Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Slowfood-Magazin

Spitzenküche

Export aus dem Rheinland: erreicht Berlin Bensberg-Niveau?
In dieser Zeit der seltenen guten Nachrichten bleibt eine gute Küche eine der letzten Gelegenheiten, Stimmung aufzuhellen und das Schöne des Lebens wieder in den Vordergrund zu rücken. Während der gesamten Pandemiezeit war es für mich persönlich ein Anker für das Wohlbefinden und die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen. Darum habe ich eine Lobeshymne zur Wiedereröffnung eines Berliner Restaurants in der Berliner Zeitung (seit 7.12. digital eingemauert) mit Interesse gelesen. Weiterlesen

Pandemien und Ernährung

von Dr. Anita Idel

Das gefährlich dünne Eis des Agrarsystems

Corona. Ein heikles Thema in öffentlichen wie privaten Diskussionen. Aber ob Afrikanische Schweinepest oder Corona – Tierärztin Dr. Anita Idel versucht, über Fragen zu Ursprung und Verbreitung hinaus nach gemeinsamen Zielen suchen. Diese betreffen insbesondere das industrialisierte Agrarsystem sowie unser Ernährungsverhalten und reichen deshalb tief hinein in das Slow-Food-Motto »gut, sauber, fair!« Weiterlesen

Slowfood-Magazin

Das wie immer lesenswerte Slowfood-Magazin ist eingetroffen. Beueler Verkaufsstellen sind mir nicht bekannt. Sie können aber versuchen, sich in einem Zeitschriftenhandel als Interessent*in erkennen zu geben, auf dass es dort ins Sortiment aufgenommen werde.
Mit ein paar Tagen Verspätung gibt es jetzt auch online Leseproben: Weiterlesen

Schlechtes Essen macht doof

Dieser Hypothese ging am vergangenen Wochenende eine angestrengte ARTE-Dokumentation nach: “Unser Hirn ist, was es isst” von Raphaël Hitier. Ehrlicherweise behauptete und bewies er es nicht, sondern stellte Wissenschaftler*innen vor, die dieser Hypothese hinterherforschen. Sicher, vieles spricht dafür. Z.B., dass nach meiner Anschauung nur Doofe schlechtes Essen mögen, gutes Essen für Zeitverschwendung halten und lieber schnell irgendwas Anderes erledigen müssen. Aber ich muss zugeben: wissenschaftlich beweisen kann ich das nicht. Weiterlesen

Wir feiern gutes Essen

von Sabina Schlinke / Slowfood Bonn
Vom Acker bis zum Kompost Erstes Agrikultur-Festival auf dem Bonner Münsterplatz

Am 28. September 2019 findet auf dem Münsterplatz zwischen 14.00 und 20.00 Uhr das erste Agrikultur-Festival in Bonn statt. Die Besucher_innen erwartet eine bunte Mischung aus Kultur, Landwirtschaft, Politik und Genuss. Unter dem Motto „Wir feiern gutes Essen: Vom Acker bis zum Kompost“ dreht sich einen Nachmittag lang alles um die enge Beziehung zwischen Landwirtschaft und Kultur, gerade auch in der Stadt. Weiterlesen

Die Welt erobern – mit der Küche

Das sind mir die liebsten Eroberer*innen: die uns mit exzellentem Essen und Trinken niederstrecken. Da bin ich jederzeit zur Kapitulation bereit. Fürs Leben gern würde ich das Londoner “Ikoyi” ausprobieren. Zu spät. Es wird schon in den Medien gefeiert, mit bisher “nur” einem Michelin-Stern. Nehmen sie vorlieb mit dieser online zugänglichen Reportage von Celina Plag/FAZ QuARTErly. Aber Vorsicht: lesen Sie das nicht in hungrigem Zustand.
Ein neues Slowfood-Magazin ist in meinem Briefkasten eingetroffen, Weiterlesen

Slowfood-Bewegung war in Chengdu/China – Köln im Mitgliedermagazin

Chengdu ist Partnerstadt Bonns. Dort fand Ende Oktober/Anfang November der Internationale Kongress der Slowfood-Bewegung statt. Mit den Worten von Gründungspräsident Carlo Petrini geht es der Bewegung aktuell um drei Aktionslinien:
1. Schutz der Vielfalt in allen ihren Formen
2. Demokratisierung der Lebensmittellieferketten, in unserer Region z.B. Regionalwert AG Rheinland, die von Slowfood-Mitgliedern mitbegründet wurde
3. Relevanz der Bildung.
Petrini und seine italienischen Genoss*inn*en überragten das traditionslinke Sektierertum etablierter Parteien und Organisationen schon immer mit strategischem Weitblick. So interpretiere ich die Wahl eines chinesischen Tagungsortes und eines chinesischen Mitglieds ins internationale Slowfood-Präsidium. “Gerde dort wird sich zum grossen Teil die Zukunft der Welternährung abspielen”, so Petrini. Weiterlesen

Riesling – bedroht von der Finanzbranche

1999 besuchte ich zusammen mit der damaligen Pressesprecherin des NRW-Umweltministerium das Slowfood-Festival in Lübeck. Neben dem Besuch des Marzipan-Herstellers Niederegger, ich bin marzipanabhängig, bleibt eine Veranstaltung mir im Sinne des Wortes am “nachhaltigsten” in Geschmackserinnerung: eine Vergleichsverkostung von Rieslingen “aus vier Jahrzehnten”. Die Probeflaschen kamen nicht aus professionellen Lagern und Vertrieben, sondern waren aus privaten Kellern gestiftet worden. Ich hatte es als interessierter Laie bis dahin nicht für möglich gehalten, dass Weissweine so lange in der Flasche geniessbar “überleben” können. Was wir dort präsentiert bekamen, übertraf nicht nur alle Erwartungen. Danach schmeckte man nichts Anderes mehr, jeder Käse versagte. Der Gaumen war den Rest des Tages belegt.

Mich lehrte dieses Erlebnis, was für ein wichtiges Kulturgut der Riesling ist. Und wie dankbar wir den nachgewachsenen Winzer*inne*n seiner diversen Anbauregionen sein müssen, die sich um seine Qualitätssteigerung, seine landschaftsgerechte und ökologische Weiterentwicklung verdient machen. Stark vereinfachend formuliert: der fortlaufende Generationenwechsel im deutschen Weinbau hat, zumindest in meiner jetzt 60-jährigen Lebenszeit, dem Riesling speziell und dem deutschen Weinbau insgesamt, sehr, sehr gut getan.

Umso mehr erfasste mich Schrecken und Entsetzen, als die FAZ heute online ihr Finanzressort (!!!) mit einer Reportage über eine Rieslingversteigerung aufmachte. Weiterlesen

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