Große Aufregung um einen Mordfall an einer chinesischen Studentin in Dessau. Dessau? Das ist die Stadt und das Polizeirevier, wo sich einst der verhaftete und gefesselte Oury Jalloh selbst angezündet haben soll und trotz größter Anstrengungen der weissen deutschen Polizisten nicht mehr vom Ableben abgehalten werden konnte.
Nun wurde dort kürzlich eine chinesische Studentin ermordet. Tatverdächtig ist ein weißer deutscher Polizistensohn. Voreilige Schlüsse daraus sind jedoch nicht zulässig. Nicht alle weissen deutschen Polizisten sind deshalb mordverdächtig. Weder besteht Grund, sie alle aus dem öffentlichen Dienst zu entlassen, noch sie irgendwohin auszuweisen. Sie sind doch wie wir. Weiss, deutsch, wo sollen sie denn hin? Was sollen sie denn sonst arbeiten, sie haben doch nichts anderes gelernt als Polizist*in?
Vorwürfe gegen die Tagesschau sind absolut unberechtigt. Eine übertriebene Berichterstattung hätte zur unzulässigen Stigmatisierung von Polizei, Weissen, Dessau, Ostdeutschen, Deutschen insgesamt führen können. Unsere Exportmöglichkeiten und sonstigen Milliardengeschäfte könnten katastrophal geschädigt werden, das Leben für VW und Mercedes ist schon schwer genug, das Ansehen unseres ganzen Landes in China wäre gefährdet, dagegen sprächen alle nationalen Sicherheitsinteressen.
Vgl. dazu “Unsere täglichen Toten” von Margarete Stokowski (Sp-on).
Am 9.12. griff Heribert Prantl den Dessauer Mord in seinem <a href=”http://www.sueddeutsche.de/politik/mord-in-freiburg-die-straftat-als-zutat-1.3287790″>SZ-Leitartikel auf.
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