Küppi ganz gross
Neid. Besser als ich beschreibt Friedrich Küppersbusch den sog. “Datenskandal” auf der Hauptstadtkirmes: “Verbandskasten der Neuzeit”, “Diensthandy von Moses” – das ist alles Kolumnisten-Champions-League.
Einen sehr guten politischen Text lieferte in der taz ein gewisser Philipp Rhensius ab. Namen mit lateinischer Endung stehen ja jetzt ein bisschen unter Generalverdacht. Ist der echt? In diesem Fall geht es nicht um eine falsche oder richtige Reportage, sondern um eine Meinung, über die alle streiten können. Ich meine: er hat Recht.
Seine Kollegin Laura Ewert, der Name klingt echt, der FC-Köln-Torwart 1964/65 hiess auch so, illustriert Rhensius’ These sehr schön an ihrer Mutter Elisabeth Bühring. Die trat in die SPD ein, zur gleichen Zeit wurde ich Jungdemokrat und FDP-Mitglied. Und ja, wir wollten ungefähr dasselbe. Allerdings habe ich beim Tod von Willy Brandt nicht geweint, sondern schon Jahre vorher befreundete Sozialdemokrat*inn*en prophylaktisch vor Willy-Anbetung geschützt.
Ewerts Text gehört zu den besten Stücken, die derzeit über die SPD abgeliefert werden. Zur anderen Volkspartei, der CDU, ist die beste Analyse mal wieder von Ulrich Horn. Er sieht die CDU-Rechte “Auf den Spuren der SPD” und meint das nicht programmatisch, sondern methodisch.
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