Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

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Isischer Schimanski

Die Jüngeren verstehen die Überschrift sicher nicht. “Horst Schimanski” war eine Kunstfigur eines WDR-Tatortes in den 80er und 90er Jahren. Der mit dem grössten Publikumserfolg. Von dem Schauspieler Götz George dargestellt, brach er mit vielen Konventionen. Er war unhöflich, Genussdrogen gegenüber aufgeschlossen, wozu auch jede Menge attraktiver Frauen zählten. In diesen Tatorten wurde ungefähr so gesprochen, wie die Duisburger Einheimischen im Alltag tatsächlich sprachen. Und nicht nur die Frauen wurden sexualisiert – auch Schimanski/George persönlich, […]

TV ohne Fussball (XIII)

Dies ist die letzte Folge. EM-Fussball ist nur noch heute, morgen und am Sonntag um 21 h. Die TV-Anstalten veranstalten darüber hinaus davor und danach ein stundenlanges selbstreferentielles Gewese, das nicht nur Sie, sondern auch harte Fussballfans nicht länger als 5 Minuten ertragen können. Empfehlung an alle also: Aus- oder Umschalten. Hier die letzten Ausweichempfehlungen.

TV ohne Fussball (XII)

Wenn Sie heute “Deutschland” gucken wollen (18 h), bitte schön, tun Sie sich keinen Zwang an. Aber ich warne Sie: Gegner Spanien war das einzige Team der EM, das viermal hintereinander überzeugt hat – und das einzige Gegentor auch noch selbst machte. Für die Anderen: Mdme. Bouchez in “Mit Pulver und Blei –

TV ohne Fussball (IX)

Heute mal für zwei Tage voraus. ZDFneo wie schon letzte Woche heute drei “Barnabys” (alle 2011) hintereinander. Die ARD wiederholt zwei Agentinnengeschichten mit sehenswerten Hauptdarstellerinnen. “Schneller als die Angst” (Friederike Becht), verfügbar bis 19.8., und “Die Informantin” (Aylin Tezel), verfügbar bis 1.10.. Interessant: beide Damen bei der gleichen von Damen geführten Agentur: “Die Agenten”. Ich versichere Ihnen, wenn Sies noch nicht gesehen haben – beides sehenswert und sehr gut gespielt.

TV ohne Fussball (II)

Kritik und Vorschau Während gestern 22,5 (von 85) Mio. Deutschland gegen Schottland mit einem erwartbaren fussballerischen Verlauf glotzten – am stärksten war Schottland 1974 bei der Heim-WM, als sie ungeschlagen ausschieden und Peter Lorimer der beste Mann war – bingewatchte ich “Damaged Goods”. Fesselndes Chaos in der 1. Halbzeit, das in der 2. Halbzeit zugunsten alter Klischees des “Erwachsenwerdens” gefährlich in Richtung Kitsch abrutschte.

Kacktor der Woche

Arnd Zeigler hat sonntags (22.15 h, WDR3) die immer wieder wunderbare Rubrik “Kacktor des Monats”. Diese Idee lässt sich im Handumdrehen auf weitere Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens ausdehnen – insbesondere auf die PR-Arbeit von Individuen und Kollektiven aller Art. Und insbesondere durch die sprachliche Vieldeutigkeit des Begriffs Tor. Tratschförderndes Beispiel: gewalttätige Männer die sich öffentlich keiner Schuld bewusst zeigen (wollen).

Keine Antwort ist auch keine Lösung

Helmut Lorscheid ist sauer: “Alexandra Geese antwortet nicht”. Ich habe das Problem weniger, weil ich gelegentlich mit Mitarbeiter*inne*n ihres Büros mittagesse. Derzeit weniger, wg. des heraufziehenden EU-Parlamentswahlkampfes. Ich weiss auch, dass einige Bonner Grüne bei Helmut mit den Augen rollen. Gar nicht reagieren ist dennoch unprofessionell. Und reparierbar.

Knast und Karneval

Kleinbritannien bildet heute einen Schwerpunkt. “Freiheit für Julian Assange”, derzeit noch im Londoner Knast, ist Thema des Tages von Helmut Lorscheid. Mehrheitlich nicht im Knast landen die Karnevalist*inn*en von Notting Hill, deren Geschichte uns Gert Eisenbürger/Informationsstelle Lateinamerika näher bringt: “Karibische Kultur in London – Der Notting Hill Carnival zwischen Kontrolle, Akzeptanz und Kommerzialisierung”.

Bingewatching-Vorschläge

Mehr als Sie gucken können Impro-Comedy von Jan Georg Schütte Wieder da: Das Begräbnis, ein Jahr verfügbar. Das Folgewerk “Das Fest der Liebe” ist ebenfalls bereits online, ein Jahr verfügbar. Politkrimi Die Saat, halbes Jahr verfügbar. Rezension hier. Politkrimi dokumentarisch Capital B, die Wahrheit über Berlin, mit dem verstorbenen Wolfgang Wieland in einer seiner besten Rollen, zwei Jahre verfügbar.

Viele da unten

“Die eine da oben – die vielen da unten” – so beschreibt María Eugenia Ulfe/Informationsstelle Lateinamerika “die unterschiedlichen Frauenperspektiven in der peruanischen Krise”. “Mörderische Aufmerksamkeitsökonomie” beschreibt die Medienreaktionen zur mörderischen Nahostkrise, die sehr wesentlich durch Medienmechanismen befeuert ist.Und vom Vortag: “Systemkonfrontation oder -kooperation?”.

Krimiperlen

3sat recycelt Qualitätsware Die Baztán-Trilogie war mir noch nicht bekannt. Die Verfilmung von 2017 erweckt den Eindruck, dass im Baskenland “englisches” Wetter herrscht. Es regnet fast durchgehend. Und wenn nicht, bleibt alles grau. Die Story ist so düster, dass sie in mir alle Assoziationen an spanische Inquisition und die verbrecherische Allianz zwischen den reaktionärsten Kräften der katholischen Kirche und dem spanischen Faschismus wachruft. Gegen diese tiefe Furchen in der spanischen Gesellschaft kämpft eine tapfere zierliche […]

In Trümmern

Die deutschen Parteien und Bertelsmann – Best of 31. Januar 2023: Ukrainekrieg, Krise, Big Tech, Henschels Überregionalkrimi Die Ippen-Gruppe, das ist die, die die Schandtaten des Testosteron-Terroristen Reichelt bei Springer nicht veröffentlichen wollte, hat aktuelle Mitgliederzahlen der deutschen Parteien abgefragt. Das ist kein schönes Bild. SPD: 380.000 (1990: 943.000), CDU: 372.000 (1990: 790.000), CSU: 132.000 (1990: 186.000), Grüne 126.000 (2016: 62.000), FDP: 77.000 (1990: 168.000), Die Linke: 57.000 (2007: 78.000), AfD: 30.000.

Hurra – WM-Gucken wieder erlaubt

mit Update mittags: Mediathekperle Schluss mit dem Rummäkeln an dem kleinen gemütlichen Emirat (Vollpension für Whistleblower) am warmen Persischen Golf. Von all diesen Arabern sind die noch die Besten, immer freundlich und an Geschäften interessiert. Die sind imgrunde wie wir. Warum also immer dieses deutsche Rummeckern? Darüber rätselte schon Kaiser Franz Beckenbauer. Endlich hat der sympathische Robert Habeck den armen kranken Mann rehabilitiert. Es hat sich doch alles gelohnt. Daraus ergeben sich einige logische Schlussfolgerungen.

Deutsche China-Erregung

Wie weit blicken deutsche Konzernherren? Den Extradienst lesen sie jedenfalls nicht. Die Kollegen von telepolis machen in deren Reihen grosse Aufregung – bis hin zu “Aufruhr” – aus wg. der Chinapolitik der Ampelkoalition. Auch die FAZ berichtet, überwiegend hinter digitaler Mauer, aber hier mit einem Guckloch zu VW. Nicht nur wg. seiner Lustreisen für Betriebsräte ein politisch spektakulärer Laden.

Lieber nicht recherchieren …

mit Updates nachmittags und 5.10. … aber die Falle der Dialektik lauert Der von mir geschätzte Kollege René Martens/MDR-Altpapier wirkt etwas verzweifelt bei seinem Blick auf den NDR. Dieser hat sich nämlich selbst untersucht, mit dem Ergebnis: “Belege für einen angeblichen ‘politischen Filter’ konnten wir nicht finden (…) Für einen solch massiven Vorwurf müsste die Berichterstattung des Landesfunkhauses über einen längeren Zeitraum systematisch ausgewertet werden.” Müsste. Konjunktiv. Schreibende Berichterstatter*innen folgten dem NDR-Narrativ von “fehlenden Belegen”. […]

Depressionsmaschine

Depressionen sind ein eigenes Publikationsgenre, ihre systemischen – neben den zahllosen individuellen – Ursachen dagegen (noch) nicht Friedrich Küppersbusch, TV-Produzent von “Chéz Krömer”, hatte ich spontan zum verdienten Grimme-Preis gratuliert. Zu lange wurde die Depressions-Pandemie öffentlich beschwiegen und ignoriert. Das ist ein erster (Fort-)Schritt, vergleichbar der segensreichen #metoo-Bewegung. Bis zur wirkungsvollen gesellschaftlichen (!) Bekämpfung bleibt noch ein weiter Weg.

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