Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Suche: “Len Blavatnik” (Seite 2 von 3)

Presse & Digitales

Wie gestern angekündigt beleuchtet Helmut Lorscheid die Frage “BahnCard nur noch digital?”, die in dem Rummel um Vorstands-Boni für die Deutsche-Bahn-Anführer allzu gering beachtet bleibt. Nicht bei unseren Leser*inne*n. Ich habe mich mal wieder auf die Presse gestürzt.

Panik der Fussballbosse

Wenn der Spielbetrieb der Bundesliga endet, spielen sich im deutschen Fussbalbusiness die wahren, die entscheidenden Dramen ab. Mit objektiver Information durch deutsche Medien müssen Sie dabei nicht rechnen. Die sind Teil des Problems. Ihr Interesse, die Sache aufzublasen, ist verschwindend gering. Die Fakten könnten die (Fussball-)Bevölkerung verunsichern und beunruhigen. Der Kern des deutschen DFL-Problems, ihrer – dank aufmerksamer “Ultra”-Aktionen – nicht mehr verborgenen Investoren-Panik ist: die gemolkene Kuh scheidet still und leise dahin.

Killer Bertelsmann

Die Jüngeren können es nicht wissen. Die Illustrierte “Stern” war mal das nahezu wichtigste gedruckte publizistische Organ der West-BRD. Verkaufte Auflage über 1 Mio., noch vor dem “Spiegel”. Und oft auch besser als der. Er erschien im Verlag Gruner & Jahr, ein Verlag mit einer traurigen Geschichte des Abstiegs. 1969 bekam der Bertelsmann-Konzern einen Fuss in die Tür, fünf Jahre später war er Mehrheitsgesellschafter. Aufwärts ging es seitdem nicht mehr.

Sperrmüll

Die moralische Insolvenz des Profifussballs hat ganz materialistische Folgen in der Medienindustrie Heute morgen war vor meiner Haustür Sperrmüll. Ziemliches Getöse wie immer, mit dem abschliessenden Lärm der Müllabfuhr. Auch in München-Unterföhring steht noch was auf dem Bürgersteig herum: ein Pay-TV-Sender, zufällig der grösste Finanzier der Deutschen Fusballliga (DFL), die den Spielbetrieb der ersten und zweiten Bundesliga betreibt und sich daran ungehemmt zu bereichern versucht. Profifussball und Pay-TV sind in Deutschland zwei Geschwister, die beständig […]

Der Kapitalwert sinkt

Das Fussballbusiness in der Moral-Rezession Der dickste Fisch ist die Champions League der Uefa. Doch er ist nicht mehr frisch und stinkt. Darum hat Sky keine Lust mehr mitzusteigern. Der russisch-ukrainisch-US-amerikanische Oligarch Len Blavatnik (Dazn) hat freie Bahn. Sky hat früher Rupert Murdoch gehört, einem ähnlich widerlichen Oligarchen-Typus. Der hat den Laden aber rechtzeitig verkauft, an den US-Konzern Comcast. Und dort haben sie wohl noch mal alles nachgerechnet.

Es gibt noch Gutes

im Fussball. Als die was-mit-Medien-Industrie sich während der Corona-Lockdowns darin verstieg, uns als Publikum mit “Geisterspielen” zu langweilen, und sich bei “der Politik” Sonderrechte zu erlobbyieren, haben wir hier im Extradienst die Fussball-Rubrik abgeschafft. Es ist seitdem ehrlich gesagt alles noch widerlicher geworden. Eine WM in – ausgerechnet – Qatar ist nur ein Symptom. Leiser aber nicht weniger abgefuckt geht es bei Dazn zu, dem Streamindienst des diskret leisetretenden russisch-ukrainisch-US-amerikanischen Oligarchen Len Blavatnik.

Verschlungen

“Der Gott des Geldes wird immer größer, irgendwann verschlingt er alles.” (Christian Streich) mit Update abends Erst vor einem Monat starb der Siegtorschütze für Internazionale Mailand beim Europapokal der Meister 1965: Jair da Costa traf in der 42. Minute. Benfica Lissabon stürmte vergeblich gegen diesen Rückstand an. Inter hatte den Catenaccio erfunden, Copyright Helenio Herrera. Es war die einzige Saison, in der ich – als damals 8-jähriger – ein Fussballbilder-Sammelalbum besass. Ich durchschaute sofort das […]

Weltabgewandt

Die Schwäche der Demokrat*inn*en ist, was die Rechten stark macht Ein süddeutsches Leitmedium titelte heute morgen auf seiner Online-Startseite, selbstverständlich hinter digitaler Bezahlmauer: “Wie fahrlässig war es, an Joe Biden festzuhalten? – Die Enthüllungen über den Gesundheitszustand des vorigen US-Präsidenten legen zugleich Schwachpunkte der Demokratie der Vereinigten Staaten offen. Kaum jemand stellte den Demokraten als Kandidaten infrage, obwohl davon Donald Trump profitierte.” Lassen Sie sich den letzten Satz mal auf der Zunge zergehen, und drehen […]

Der Sadismus des ZDF

Sie hassen die Fussballfans und lieben seine Bosse Das unaktuelle Sportstudio, das das von uns allen bezahlte ZDF wöchentlich präsentiert, ist mir fast lebenslänglich ein Ärgernis. Den hier zu beschreibenden Fall kann ich als neutraler Gladbach-Fan verhältnismässig gelassen beschreiben. Es geht um die andere Borussia, die mglw. bundesweit die meisten Fans hat, auf jeden Fall die grösste Stehtribüne Europas im Westfalenstadion, weil sie dem mehrheitlich verhassten Fussballkonzern aus dem süddeutschen Raum so lange sportlich Paroli […]

Das Gewese um die “Sportschau”

Die Versteigerung von Deutschlands TV-Rechten am Profifussball der Herren hat begonnen. In den Profivereinen wird gezittert. Es geht um ihren wichtigsten Einnahmeposten. Und wahrscheinlich gibt es nur zwei Bieter für das fetteste Paket: die Pay-TV-Ketten Dazn (Len Böavatnik) und Sky (Comcast). Wenn die schlau sind, und nichts spricht dagegen, werden die für die feilgebotene Langeweile, bei der seit Jahrzehnten immer die gleichen mit dem dicksten Festgeldkonto gewinnen, weniger statt mehr bieten. Das ist die entscheidende […]

Kapitalismus dreht frei

Das kriminelle Wettgeschäft – darauf ist wahrscheinlich sogar Donald Trump neidisch Nach deren Pfeife tanzt der Profifussball (der Herren), und die zahlenden eingebetteten Medien tanzen mit. Sie bringen immer neue Geschäftsmodelle hervor. Investoren kaufen verschuldeten Wettern, die sich teure Jurist*inn*en nicht leisten können, zum Billigtarif ihre Forderungen ab, und beschäftigen in den darauf folgenden Prozessen den Rechtsstaat. Was macht eigentlich die bei der Legalisierung der Sportwetten unter den deutschen Bundesländern federführende Staatskanzlei Schleswig-Holstein so den […]

Menschgewordene Foie gras

Die Uefa-Champions-League In diesem Jahr sind die Sportressorts der Medien voll mit Anleitungen und Erklärungen, wie genau die sog. “Champions League” der europäischen Mafiaorganisation Uefa nun funktioniert. Ein ehrenwerter Versuch von Maximilian Rieger, Christina Höwelhans und Sabine Lerche/DLF hier: “Was der neue Turniermodus mit sich bringt – Die 2022 von der UEFA beschlossene Reform der Champions League geht an den Start. Dabei hat sich nicht nur der Spielmodus verändert, es gibt auch mehr Teilnehmer, mehr […]

Einer hats verstanden

Für Donald Trump interessiere ich mich schon lange nicht mehr. Bzw. genauer: für seine reichhalting verbreiteten Sprechblasen und Medienauftritte. Taten dagegen, vor allem im Präsidentenamt, sind natürlich wichtig. Aber die gibt es ja derzeit zum Glück überhaupt nicht. Darum bin ich vorletzte Nacht nicht aufgeblieben, noch gar aufgestanden – wie ich es einst noch für Muhammad Ali getan habe. Und mir ist völlig der in den asozialen Medien karussellfahrende Irrsinn entgangen, über den Florian Rötzer/overton […]

Der nächste Crash

Deutsche Fussball-Liga (DFL) – ein Gewitter im Anzug Unter der Decke der Aufmerksamkeit absorbierenden Heim-EM brodelt bei der Deutschen Fussball-Liga (DFL), dem deutschen Kartell der 36 Erst- und Zweitligavereine, ein Gewitter zusammen – wie ein Schnellkochtopf, der unter Überdruck zu explodieren droht. Der dickste Einnahmeposten, die Vermarktung der inländischen TV-Rechte, wird vor einem Schiedsgericht verhandelt – mit dem Potenzial anschliessend vor den ordentlichen Gerichten des Rechtsstaates zu landen.

Keine*r hört euch zu

EM-Gedöns II Nein, es geht hier nicht um den Talkshow-Trash, obwohl es für den auch stimmt: “Lanz” gestern unter einer (von 85) Mio., und wieviele davon noch wach waren, ermittelt die Quotenzählung nicht. Und es geht auch nicht um die stundenlangen billigen Call-Ins – die*der Hörer*in macht die “Arbeit” – im Radio. Es geht um das EM-Gequatsche. Fussball geht so: er fängt mit dem Anpfiff an und hört mit dem Abpfiff auf. Die Zeit und […]

Es wird ernst

Petra Erler analysiert ein Time-Interview: “Die Welt, wie Präsident Biden sie sieht”. Das Time-Magazine ist vergleichbar dem deutschen Spiegel in den USA Marktführer der gedruckten politischen Magazine. Warum ich vor Petra Erler nichts von diesem Interviw gehört habe, liegt sicher wieder an meiner Mediendiät. Ich nehme an, Sie kennen es längst, oder?

“Zeitenwende” im deutschen Profifussball

(der Herren) Das sieht nicht gut aus. Krieg vernichtet jede Sicherheit, auch die Planungssicherheit. Zwischen der Deutschen Fussball-Liga, dem Kartell der 36 Vereine der 1. und 2. Liga, und dem Sportstreaminganbieter Dazn, dem Medium des ukrainisch-russischen-US-amerikanischen Oligarchen Blavatnik, ist Krieg. Der gewöhnlich aus Frankfurter Fluren bestens informierte Sportchef der FR Jan Christian Müller formuliert es so: “Gerade sieht es aber verdächtig danach aus, als sei das Tischtuch zwischen DFL und DAZN nicht nur zerrissen, sondern […]

Revanchefoul

Mit Update 25.4. Nun soll via FAZ (Paywall) herausgekommen sein, warum die DFL sich mit dem TV-Rechtebieter Dazn nicht anfreunden will. Er habe in der Vergangenheit für seine erworbenen Fussballgüter – Freitags- und Sonntagsspiele – nicht pünktlich bezahlt. Und das habe einige DFL-Mitglieder in ganz schlimme Verlegenheit gebracht.

DFL nackig gemacht

“Zu geringe Transaktionssicherheit” mit Update abends Um ein paar Ecken gedacht, haben auch die seit Wochen andauernden Fanproteste ihre Wirkung getan. Der bisherige Ablauf, in dem auf eine Stimme genau die 2/3-Mehrheit der DFL-Mitglieder in geheimer Abstimmung erreicht wurde, um einen – angeblich milliardenschweren – Investorendeal abzuschliessen; plus den Verdacht, dass Hannovers Martin Kind in seinem Abstimmungsverhalten gegen eine klare Beschlusslage seines Vereins abgestimmt hat – das sah schon wie ein schlechter Mafiafilm aus.

Opposition machen jetzt Fussball-“Ultras”

Die politische Linke in Deutschland und Europa hat sich weitgehend selbst zerlegt. Niemand weiss – ich jedenfalls nicht – was nach ihr kommen wird. Das Potenzial wird eher grösser. Politische Kunst wäre es, dies nicht kampflos dem superfinanzierten und hochorganisierten Faschismus zu überlassen. Das jedenfalls haben die deutschen Fussballultras begriffen. Und ich würde behaupten: das Lebenswerk von Extradienst-Autor Dieter Bott findet hier eine späte Erfüllung.

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