Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Jan Georg Schütte

TV ohne Fussball (IX)

Heute mal für zwei Tage voraus. ZDFneo wie schon letzte Woche heute drei “Barnabys” (alle 2011) hintereinander.

Die ARD wiederholt zwei Agentinnengeschichten mit sehenswerten Hauptdarstellerinnen. “Schneller als die Angst” (Friederike Becht), verfügbar bis 19.8., und “Die Informantin” (Aylin Tezel), verfügbar bis 1.10.. Interessant: beide Damen bei der gleichen von Damen geführten Agentur: “Die Agenten”. Ich versichere Ihnen, wenn Sies noch nicht gesehen haben – beides sehenswert und sehr gut gespielt. Weiterlesen

Das ist Kunst

mit Update 22.1.

Kida und Helge spielen mit dem Medium – statt umgekehrt

Kida Ramadan hat es raus. Bei diesem Werkverzeichnis frage ich mich, wann der noch Zeit zum leben hat. Vielleicht kann er sich bei Herbert Reul und der ganzen CDU für den Frame “Clankriminalität” bedanken. Denn in der deutschen TV-Filmwelt ist er ihr unumstrittenes Gesicht. Gestern war er auf drei öffentlich-rechtlichen Kanälen gleichzeitig: auf ONE (ARD) lief seine Regiearbeit “Asbest” (“Spielertrainer” – eine Hauptrolle spielte er gleich mit), auf ARTE lief “Alles auf Rot” in dem er eine – selbstverständlich – “böse” Hauptrolle spielte, und gleichzeitig sass er in Bettina Böttingers Talkshow “Kölner Treff”. Weiterlesen

Zwänge

Zweimal was mit Gesundheit, zweimal was mit Medien, plus eine Hörempfehlung. Das war das Extradienst-Geschehen gestern und heute.

Im Schatten der Coronapandemie ist ihre öffentliche Beachtung – zu Unrecht – stark beeinträchtigt worden: “Mörderische Antibiotikaforschung” von Roland Appel beklagt die mangelhafte Forschung und den umgekehrt proportional massenhaften Einsatz die zu mörderischen Multiresistenzen führt. Wie so oft, hat die Politik eine riesigen Aufholbedarf, weil sie der gefährlichen Entwicklung so rettungslos hinterherwackelt. Das ist in Deutschland ein gesundheitspolitisches Prinzip, wie auch Annemarie Wiegand in ihrem Open-Sourve-Text für die Berliner Zeitung erklärt: “Sparzwang gegen schwerkranke Kinder”. Weiterlesen

Pelzig und Kranitz

Mediathekperlen

Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau. Die starke Frau hinter dem “Erwin Pelzig” verkörpernden Frank-Markus Barwasser, was ja eigentlich auch kein schlechter Kabarettistenname ist, die starke Frau ist Eva Schötteldreier. Was die beiden in der Staffel “Beim Pelzig auf der Bank” vor die Kamera gebracht haben, ist beste, und dazu topaktuelle, Staatsbürger*innen*kunde. Topgecastete Gesprächsgäste, exzellente Gesprächsführung, kurzweilig geschnitten, schöne Bilder eines schönen Landes. Weiterlesen

TV-Perlen mit wenig Mediathek

“Der schöne Leo” und “Das Begräbnis”

Kommenden Montag strahlt 3sat (22.25 h) einen erstklassigen Dokumentarfilm aus, den ich bei seiner Uraufführung im Rheinischen Landesmuseum sehen durfte und seinerzeit hier besprochen habe. Filmemacher Benedikt Schwarzer ist ein Enkel des Filmprotagonisten Leo Wagner. Ein “Bonn-Film”, wenn auch keineswegs so schön leuchtend wie “Die Unbeugsamen”, sondern die Welt der West-BRD realistisch zeigend, die die “Unbeugsamen” so tapfer und hart bekämpft haben. Weiterlesen

Kein Mangel an Wissen

mit Update 23.2.
Mediathekperlen: Raoul Peck/ARTE, Anstalt, Begräbnis, Wasser, “Kulturbahnhof” Beuel
Das Gute an der Lebensform bürgerliche Demokratie ist, dass – bisweilen unter grösseren Anstrengungen – ein grosser Wissenserwerb möglich ist. Das fortexistierende Problem dieser Lebensform ist geblieben, warum dieses Wissen nur recht geringfügige Konsequenzen nach sich zieht. Das blieb bei mir als Leitfrage hängen, nachdem mich gestern Raoul Pecks vierstündiger Doku-Essay “Rottet die Bestie aus!” in seinen Bann gezogen hatte. Der Autor war in den 90ern zwei Jahre Kulturminister von Haiti, bis heute extremst geplagt von Rassismus, Armut und Naturkatastrophen. Weiterlesen

Perle “Begräbnis”

Als “Comedy” verkauft, ist “Das Begräbnis” eher tragisch
Als schmieriger Therapeut “Kranitz” hat Regisseur Jan Georg Schütte zuletzt schauspielerisches Gesicht gezeigt. Ein wunderbares Ekel. Im wahren Leben kann er so ein Ekel nicht sein. Denn dann stünden Deutschlands beste Schauspieler*innen nicht ständig in der Castingschlange, wenn er seine nächste Improvisations-Produktion vorbereitet. Ausserdem muss der Mann einen guten Kanal zum ARD-Produktionsmachtzentrum Degeto haben. Weiterlesen

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