Ist das ein Grundbedürfnis? Oder sogar ein Grundrecht? Auf jeden Fall ist es ein Politikum. Politik, die das nicht liefert, wird – und das mit kontinuierlich beschleunigter Geschwindigkeit – abgewählt. Und wo nicht gewählt wird, verliert sie Vertrauen und Legitimation. Immer weniger aktive Politiker*innen begreifen diese banalen Grundsätze – Fachkräftemangel. Entsprechend ist eine Beratungsindustrie von Denkpanzern gewachsen, die sich damit beschäftigen, Politiker*innen zu beeinflussen. Klappt super. Von Berlin aus z.B. sind die höchstens noch am Wochenende zuhause an der demokratischen Basis – und das auch immer seltener.
Zum Fachkräftemangel hat Maike Rademaker/Blätter eine eigene Meinung: “Drei Millionen ohne Abschluss: Was tun?” Es geht um nicht weniger, als das soziale Fundament unserer Gesellschaft. Fundament ist immer ganz unten.
Mit der politischen Relevanz von Angst setzt sich Anders Achilles/Jacobin auseinander: “Der Antisemitismus »der Anderen« – Deutschland hat ein Antisemitismus-Problem. Das ist statistisch belegbar und faktisch beweisbar. Statt sich dieser Realität zu stellen, wird Antisemitismus vor allem auf Randgruppen externalisiert. Das macht unsere Welt nicht sicherer.” Zu den Zerstörern dieser Sicherheit – ein permanenter Twist der Dialektik – zählen diejenigen, die von ihren Regimes zu den Verantwortlichen für Sicherheit ernannt werden. Über so welche berichtet Karim El-Gawhary/taz: “Hamas unter neuer Führung: Unbekannter Ort, unbekannte Zukunft – Sinwar wird neuer Hamas-Polit-Chef. Er gilt als Hardliner, doch sein Aufenthaltsort in Gaza könnte ihn einschränken. Seine Wahl ist eine Botschaft an Israel.”
Rassismus = grösster Sicherheitsmangel
Darüber berichten
Amelia Morris/Jacobin: “Die rechte Gewalt in UK wurde durch den Rassismus der Regierenden angeheizt – Seit Jahren macht die britische Regierung Migranten zum Sündenbock für die grassierende Ungleichheit im Land. Die rechtsextremen und antimuslimischen Gewalttaten der letzten Tage sind eine Konsequenz dieser Politik.”
und zum Medienumgang damit
René Martens/MDR-Altpapier: “Von Sado-Populisten und Popularisierungs-Unternehmern – Die ARD muss unberechenbare Programme riskieren. Die britischen Medien sind nicht unschuldig an der Pogrom-Stimmung in ihrem Land. In der Debatte um das ‘Compact’-Verbot meldet sich mit Gerhart Baum nun ein Amtsvorgänger Nancys Faesers zu Wort.”
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