Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Jenni Zylka

Selbstverständnisliches

mit Update 3.5.

Von einem Freund erhielt ich heute – per Email – Kritik an diesem Eintrag: “Panikmache” “unerfreulich”. Bevor ich darauf inhaltlich eingehe, möchte ich Ihnen zunächst die Kollegin Jenni Zylka/MDR-Altpapier ans Herz legen, mit der ich Genussneigungen und den Respekt und die Liebe zu Vincent Klink teile: Wo bleibt das Positive? – Weiß der Teufel: Wie Eskapismus sich in beschissenen Zeiten auf ganz unterschiedliche Weise medial Bahn bricht.” Weiterlesen

9 Mio. Deutsche auf der Flucht

Mit Spannung sehe ich der heutigen Einschaltquoten-Partie zwischen einer ARD-Talkshow und zwei “Barnaby”-Folgen von 2006/7 entgegen. Letztens meinte jemand am Wirtshaustisch ganz richtig: “Da passiert doch nichts!” Worauf ein Chor antwortete: “Das ist es ja gerade!” Pause von der Überreizung. Dem guten Louis Klamroth wird damit gewiss Unrecht getan. Erkennbar sucht er bei Themensetzung und Gästecasting neue Wege. Aber noch kein Grund für mich, meine wertvolle Zeit damit zu verbringen. So dachten gestern Abend 9,26 Mio. ARD-Zuschauer*innen, als sie sahen, dass eine Talkshow (über die SPD auch noch!) anfing: wo ist die Fernbedienung? Weiterlesen

Most Snubbed Series

“Better Call Saul” Ended Forever as the Most Snubbed Series of All Time!

Die kluge Jenni Zylka/MDR-Altpapier zitiert ausführlich die US-Zeitschrift Variety:

“We’re picturing Jimmy McGill now, yelling ‘Zero for 53?!’ Yes, Jimmy/Saul, you did not win a single Emmy. Not for Bob Odenkirk, who was nominated six times for drama lead actor for his iconic, fan-favorite character from ‘Breaking Bad,’ around whom the AMC prequel was based. Not Rhea Seehorn for her exceptional, nuanced portrayal of Kim Wexler, Jimmy’s friend and partner, and then wife. Not for the show’s superlative writing, nor its directing, nor for any of the supporting cast (Jonathan Banks, Giancarlo Esposito). And not the show itself, which was nominated seven times since its 2015 premiere.” Weiterlesen

Pornoschuhe und Rentnerleben

Den Begriff “Pornoschuhe” habe ich mal in irgendeiner TV-Comedy aufgeschnappt. Seitdem führt er in meinen Freundinnenkreisen immer wieder zu engagierten Diskussionen. Weniger als eine halbe Million Suchmaschinentreffer, die Mehrheit davon Pornoclips. Wir dagegen diskutierten die Schuhe von Anne Will, z.B. hier mit dem kleinen Olaf. Nun können wir unsere Debatten auf eine wissenschaftliche Basis stellen. Weiterlesen

Eingebettete Kriegsbilder

Und: “Schlagzeuger der Herzen” / Fahrradautobahn-Crashs
Glotzen Sie Bundestagsdebatten? Ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Bevor ich mich 1973 politisch organisierte, haben sie mich gefesselt. Reden von Willy Brandt und Walter Scheel erschienen sogar auf Schallplatte. Es wurde TV geguckt, wie heute bei Fussballspielen. Und an Wahlen teilgenommen: über 90%. Heute dagegen würde ich das nicht mehr aushalten. Der Fremdscham würde mich krankmachen. Darum will ich Michael Maier/Berliner Zeitung hier und heute mal besonders danken: für diesen Wutausbruch. Weiterlesen

Mediathekperle: Edelsteinchen

“Deadlines” im German Television: geht doch!
Eigentlich wollte ich “Exit” bingewatchen. Weil es angeblich nicht jugendfrei ist, ist vor 22 h. eine Registrierung bei der ZDF-Mediathek erforderlich. Die gelang mir, im zweiten Versuch. Nur glaubte das ZDF anschliessend wohl, der Mensch an meinem Tablet sei gar nicht ich, und meldete mir Fehler. Dem Zornentbrennen nah wandte ich mich ersatzweise “Deadlines” zu, und habe das nicht bereut. Weiterlesen

Verschlafen? Oder cool geblieben?

Deutsche Medien und die Inszenierung der US-Faschos
Zwei von mir ausserordentlich geschätzte Medienjournalist*inn*en kommen zu recht unterschiedlichen Ergebnissen. Dietrich Leder/Medienkorrespondenz gibt sich bitter enttäuscht über ARD, ZDF und ihre Nebensender. Jenni Zylka/MDR-Altpapier dagegen kann auf durchwachte Nächte vor der öffentlich-rechtlichen Glotze, ähnlich wie ich, gut verzichten.
Das ZDF wird der festen Überzeugung sein, alles richtig gemacht zu haben. Es hat am Mittwoch klar “gewonnen”. Weiterlesen

Ich bleibe nicht auf

Selbstreferentielle Medien machen mir heute das Leben schwer
Versuchen Sie heute mal den Tag und den Abend ohne die US-Präsidentenwahl rumzukriegen. Sie werden scheitern. Was soll der Zirkus? Vor morgen früh – frühestens! – weiss sowieso keine*r, wer gewonnen hat. Wir werden also nicht nur stunden-, sondern tagelang von Medien besendet, die es auch nicht wissen. Ein Muster mussten gestern Abend die bedauernswerten Kolleg*inn*en von ZIB2/ORF abliefern: ein Terroranschlag in Wien, sie wussten auch nichts, mussten das aber den ganzen Abend und die ganze Nacht live senden.
Und heute morgen die “Überraschung”: Weiterlesen

Historischer Optimismus

mit Update nachmittags
Nachdem ich gestern von Apokalypse geschrieben habe, ist ein dialektisches Gegenstück fällig. Ich war in meiner Jugend auch dem Historischen Materialismus nie abgeneigt – lediglich seiner vulgärmarxistisch-deterministischen Interpretation. “Zwangsläufige” historische Entwicklungen gibt es für nix – am Ende ist alles menschengemacht, sogar, im Extremfall, die Apokalypse. Doch, es gibt materialistische Grundlagen für eine Stimmungsaufhellung, auch wenn das Menschen in Moira, Oregon oder am Amazonas nicht wirklich weiterhilft – aber uns, um Stärke für solidarisches Helfen zu gewinnen.
Den Grundlagentext dafür lieferte in der gestrigen taz der Graswurzler Nicolai Hagedorn. Weiterlesen

Deborah Ann Harry und die Wegmoderierer

Jenni Zylka gehörte zum Mitarbeiter*innen*stamm meines Katechismus, des “Häuptling eigener Herd”. Wer dort mit Vincent Klink und Wiglaf Droste gut ausgekommen ist, kann nicht verkehrt sein. Zylka war in Hamburg bei einer Präsentation von Deborah Ann Harry, älteren Herrschaften als ehemalige Sängerin einer Band namens “Blondie” bekannt. Mrs. Harry hat das reife Damenalter von 74 erreicht, und vermutlich mehr erlebt, als die meisten von uns. Sie hätte der Öffentlichkeit einiges zu sagen, von einem coolen feministischen Standpunkt aus. Es könnte um andere Dinge gehen, als wie dieser oder jener Männerschwanz ausgesehen hat. Frau Zylka zufolge hats der Moderator grandios vergeigt. Was für ein Debakel. Weiterlesen

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