Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: San Francisco

San Franciscos Niedergang

Warum ich ausgerechnet hier an einen Witz aus DDR-Zeiten denken musste – Unser Autor hat sich San Francisco einmal genauer angesehen und festgestellt: Die lange Wartezeit bei der Passbehörde ist hier das kleinere Übel.

Der bekannte Song „Are you going to San Francisco“ von John Phillips von The Mamas & The Papas aus den Sechzigern, bekannt in der Version von Scott McKenzie, besagt, dass man unbedingt Blumen im Haar haben sollte, wenn man nach San Francisco kommt, wo man einige „sanfte Menschen“ treffen würde. Wir hatten keine Blumen im Haar und die einzigen, die wir zu den frühen Stunden in den Straßen Downtown San Francisco antrafen, waren gebrochene Menschen, Drogenabhängige und Obdachlose, und das in großer Stückzahl. Überall roch es nach Urin, Kot und Erbrochenem. Weiterlesen

Apocalypse now?

mit Update 12.9.

Panikmache? Dafür bin ich so wenig, wie es angeblich Donald Trump ist. Aber warum schafft es der Kerl, der doch “der mächtigste Mann der Welt” sein soll, nicht, mir Sicherheit zu geben? Noch nicht mal Angela Merkel schafft das. Viele von Ihnen haben vielleicht gestern den Tagesschau-Bericht zu den Bränden an der US-Westküste gesehen (Video nicht gefunden). Feuer macht gewöhnlich an Staatsgrenzen nicht halt. Dass es keine Bilder aus Kanada und Mexiko gibt, liegt vermutlich daran, dass dort weniger ausländische Journalist*inn*en arbeiten. Weiterlesen

PimEyes & Gesichtserkennung in Europa

Edit Policy: – wo bleibt der Aufschrei?

Gesichtserkennung ist eine massive Gefahr für die Grundrechte, aber eine Debatte über ihren Einsatz gibt es in Deutschland und Europa nicht. Anders in den USA.

Gesichtserkennung stellt eine erhebliche Gefahr für unsere Grundrechte dar. Hierzulande muten Debatten über das Thema oft so an, als handele es sich dabei um Zukunftsmusik – oder ein Problem, das in erster Linie Länder mit einem niedrigeren Datenschutzniveau wie die USA oder China betreffe. Dabei breitet sich die automatische Gesichtserkennung in Europa und auch in Deutschland rasant aus. Bundespolizei und Kriminalämter setzen die Technologie bereits seit Jahren ein, Weiterlesen

Michel Foucault – Die Abschaffung der Sexualität zugunsten der Religion

von Ulrike Heider
aus: Jahrbuch Sexualitäten 2016, Wallstein Verlag, hrsg. Maria Borowski, Jan Feddersen, Benno Gammerls, Rainer Nocolaysen und Christian Schmelzer, Göttingen 2016

Zu Beginn der achtziger Jahre beklagte man in der linken Szene und dem von ihr geprägten Kulturbetrieb eine rationalisierende Verharmlosung der Lust. So mancher sprach mit glühenden Augen von Gefahr und Risiko der Erotik. Viel zu viel gesprochen habe man über Sexualität und Sexual­unterdrückung, hieß es immer wieder. Alles habe man »zerredet« bis hin zur Auslöschung aller Leidenschaften. Unter dem Diktat von trockenen Marxisten, oberlehrerhaften Sexualaufklärern und pfaffenähn­lichen Psychoanalytikern sei die Sexualität um ihr Geheimnis betrogen und zur Lan­geweile verurteilt worden. Aufklärung, Offenheit, Gleichheit und Friedfertigkeit als Grundsätze in Bezug auf Sexualität wichen einer Nostalgie nach Verbot, Heimlichkeit und Hierarchie. Weiterlesen

Volvo / Tesla / San Francisco

Volvo rüstet sich für den Welthandelskrieg. Baut sich nicht selbst eine Batteriefabrik, sondern lässt sich für 10 Jahre ihre Lieferung garantieren. Und kann je nach Verlauf des Welthandelskrieges zwischen China und Südkorea jonglieren. Grossaktionär ist die chinesische Geely-Gruppe.
Tesla ist ein Beispiel für aggressives US-typisches Marketing. Die Mobilitätsprobleme Europas löst der Strassenkreuzerbauer nicht. Er erinnert mich an ein Ford-Edsel-Modell auf meiner Lego-Stadt (1960-1969).
Aber nicht alles aus Kalifornien ist schlecht. Heise-online meldet einen Stadtratsbeschluss aus San Francisco, der die Überwachung der Bürger*innen eindämmen soll, vorbildlich mit Link zum Originaldokument.

Kleine Mieten? – Hier nicht

Beeindruckende Fachkompetenz haben die Grünen gestern in Bad Godesberg aufgefahren. Sie reichte aus, den “Parksaal 2” der Stadthalle zu füllen. Es blieb sehr sachlich; statt heiss zu streiten zogen es alle vor, ihr Wissen auszutauschen. Daran beteiligten sich aus dem Publikum auch Vebowag-Vorstandschef Michael Kleine-Hartlage, Mietervereins- und SPD-Veteran Felix von Grünberg und Mitglieder der Amaryllis-Genossenschaft in Vilich. Eine Lösung haben sie leider alle nicht gefunden.
Einige pragmatische Ergebnisse: Weiterlesen

Das Viktoria-Karree, die Oper, das Rheinufer und die Immobilienblase

Wenn ich Büroleiter des Oberbürgermeisters Sridharan wäre, der jetzige CDU-Fraktionsgeschäftsführer Gehrmann war das mal, dann würde ich ihm für morgen früh die aktuelle Kolumne von Sibylle Berg hinlegen. Damit der Mann mal ein besseres, ein politischeres Verständnis von Bürger*innen*beteiligung in einer modernen Demokratie bekommt.
Auf der Gegenseite lauert das grosse grosse Geld. Es weiss auf der ganzen Welt nicht mehr wohin. Selbst das chinesische Geld kommt her, um rentabel – und sicher – angelegt zu werden. Wo ist es noch rentabel? Neben irgendwas mit Fußball und Medien? In Immobilien. Wichtig für deren Rentabilität sind die drei Dinge: Lage, Lage und als drittes die Lage. Die beste Lage in Bonn ist unser Beueler Rheinufer, die zweitbeste das Bonner Rheinufer. Die teuersten Wohnungen Bonns stehen direkt neben der Oper.
Nun ist die Firma des milliardenschweren österreichischen Geldwäschers Benko, soeben im Begriff dort die Parlamentswahlen zu gewinnen – so einer wie Benko ist bei sowas immer Sieger, egal wer gewinnt – ist jetzt aus dem Bürgerwerkstattsprozess um das Viktoriakarree ausgestiegen. Dieses Projekt ist für ihn nicht mehr als ein Blinddarm, was soll er sich damit rumärgern?

Die politischen Freunde der Immobilienwirtschaft in Bonn, quasi die sieben Zwerge Benkos, hat das jedoch in Angst und Schrecken versetzt. Sie wollen nun sogar “prüfen” lassen, ob man die Oper nicht abreissen könnte. Weiterlesen

Kippt Wohntower um? / Strippenzieher Soros / TTIP&CETA / ARD&ZDF-Jugendding

Nein es ist diesmal kein Sack Reis. Es ist auch nicht in China. Fallen einige Immobilienmilliarden in San Francisco in die Bucht? Panik der Superreichen breitet sich aus. Mensch Köln, Dein U-Bahnbau is ja nix dagegen!

Der Superreiche Soros – vieldämonisiert. Telepolis versucht sich an einer differenzierten kritischen Analyse.

Michael Wendl gehörte innerhalb der Jusos mal der gleichen Strömung an wie Gerhard Schröder. Sie nannten sich “Antirevisionisten” und es waren die 70er Jahre. So gegensätzlich können Lebenswege verlaufen. Beim Oxiblog, mit dessen Gründer Wolfgang Storz mich eine gute journalistische Freundschaft verbindet, erklärt Wendl die strategischen Interessen, die die deutschen TTIP-Fans antreiben.

Stefan Niggemeier, in meinem Augen seit längerem der beste deutschsprachige Medienjournalist, stellt das neue Jugendding “Funk” von ARD und ZDF vor.

Wie VW und die Bundesregierung gemeinsam die Marke “Made In Germany” ruinierten, beschreibt die SZ Weiterlesen

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