Recep T. Erdogan will kurdische Teile Syriens erobern. Als Druckmittel dient ihm der widerliche Flüchtlingsdeal, den die EU unter deutscher Führung mit ihm ausgemacht hatte. Doch er kommt nicht voran. Russland und Iran jucken ganz andere Probleme. Und die kurdischen Selbstverwaltungsorgane werden zu Wallfahrtszielen der globalen Diplomatie. Auch das deutsche Auswärtige Amt konnte sich dem nicht ganz entziehen – mann darf Gesprächsfäden ja nicht abreissen lassen. Aber wenn sie nicht aufpassen, sitzen sie am Ende allein auf Erdogans Schoss. Lesen Sie hier Elke Dangeleit/telepolis.
Nur wenige erinnern sich wahrscheinlich noch an den Abschuss des malaysischen Flugzeuges MH17 über der Ukraine. Das “Gemeinsame Ermittlungsteam” (JIT) wird aber nicht von Malaysia, sondern den Niederlanden angeführt. Die scheinen, den Briten nicht unähnlich, weniger an Wahrheitsfindung als an Potenzialen aussenpolitischer Instrumentalisierung interessiert zu sein. Dank an Florian Rötzer/telepolis, der das nicht aus den Augen verliert. – Hier auch seine aktualisierte Sicht auf die Trump-Biden-Ukraine-Affäre.
Einer der grössten deutschen Raubzüge der jüngeren Zeit ist gewiss die Ausweidung der Deutschen Bahn zugunsten privatindustrieller Interessen diversester Branchen. Marcus Klöckner/nachdenkseiten interviewte Arno Luik zu seinem Wutbürgerbuch – ich habe keine Stelle entdeckt, an der ich abweichen würde; ich fürchte, sogar die Tonlage ist angemessen. Verstärken möchte ich gerne seinen Hinweis auf das lokale Medienmonopol der Stuttgarter Zeitung. Denn dahinter steht ein ganz Südwestdeutschland marktbeherrschender Konzern: die SWMH. Zu seinem Besitz gehört u.a. die Süddeutsche Zeitung. Ob ihr das peinlich ist?
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