Warum wird “falsch” gewählt?

“Unsauberer Lebenslauf und Plagiatsvorwürfe – die grüne Kampagne für Annalena Baerbock läuft nicht gut. Wahlkampfchef Michael Kellner erklärt, wie die Partei wieder in die Offensive kommen will.” Tja, das wüsste ich auch gerne. Nur leider hats der Spiegel eingemauert (hier die wenig ergiebige AFP-Meldung bei t-online). Also schaute ich mal bei gruene.de, ob ich Kellners Erkenntnisse dort finde. Suchen Sie mal selbst, und geben Sie mir Bescheid, wenn sie es finden. Gut zugänglich dagegen: der kopfschüttelnde Sozi Frank Stauss/Wirtschaftswoche.
Der alte weise linke Mann Michael Jäger/Freitag beschreibt, wie die vielen Alten (40%) den wenigen Jungen (15%) die Zukunft zerwählen könnten. Jäger ist selbst ein 68er, die Boomer kamen erst nach ihm. Und er erinnert korrekt, dass seine 68er nur eine kleine radikale, aber wirksame Minderheit unter ihren Zeitgenoss*inn*en waren. Aus ihrer Wirksamkeit kann die heutige radikale junge Minderheit allerdings lehrreiche Schlüsse ziehen. Dafür sind gute Leute wie Jäger da, das zu vermitteln, und nicht schweigend und grübelnd zu vergessen.
China
Ist Wolfram Elsner/telepolis ein China-Lobbyist? Ich fürchte nein. Ihn scheint, ähnlich wie mich, zu grämen, was für ein vernageltes konfrontatives China-Bild die Mehrheit hiesiger Medien über die Weltmacht vermittelt. Der alte Mann (Jahrgang 1950) holt noch mal zu einem Gegenschlag aus. Ihm selbst zufolge teilen alle Konzernchefs, die mit China dealen, seine Verzweiflung. Aber werden die nicht immer zum Essen ins Kanzleramt eingeladen? Worüber reden die denn da, wenn nicht über sowas? Und darf der Aussenminister nicht mitessen? Und diese Ministerin, die für Militärmanöver zuständig ist … naja, die hat andere Sorgen.