Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Autor: Annette Hauschild / Gastautorin

Schuldig für Journalismus, keine Opfer durch WikiLeaks 

Das Spionagegesetz bedroht die Pressefreiheit, nicht der Deal.

„Ich habe als Journalist gearbeitet und habe meine Quelle ermutigt, Informationen zu liefern die als geheim galten, um diese Informationen zu veröffentlichen. Ich glaube, dass das First Amendment diese Handlung schützt, aber ich akzeptiere, wie geschrieben, dass es eine Verletzung des Spionagegesetzes darstellt.“ Mit diesen Worten erklärte Julian Assange im US-Bundesgericht in Saipan sein erzwungenes Geständnis. Schuldig als Journalist, für Dinge, die alle investigativen Journalist*innen tun. Weiterlesen

Auschwitz passierte einfach so

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Leningrad – Zwei Jahrestage, nur eine Feier: Bundestagsgedenken zur Befreiung des KZ Auschwitz. Hungertote in Leningrad unwichtig? 80. Jahrestag der Geiselermordung in Rom durch die Wehrmacht.

Am 24. März jährte sich zum 80. Mal ein Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Rom. Die Wehrmacht ließ 335 Männer und Jungen als Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom erschießen, als Racheaktion für einen Partisanenangriff. An den Gedenkfeierlichkeiten nahm auch die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth teil. Sie sprach von einem schrecklichen Verbrechen und  dass das Versprechen von Auschwitz, „Nie wieder!“, erfüllt werden müsse.  Weiterlesen

Ukrainische Charme-Offensive

Melnik die Allzweckwaffe – Ukrainische Charme-Offensive in Brasilien und Indien (BRICS-Staaten) – Im Herzen der BRICS: Der aus Deutschland abberufene Botschafter und Anhänger Banderas macht nun in Brasilien weiter.

Ich habe nie geglaubt, dass die Abberufung Andrij Melniks aus Berlin erfolgte, weil er in Kiew wegen seiner unflätigen Äußerungen gegenüber deutschen Spitzenpolitikern in Ungnade gefallen sei. Viele Kollegen in den Leitmedien von rechts bis links glaubten das ja, einige jubelten sogar, dass wir ihn endlich los wären. Ganz im Gegenteil. Wie sich kurz darauf herausstellte, ist der Mann ist die Treppe hochgefallen und wurde Vize-Außenminister der Ukraine. Weiterlesen

Klatschnass am Wartehäuschen II

Festgemauert in der Erde steht das alte Wartehäuschen  – Wundersame Bahn CXL

Ich weiß ja nicht, ob die Planer (!) des Strassenbahnausbaus auch mit der Strassenbahn fahren, zur Arbeit, zum Einkaufen, in der Freizeit. Ich jedenfalls tue das, und zwar zu jeder Jahres- und Tageszeit. Dabei ist mir aufgefallen, dass die alten Haltestellenhäuschen, die aus den 70er Jahren, mit den gelben Wänden, dem Betonsockel und den Betondächern, die wie gespreizte Pilzköpfe weit über die Bahnsteige ragen, viel besser sind als die neuen modernen. Die wollten manche Lokalpolitiker aber weghaben, die sehen ja nicht so schön aus. Weiterlesen

„Zug der Erinnerung“

Wundersame Bahn LIX

Als ich vor einigen Wochen im Hauptbahnhof Koblenz Aufenthalt hatte, schaute ich mich etwas gelangweilt um und entdeckte an einer Seitenwand der Haupthalle einen roten Leuchtschriftzug, der an die Tatsache erinnerte, dass im Hauptbahnhof Koblenz und im Güterbahnhof Koblenz-Lützel die Juden aus der Stadt und der Umgebung zusammengetrieben wurden, von dort auf Reichsbahnwaggons nach Osten in die Vernichtungslager deportiert worden waren und dort ermordet wurden. Weiterlesen

Mein Hausarzt hat doch recht!

Gurgeln hilft

Meine Geschwister und ich haben als Kinder mit Leidenschaft abends im Badezimmer beim Zähneputzen das Gurgeln geübt und gewetteifert, wer es am längsten kann. Und gegen Halsweh gab es von der Omma leckeren Zwiebelsaft mit Zucker. Ich habe das einfache Rezept immer wieder angewendet, als meine Kinder noch klein waren. Und selbst Medizinern noch mal empfohlen, wenn sie die alten Hausmittel vergessen hatten.

Anfang März kam mir zum ersten Mal die Überlegung, dass man solche alten Hausmittel und Techniken eventuell als Vorbeugung gegen Corona einsetzen könnte, zumindest zur Verringerung der sogenannten „Virenlast“ in Rachen und im Atem. Weiterlesen

Naziaufmarsch in Remagen

Gegenbündnis stellt Aktionen zum Tag der Demokratie diesmal online

Ausgerechnet am Tag der Demokratie, Samstag den 14. November, zelebrierten etwa 90 Faschisten wie jedes Jahr in Remagen ihre jährliche Propaganda-Gedenkveranstaltung für Soldaten, Hitlerjungen und Waffen-SS, die im Frühjahr 1945 in alliierten Kriegsgefangenenlagern verstorben waren. 800 Gegendemonstranten stellten sich ihnen entgegen, mit Menschenkette, Demo und Sitzblockade. Weiterlesen

Bahnfahren kann so schön sein

Corona sei Dank – Wundersame Bahn XLIII

Ich bin ja eigentlich eine Bahnkritikerin. Hart erprobt in proppevollen Pendlerzügen zwischen Bonn, Köln und Düsseldorf. Seit 40 Jahren nur im Öffentlichen Verkehr oder mit dem Drahtesel unterwegs. Aus Überzeugung, also Hardcore.

Ich gebe zu, dass die Bahn in früheren Zeiten mich oft an meine nervlichen und physischen Grenzen brachte: Ausfälle, Gedränge, Überfüllung, Verspätungen, Klo kaputt, Schmutz überall, das waren meine alltägliche Erfahrungen. Weiterlesen

Verfassungsschützer langweilen sich

Seit einigen Tagen nervt das Bundesamt für Verfassungsschutz, also jene überflüssige Einrichtung, die eigentlich darauf achten soll, dass wir nicht die Verfassung verlieren. Ergo müßte sie sich in Corona-Zeiten damit befassen, ob die vielen Gesetze und Verordnungen, die unsere Freiheit und somit wesentliche Bereiche unserer Verfassung außer Kraft setzen, noch irgendwie mit dem Grundgesetz in Übereinstimmung gebracht werden können. Klar, so was hat der Verfassungsschutz bisher nie gemacht. Aber was macht er sonst? Weiterlesen

Corona-Patient*inn*en in den Niederlanden

Die Lage in den Niederlanden wird in Deutschland allgemein wenig beachtet, allerdings in den Landkreisen nahe der Grenze doch mit erhöhter Alarmbereitschaft und Sorge. Wegen der Pendler und Besucher. Bislang fehlten erschütternde Bilder von Särgen, Militär-LKWs oder überquellenden Intensivstationen, wie wir sie aus Italien und Spanien kennen. Was hat unser westliches Nachbarland bislang anders gemacht in der Behandlung von Coronapatienten? Weiterlesen

Ein Hoch auf die Admins

In der gegenwärtigen behördlichen Reaktion auf die Ausbreitung des Corona-Virus wird eine Gruppe von Menschen immer vergessen. Zu Unrecht

Krankenschwestern, Ärzt*innen, Rettungskräfte von Feuerwehr, THW und den Hilfsdiensten, Polizei, die Mitarbeiter*innen von Gesundheitsbehörden, sie alle werden zur Zeit besonders schwer gefordert, aber auch vorrangig mit Schutzmaßnahmen bedacht, weil sie für die Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems notwendig sind. Ihnen gebührt ein ganz besonderer Dank.
Noch nie habe ich in den letzten Wochen jedoch gehört, dass auch andere Gruppen genannt wurden, die für die Erhaltung unserer körperlichen Gesundheit und unserer Sozialkontakte äußerst wichtig sind und die beruflich mit vielen anderen Menschen täglich in Kontakt kommen: Weiterlesen

Bad Banks, very very bad banks

Es gibt im Fernsehen eine spannende Serie über die Konglomerate, die unser (Wirtschafts)Leben bestimmen, gespickt von Intrigen, Rankünen, Machtkämpfen, Pleiten, Triumpfen und dem Beziehungsgeflecht zwischen Geld, Macht und Politik. Aber auch im Leben ganz normaler Leute spielen Banken eine wichtige, manchmal ziemlich nervige Rolle.

Früher gab es einmal die wunderbare RTL-Satiresendung „Wie bitte?“ Der Kummerkasten der Nation Weiterlesen

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