Generation weggestorben ist. Das dauert.
Tipp zur Flüchtlingsunterbringung
Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist erfreulicherweise bisher nicht in das menschenfeindliche Gegreine vieler ihrer Amtskolleg*inn*en, und selbst von Gestalten ihrer eigenen Partei, eingefallen. Falls sie doch in Versuchung geraten sollte: vorher bitte Menschen in der Kaiser-Konrad-Strasse 36 wohnen lassen – mitten in der Beueler Grünen-Hochburg.
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