Schlechte Schlagzeilen für eine Bank. Dass sie vom Organ der Frankfurter Banken, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verbreitet werden, spricht dafür, dass die Raubtiere des Kapitalismus uneinig sind. Die Bank wird zum Opfer, um das die Geier kreisen.
Schon länger ist bekannt, dass es einen fetten internationalen Geldwäscheskandal um die Danske Bank gibt, an dem die Deutsche Bank mitbeteiligt war. Darüber gibt es offizielle Untersuchungen der US Federal Reserve, vergleichbar der Europäische Zentralbank. Parallel werden quasi-amtlich Gerüchte gestreut, das Bundesfinanzministerium des Hamburger Olaf beschäftige sich mit einer Fusion der Commerzbank, die schon vom Staat am Leben gehalten werden muss, mit der Deutschen Bank, und spreche darüber mit internationalen Investoren – hier ist die Rolle, bei der Friedrich Merz, der Beinahe-Bundeskanzler, mal bei was Wichtigem mitspielen darf.
Doch damit ist die Geschichte noch nicht eingegrenzt. Die Deutsche Bank ist auch mitten im Gewühl der politischen Polarisierung in den USA. Sie ist dort nicht sehr beliebt, weil sie als Ausgeberin umfangreicher ungesicherter Immobilienkredite tatkräftig am Entstehen der Weltfinanzkrise 2007/08 und am Ruin tausender Familien in den USA beteiligt war. Beliebt geblieben ist sie bei US-Präsident Trump, der von ihr noch Kapital bekam, als ihm keine andere Bank mehr welches leihen wollte. Wir und die US-Bürger*innen können uns also bei der Deutschen Bank dafür bedanken, dass die Welt diesen US-Präsidenten erleben darf. Nachvollziehbar, dass die US-Demokraten, die im November die Mehrheit im Repräsentantenhaus erobert haben, das nun näher untersuchen wollen. Erfreulicherweise ist die Anti-Trump-Opposition im Kongress konfliktbereit geworden, und es scheint ihr nicht zu schaden.
Ein Dank an die FAZ, das Organ des Klassenfeindes, das bei ihr erfahren zu dürfen. Eine Empfehlung noch zum Nachtisch; das sollten Sie nur lesen, wenn Sie genau wissen, dass Sie gleich anschliessend selbst ein gutes Essen bekommen: Jakob Strobel Y Serra hat sich durch Courchevel in den Alpen gefressen, wo es einen Michelin-Stern je 200 Einwohner*innen gibt, und Geld “keine Rolle” spielen darf.
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