Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Weltfinanzkrise

Schaut nach China

Der Autor Guan Xin (Pseudonym)/overton ist für mich ein ständiger Quell von spannenden China-Informationen. Selten hält er sich mit Überbaugeschwätz auf, sondern berichtet aus dem wahren Leben. Und politökonomisch könnte es kaum Wichtigeres geben, als sein heutiges Thema: Der tiefe Fall des Immobilienriesen Evergrande – Das chinesische Immobilienunternehmen baute sich per Schneeballsystem ein Imperium auf, das nun vor seinem Ende steht. Wer hielt Evergrande den Schutzschirm auf?” “Wir” haben damit mehr Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten, als die meisten hierzulande glauben. Weiterlesen

Bonapartismus und Refeudalisierung

Erfahrungsabriss (II)
Telepolis featuret heute ein weiteres Mal eine Veröffentlichung von Patrik Baab mit einem Auszug aus seinem Buch “Recherchieren. Ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung.”. Er war mir jüngst schon aufgefallen als Barschel-Maniac, einer Lebenslage, in der es sehr schwierig ist, nicht paranoid zu werden. In diesem Buchauszug wirkt er nicht so, sondern liefert weiterführende Gedanken zu gegenwärtigen Aktualisierung des Bonapartismus. An wichtigen Stellen leider allzu grobkörnig. Weiterlesen

Erdogan – too big to fail?

Und: Neue Detektivarbeit zur Sars-Cov-2-Herkunft
Christian Kreiß/telepolis meint, die Türkei könne die nächste Weltfinanzkrise auslösen. Seine Darlegung liest sich für mich schlüssig. Er wählt nicht die häufig von Tomasz Konicz gepflegte apokalyptische Tonlage, sondern bleibt cool. Eine wichtige Stelle: “Letztlich beruht das Funktionieren aller Schuldbeziehungen, aller Kredit- und insbesondere der riesigen Anleihemärkte auf dem Glauben der Geldgeber, auf dem Vertrauen, dass das Geld zurückbezahlt werden wird. Weiterlesen

Kaufhof bald weg?

Die alle Reichen und Mächtigen beherrschende Frage ist: wann platzt die Blase?
Hatte ich irgendwo gelesen, dass René Benkos Signa den Bonner Kaufhof loswerden will? Immerhin ist diese Immobilie samt Grund und Boden unter ihr sein Eigentum. Ein teureres Grundstück in Bonn ist mutmasslich nur das der Katholischen Kirche, auf der ihre Münsterkirche und viele angrenzende Immobilien, u.a. das leergeräumte ehemalige Karstadt, draufstehen. Den Kaufhof also wollte Benko bisher behalten. Weil so ein Grundstück, ganz ohne was zu tun, immer teurer wird. Noch wertvoller wäre es nur als Baugrund, ohne das derzeitige Gebäude da drauf (ob da auch noch Asbest drin ist?). Weiterlesen

Deutsche Bank wackelt – Merz mittendrin

Schlechte Schlagzeilen für eine Bank. Dass sie vom Organ der Frankfurter Banken, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verbreitet werden, spricht dafür, dass die Raubtiere des Kapitalismus uneinig sind. Die Bank wird zum Opfer, um das die Geier kreisen.
Schon länger ist bekannt, dass es einen fetten internationalen Geldwäscheskandal um die Danske Bank gibt, an dem die Deutsche Bank mitbeteiligt war. Darüber gibt es offizielle Untersuchungen der US Federal Reserve, vergleichbar der Europäische Zentralbank. Parallel werden quasi-amtlich Gerüchte gestreut, Weiterlesen

Gefahr “Verfassungsschutz” / Finanzkrise&Populismus / taz

Horst Meier, in der Bürgerrechtsszene anerkannter Jurist, riet heute morgen im Deutschlandfunk zur Abschaffung des “Verfassungsschutz” genannten Inlandsgeheimdienstes. Es habe sich erwiesen, dass er mehr Risiko als Schutz sei. Seine historisch vernünftigen Gründungsvoraussetzungen seien nicht mehr gegeben. Nachzulesen als zusammenfassende Meldung, oder nachzuhören, bitte hier entlang.
Im gleichen Programm sprach der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze über den Zusammenhang zwischen Weltfinanzkrise und Aufleben des Populismus, mehr dazu hier.
Mathias Bröckers erzählt Marcus Klöckner im nachdenkseiten-Interview von der Gründung der taz Ende der 70er Jahre, und über die Debatten zur Zukunft des Blattes, an denen er weiter teilnimmt.

Dt. Bank klamm / Bahn-Ferrari / Gene / Borussiakrise

Der chinesische Grossaktionär der Deutschen Bank HNA – die deutsche Finanzaufsicht versucht noch herauszufinden, wer das genau ist – scheint klamm zu sein. Das Handelsblatt meldet heute, dass nicht nur der Anteil an der Deutschen Bank geringfügig verringert wurde, sondern auch einige milliardenschwere Immobilien veräussert werden sollen. Zur Erinnerung: die letzte fette Weltfinanzkrise 2007 wurde u.a. ausgelöst durch das Platzen der Immobilienblase in den USA; wesentlicher Verursacher auch dort: die Deutsche Bank.

Die SZ-Wirtschaftsredaktion bejubelt heute eine italienische Privatbahn, die unter Geschäftsleitung des ehemaligen Ferrari-Bosses Montezemolo stattliche Gewinne einfahre, alle angeblich zum Nutzen der Fahrgäste. Offengelassen wird, wer den Bau der Schnellstrecken, auf denen die profitablen Züge fahren, bezahlt hat. Man nennt es Infrastruktur.

Helmut Höge zitiert einige Wissenschaftler gegen die Ideologie der sog. Genetik. Ihnen zufolge ist die Bezeichnung Gene nichts anderes als Daten, und die Wissenschaftsideologie drumherum zuförderst dazu gedacht, diese zu sammeln und uns ihrer zu enteignen.

Die Freund*inn*e*n von seitenwahl.de exerzieren den zahlreichen Politikkrisendeuter*inne*n heute vor, wie diese Arbeit seriös verrichtet werden kann, am Beispiel meiner Borussia, der es zum Glück noch nicht ganz so schlecht geht, wie wir es von unserer Republik glauben.

Ende des linken Zyklus?

von Gert Eisenbürger

Lateinamerikas progressive Regierungen in der Defensive

Noch vor wenigen Jahren schienen linksreformistische Parteien in Lateinamerika in der Offensive. In den meisten südamerikanischen und einigen zentralamerikanischen Ländern hatten Mitte-Links-Koalitionen Wahlen gewonnen. Dank hoher Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt florierten die Volkswirtschaften. Dadurch konnten die progressiven Regierungen soziale Reformen umsetzen, die fast überall zu einem Rückgang der Armut führten. Doch dann fielen die Preise vieler Rohstoffe. Die wirtschaftliche Entwicklung stagnierte, in einigen Ländern kam es zu Rezessionen, in Venezuela gar zu einer tiefen Wirtschafts- und Versorgungskrise. Als Folge der ökonomischen Probleme verloren die linken Regierungen an Unterstützung. Im Jahr 2016 gelangte die Rechte in den beiden größten Ländern Südamerikas wieder an die Regierung. In Argentinien gewann sie die Wahlen, in Brasilien wurde Präsidentin Dilma Rousseff in einem fragwürdigen Verfahren ihres Amtes enthoben und durch ihren konservativen Vizepräsidenten ersetzt. Sind die linken Regierungsprojekte am Ende? Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Lage. Weiterlesen

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