Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

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#metoo: Peter Raue setzt WDR unter Druck

Dumm gelaufen. Langes Brückentagswochenende, und dann das. Rechtsanwalt Peter Raue ist nicht nur in Berlin und in der speziellen kulturpolitischen Szene total vernetzt – er kennt sich auch mit offensiver PR glänzend aus. Eine gute Wahl von Gebhard Henke, der ihn für die Wahrnehmung seiner Interessen mandatiert hat. Henke ist, was seine künstlerische und Medienmacht betrifft, tatsächlich so eine Art deutsche Legoland-Ausgabe von Harvey Weinstein. Was in Hollywood Kino ist, das war in Deutschland Fernsehen […]

#metoo & WDR – Aktualisierung

Mittwoch vor einer Woche berichtete das NDR-Medienmagazin Zapp über die #metoo-Affäre im WDR. Es war kein feindlicher, es war ein aufklärerischer ordentlich gearbeiteter Beitrag. Dann machte der WDR selbst diesen Beitrag zu einer Affäre. In der Zapp-Redaktion habe man eine E-Mail-Stellungnahme des WDR übersehen/unterschlagen. Der Beitrag wurde einige Tage aus der Mediathek genommen. Jetzt ist er wieder da,

#metoo & WDR: ein neuer Zusammenhang

Meine folgende Kommentierung stützt sich auf diesen Bericht der WAZ (Funke-Mediengruppe), dessen Richtigkeit ich voraussetze, aber nicht gegenrecherchiert habe. Autor Kai-Hinrich Renner habe ich bisher als recherchestarken Medienjournalisten wahrgenommen, auch wenn ihm gelegentliche Intrigen nicht fremd sind, klassische professionelle Deformation, in der Branche keine Ausnahme sondern Regel. Arnim Stauth kenne ich als Journalisten schon einige Jahrzehnte, wir sind uns bei wenigen Gelegenheiten persönlich begegnet. Ich schätze ihn als Journalisten sehr, halte ihn für eine Spitzenkraft. […]

FJS zur Grundsteuer / #metoo im WDR (Forts.)

Niklas Maak ist ein seriöser Journalist. Darum glaube ich ihm mal, wenn er Franz-Josef Strauss – den Heiligen der CSU – von 1970 zitiert: „Die Grundstückspreise steigen in einem Maße, dass es nicht zu verantworten ist, diese Gewinne unversteuert in die Taschen weniger fließen zu lassen.“ Ich kannte Strauss vor allem über Bernt Engelmanns Schwarzbuch, dieses Zitat kannte ich nicht. Ob es die CSU von heute noch kennt? Maak beschreibt in der FAS die neoliberalen […]

#metoo, WDR und Correctiv – noch viel Klärungsbedarf

Vor wenigen Wochen hatte ich hier anhand des Streits um einen Dokumentarfilm zum Thema Antisemitismus die Unternehmenskommunikation des WDR kritisiert, vor allem die innere und den Umgang mit Mitarbeiter*inne*n. Die derzeit an #metoo-Fällen im gleichen Sender geführte Debatte verstärkt diese Eindrücke. Ich stimme den Ausführungen von Sonia Mikich im Spiegel-online-Interview immer noch weitgehend zu. Es ist auch richtig, wenn sich die Leitung des Senders Zeit nimmt: lieber gründlich aufklären als schnell (ganz wie ich das […]

#metoo im WDR / China in Pakistan

Es wäre eine Sensation, wenn es das in einem Unternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten nicht gäbe: auch der WDR hat seine betriebseigene #metoo-Debatte. Ein nicht namentlich genannter Auslandskorrespondent hat sich bei Übergriffigkeiten gegenüber einer Praktikantin erwischen lassen, bzw.: die Dame hat sich gewehrt. Gratulation zu ihrem Mut. Medien sind geil auf “was mit Sex in Medien”, so lange es nicht der eigene Laden ist. Also ist Spiegel-online sehr interessiert. WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich traute sich zu […]

#metoo und Körperpolitik

Die SZ hat heute ihr Interview mit der ehemaligen Schauspielerin Patricia Thielemann (“Es gibt viele Wedels da draussen”) hinter der Paywall versteckt. Bedauerlich. Online offen steht immerhin die Recherche über die skandalöse Missbrauchswelle im österreichischen Alpinsportteam in den 60er und 70er Jahren, in der der damalige “Startrainer” sowie die verstorbene Österreich-Ikone Toni Sailer führend und sturzbesoffen beteiligt waren – über viele goldmedaillenumschlungene Jahre. Der Ablauf erscheint ähnlich, wie im Fall Wedel. Nach vielen traumabelasteten Jahrzehnten, […]

Kontext / Nahles / Fülberth / Mexiko / ein Mann zu #metoo

Kontext-Wochenzeitung heisst eine Redaktion aus dem deutschen Südwesten. Und genauso langweilig sieht sie auch aus. Ist sie aber gar nicht. Ich bin ein textfixierte Onlineleser und konnte feststellen: Stuttgart21 ist eine Kernkompetenz der BaWü-Kolleg*inn*en; und zur Fiktion einer linken “Sammlungsbewegung” wissen sie ebenfalls Kritisches. Vor ziemlich langer Zeit (2014) unterstellte ich FAZ-“Hauptstadt”bürochef Bannas, Andrea Nahles als Kanzlerkandidatin

FAZ-Perlen: Trump, die Reimanns / #metoo in SZ

Ich erwähnte schon, dass die FAZ wertzuschätzen ist, weil sie als wichtigste tägliche Informationsquelle der Herrschenden in unserer Gesellschaft ein Minimum an Informationsqualität nicht unterschreiten darf – ihre Kundschaft – und ihre Besitzer – würden es nicht tolerieren, minderwertig informiert oder gar belogen zu werden. Darum ist z.B. das heutige Interview von Frauke Steffens mit Philip Zelikow über die bisherige Trump-Präsidentschaft hoch zu bewerten. Dazu muss in diesem Fall erläutert werden, dass im Amerikanischen aufgrund […]

Berg / Foster #metoo / Rügemer

Nicht viele Texte sind mir aus der weihnachtlichen Reiselektüre in Erinnerung geblieben. Jetzt beschallen uns die, die in der nachrichtenarmen Zeit ihre Chance sehen, sich den Personalmangel der Medien, keine Zeit zum Recherchieren, keine*r erreichbar etc., zunutze zu machen, Gabriel, Thierse, “Verfassungsschutz”, Verbrechensstatistik etc. Es gab aber Dinge, die Sie nicht verpassen sollten. Wie immer Sibylle Berg, schlecht gelaunt und böse, da freuen Sie sich nicht aufs neue Jahr. Jodie Foster äusserte sich im Sp-on-Interview […]

#metoo & Frida Kahlo

Die verehrungswürdige Salma Hayek hat einen tollen Coup gelandet. In allen, wirklich allen Medien der westliche Hemisphäre ist sie mit ihrer Darstellung der eigenen Betroffenheit in der Weinstein-Affäre durchgedrungen. Wie die FAZ zutreffend bewertet, ist es ihr dabei besonders gut gelungen, die Herrschaft über die Produktionsverhältnisse Hollywoods und der Filmbranche offenzulegen. Noch besser gelang es ihr mit dem Film selbst, mit “Frida Kahlo“, eine künstlerisch und mit einem ökonomischen Kraftakt verbundene klare feministische Position zu […]

Starkes Stück

Ach Duisburg. Viele meiner Freund*inn*e*n wuchsen dort auf. Extradienst-Autor Dieter Bott hat auch dort ein Fanprojekt organisiert. Aber ausser “Schimanski” in den 80ern, von der Kommunalpolitik anfangs radikal bekämpft, hat es wenig Marketingerfolge für die gebeutelte Stadt gegeben. Oftmals stand und steht ihr der Rassismus im Weg. Von der in der BRD vorherrschenden neoliberalen Wirtschafts- und Steuerpolitik ganz zu schweigen, die fast alle NRW-Kommunen, auf jeden Fall alle im Ruhrgebiet, dem Hungertod nahegebracht hat. Was […]

Asoziale

Rand- und Problemgruppe unserer Zeit – wie gehen andere Kulturen damit um? Wir hier in Deutschland haben die FDP. nicht wirklich unbesiegbar, aber für die deutsche Demokratie reicht das als Problemaufgabe. Hier zum Beispiel das grösste Land der Welt, Indien: Catharina Hänsel/Jungle World: “In Indien feierte die Milliardärs­familie Ambani über Monate eine opulente Hochzeit: Party des Jahres – Die opulente Hochzeitsfeier der indischen Milliardärsfamilie Ambani erregte im Juli auch aufgrund der prominenten Gäste internationale Aufmerksamkeit.” […]

Coppola – endgültig irre?

Ich bin kein Experte, weder fürs Kino noch speziell zu Coppola. Ich verehre den zweifellos Verrückten für seine Werke “The Godfather” 1-3 und ebenso für “Apocalypse Now”. Ohne Verrücktsein wären diese Werke nicht möglich geworden. Immer kämpfte der Regisseur mit den ökonomischen Optimierern der Industrie. Und nicht immer gewann er. Seine Fassung von “Apocalypse Now” erblickte das Licht er Öffentlichkeit erst über 20 Jahre später.

Rolle gefunden?

Von Olaf über deutschen Medienföderalismus bis China Stefan Reinecke/taz ist dem Bundeskanzler hinterhergereist, mit dem Nahverkehrszug (wenn einer fuhr). Ein Ausflug in zaghaft medial gecastete gesellschaftliche Wirklichkeitssimulation, für Olaf Scholz offenbar eine Trainingsstunde von gemässigtem Schwierigkeitsgrad: “Olaf Scholz in Brandenburg an der Havel: Wir sollten uns entspannen – Olaf Scholz kontert beim Bürgergespräch in Brandenburg rechtspopulistische Fragen. Und klingt manchmal wie Christian Lindner.” Ja, ich erkenne ihn wieder. In diesen Leitplanken kommt der vorsichtige Olaf […]

Menschenunwürdig

Traumatisierte auf der Bühne und vor der Kamera Einserseits treffen wir hier wieder auf die Seuche der “Presenter”-Reportage. Kein Wunder, ich fürchte, die wurde einst wahrscheinlich von Christoph Lütgert, dessen Eitelkeit schon im NRW-Landesbüro der dpa berüchtigt war, im NDR erfunden und begründet. Seit 2010 ist der schon in Rente – und die NDR-Leute werden immer noch genötigt, es so wie der zu machen. Aber immerhin: Kira Gantner und Zita Zengerling haben noch das Beste […]

Medienkritik gegen “Fake News”

Mit einem Special von ProQuote zum Frauentag Fake-News sind ein neues Geschäftsmodell geworden – ihre Verbreitung wie ihre Bekämpfung (“Faktenchecks”) hat eine Menge neuer Arbeitsplätze geschaffen. Von mir aus gerne. Sebastian Köhler/telepolis berichtet von einer neuen Bertelsmann-Studie: “Jenseits der Angst: Desinformation als Demokratiegefahr? – Medienvertrauen, Fake News und Desinfo: Deutsche zweifeln laut einer Studie an der Berichterstattung. Warum Verunsicherung nichts Schlechtes sein muss.” Ich stimme ihm zu, und ergänze: Bertelsmann muss es ja wissen.

Wollen und Können

“Vom Unterschied zwischen Wollen und Können” ist der aktuelle Kommentar meines alten Freundes Peter Wahl zum Stand des Ukrainekrieges. Unseren Technologie-Klickmeister Christian Wolf beschäftigt diesmal: “Technologieoffen unserer Bürokratie begegnen!”. Seit 1982 sagen Leute wie ich den Untergang der FDP voraus. Roland Appel tut es schon wieder: “Der Anfang vom Ende?”. Mit “‘Troublemaker’ stören die Welt – Aber ‘Kommunikationskanäle wieder hergestellt’” habe ich auf einen späten aber relevanten Bericht von der Münchener Unsicherheitskonferenz hingewiesen. Die Frage […]

Medienkritikerin Monroe

Für eine adäquate zeitgenössische Kenntnisnahme der Medienfigur Marilyn Monroe (1926-62) war ich zu spät geboren (1957). Für mich als Kind und Jugendlicher war sie eine Figur des Gestern. Und eindeutig überzogen aufgetakelt von der Industrie, für die sie arbeitete. Ich mochte mehr Echtes, und Stärkeres. In letzterem täuschte ich mich in ihr. Das merkte ich erst viel später.

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