Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Ferda Ataman

Weltanschaulich

In Berlin dürfen Lehrerinnen künftig mit Kopftuch unterrichten. Berlin war das letzte Bundesland, in dem ein solches Kopftuchverbot galt. Gegen eine Entscheidung des Bundesarbeitsgericht, dass ein pauschales Kopftuchverbot unzulässig sei, hatte Berlin Verfassungsbeschwerde eingelegt. Diese war jedoch Anfang des Jahres abgelehnt worden. 1995 hatte das Bundesverfassungsgericht andere Maßstäbe angelegt und die Vorgabe der Bayerischen Volksschulordnung für verfassungswidrig erklärt, wonach in jedem Klas­senzimmer ein Kruzifix anzubringen war. Weiterlesen

Für eine Sprache der Menschlichkeit

Ist Ferda Ataman überhaupt die richtige Person als Antidiskriminierungsbeauftragte?

Seit Ferda Ataman als Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes nominiert wurde, laufen durch die Öffentlichkeit und in den Medien hitzige Diskussionen und Debatten über ihre Person, ob sie mit ihrer diskriminierenden Haltung und ihrer Sprache in der Vergangenheit überhaupt der Rolle einer Antidiskriminierungsbeauftragten gerecht wird. Heute steht sie im Bundestag zur Wahl. Unabhängig von ihrer Wahl hat sie mit ihrer Rhetorik und Sprache viele Gemüter erregt, die heute für sie und so ein Amt als Antidiskriminierungsbeauftragte zur Last werden. Weiterlesen

Absaufende Flaggschiffe

Rechtzeitig zur feiertäglichen Lockdownzeit erscheint im Stream-TV eine sog. Dokumentation über die sog. “Zeitung” (“Europas Grösste”) Bild. Ferda Ataman hat im DLF-Kultur eigentlich alles Nötige dazu gesagt. Gedanklich hatte ich das Thema schon zugeklappt. Da erspähte ich die Besprechung des geschätzten Kollegen Oliver Jungen/FAZ, für mich so eine Art TV-Geschmacks-Bruder im Geiste. Dieses Mal habe ich Differenz anzumelden. Weiterlesen

Rassismus-Debatte / WM-Kritik

Mark Siemons, einer der klügeren FAZ-Köpfe erklärt uns noch mal die Sache mit Lindners Bäckereischlange. Nach Siemons hilft uns die Kenntnisnahme des Fremdwortes “Ambiguität“. Bescheidwissen ist oft gar nicht die Lösung, sondern meistens ein Brett vor dem eigenen Kopf.
Ferda Ataman hat eins dieser Bretter bei Radio Bremen entdeckt und ist beim Entfernen behilflich.
In den Niederlanden gibt es eine ähnlich hitzige Rassismusdebatte, von der wir aber nichts mitkriegen, weil es ja noch nie ein*e Deutsche*r für nötig gehalten hat, diese Sprache zu lernen – wie es umgekehrt fast alle Niederländer*innen tun. Und wie gesagt: bei der B-Jugend (14-16-jährige) sind sie schon wieder Fußball-Europameister.
Womit wir wieder bei der WM wären. Während unsere “Qualitäts-TV-Medien” uns mit billigem Talkshowtrash vollkübeln, hat die kleine Wochenzeitung Jungle World ein recht anspruchsvolles WM-kritisches Titelthema geliefert – die vier Texte am Anfang dieses Inhaltsverzeichnisses sind alle lesenswert gelungen, selten genug.

Verzweifelte Männer – optimistische Frau

Selbst unter Grünen ist zu hören, dass Frontmänner ungehalten auf Frauenspitzen reagieren – im 21. Jahrhundert. Aus den 60er Jahren stammt das Bonmot, Frauenbewegung meine mehr Bewegung im Bett. Unermüdlich wurde versucht, das zur herrschenden Lehre zu etablieren, doch spätestens das Sterben der Bahnhofskinos in den 80ern müssste diesen Männern gezeigt haben: gescheitert. Den Letzten, die es immer noch nicht kapieren, macht #metoo heute unmissverständlich klar: es geht um Machtverhältnisse, und zwar überall.

Vielleicht liegt hier die Wurzel des Stimmungskontrast in den Texten kluger Leute vom abgelaufenen Wochenende. Weiterlesen

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