Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Karneval (Seite 2 von 3)

Lebensfreude verbieten?

Das wäre mehr Problem als Lösung
Der Karneval in Gestalt seiner Lobby ist schon am Start. Warum sollten seine ökonomischen Interessen weniger wiegen als der Profifussball? Bei letzterem – Hygienekonzepte hin oder her – kursiert das Virus, vom 1.FC Köln, der mit seinem Gesundheitsamt unter einer Decke steckt, über Fortuna Düsseldorf bis hin zu Olympique Marseille oder in die teuerste Liga der Welt (letzte Saison: 20 Fälle). Scheiss drauf, das Geschäft muss weitergehen. Auch das Karnevalsgeschäft? Weiterlesen

Dampf muss abgelassen werden

Die Borniertheit gegenüber Volksbelustigungen, ob am Ballermann oder in der Berliner Hasenheide, nimmt in alarmierendem Ausmaß zu. Man kann aber eine Bevölkerung nicht dauerhaft zur „Vernunft“ zwingen
Es gibt viele Freizeitaktivitäten, auf die ich ohne jedes Bedauern für den Rest meines Lebens verzichten kann. Der Besuch der Stehkurve eines Fußballstadions gehört dazu oder der eines Heavy-Metal-Festivals, etwa in Wacken. Es zieht mich auch nicht an den Ballermann, und ich komme gut ohne Karneval klar. Massenveranstaltungen sind einfach nicht mein Ding. Waren sie übrigens nie, auch nicht, als ich 20 war. Weiterlesen

Spucken

In Sachen Corona-Pandemie werden von Bundes- und Landesregierungen die widerständigen Proteste ernst genommen, die anhalten, obwohl oder weil – Masken hin, Desinfektion her – die „Lockerungen“ ausgiebig genutzt werden. Ob sich, da die Biergärten geöffnet sind, die U-Musik wieder einmal einer Krise bemächtigt? Klar ist: Alles ist politisch – sogar das deutsche Liedgut. Gottseidank: Der 30. Mai wäre schon einmal heil überstanden. Weiterlesen

Nach Ostern wie Schweden?

Zarte Wende in der deutschen Corona-Bekämpfung wird behutsam vorbereitet – wohin mit all dem unverhofften Vertrauenskapital?
Nachtigall, ich hör’ Dir trappsen. So wenig, wie die politische Corona-Panik-Strategie von wissenschaftlichen Erkenntnissen geleitet war, so wenig wird es das Umschwenken nach Ostern sein. Es ist nicht Wissenschaft, es ist Politik. Beide Felder verkünden nicht Wahrheiten und Erkenntnisse, sondern sind Ort von Streit, Auseinandersetzung, Sieger*inne*n und Besiegten, nie endgültig entschieden, sondern ein ständiger Prozess. Das ist auch gut so. Schlecht ist, wenn Journalismus und Medien, die das der Gesellschaft übermitteln und durchsichtig machen müssten, so eklatant versagen, wie sie es in den letzten Monaten getan haben. Die grassierende Unwissenheit, vielfach in die Wiederkehr von Untertanengeist mündend, hat da ihre Ursache. Weiterlesen

Flicken

Von Günter Bannas
Berlin, steht im Grundgesetz, sei die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. In diesen Wochen der Bekämpfung des Coronavirus aber klaffen Verfassung und Verfassungswirklichkeit auseinander. „Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet“, heißt es ebenfalls in der Verfassung. Unterschiede in Theorie und Praxis auch dort: Die Bundesländer machen von der Ausnahmemöglichkeit „zur Bekämpfung von Seuchengefahr“ Gebrauch – nach je eigenem Bedarf. Weiterlesen

Sozialkontakte

Sollte Ihnen der Medienlärm um das Virus zuviel sein, durchaus verständlich, dann lesen Sie bitte woanders weiter. Die Bundeskanzlerin riet gestern, wo möglich Sozialkontakte zu vermeiden. Daran werde ich mich nicht halten. Meine Sozialkontakte stärken meine Immunabwehr, daher wäre das (für mich) widersinnig. Ich muss dazu ergänzen, dass ich seit 3,5 Jahren nicht mehr angestellt arbeite. D.h. unerwünschte Sozialkontakte werden von mir schon lange vermieden. Die, die ich pflege, sind nur die, die mir guttun. Das wird sowohl von meinen Freund*inn*en und Bekannten als auch von meinem Arzt bestätigt. Weiterlesen

Virus – macht es die Irren sichtbarer?

Einerseits ist es besserwisserisch. Andererseits wird das nicht die letzte Krise dieser Art sein. Neue Viren kommen immer wieder, immer wieder wird die Medizin in ein Wettrennen mit ihnen gezwungen: um Gegenmittel, Impfungen, Eindämmung. Darum ist es durchaus sinnvoll, über die Fehler, die schon begangen sind und Schaden verursacht haben, auch nachher noch zu diskutieren.
So leid es mir fürs Rheinland tut, steht hier auch der Karneval weiter zur Debatte. Weiterlesen

Virus grösser / Erdogan kleiner

Das Corona-Virus ist nun auch in Bonn angekommen, allerdings nur auf der anderen Rheinseite. Brücke schliessen? Von mir aus, meine Lebensqualität würde das nicht beeinträchtigen. Kaum zu glauben, welche weltweiten Auswirkungen eine kleine Karnevalssitzung in Gangelt im Kreis Heinsberg haben kann. An meinem Stammtisch wurde gestern gerätselt: “haben die da auch Karneval?” Insgesamt gilt: Umsatz geht vor Virus. Weiterlesen

Grippe, der Gamechanger

Das Virus ist für Laien nicht zu erkennen. Grippe ist Grippe. Und ein grippaler Infekt ist keine Grippe. Sondern wenn Sie so wollen nur der Kinderteller der grossen Grippe. Die richtige Grippe ist lebensbedrohlich – für diejenigen, die eh schon schwach auf den Beinen sind. Totgehen weit weniger als 1%. Bei dem aktuellen neuen Virus soll die Mortalität in den einstelligen Prozentbereich geklettert sein, aber nur, weil vermutlich die meisten Erkrankten von der Statistik noch gar nicht erfasst sind. Der*das neue Virus ist nämlich nur im Labor identifizierbar. Wenn Sie also glauben, es nicht zu haben, Weiterlesen

Keine unangemeldete Fröhlichkeit bitte

Nichts ist ernster als der Karneval
Bonn ist eine fröhliche Stadt. Beethoven-Stadt – also ist doch alles musikalische willkommen, oder?
Willkommen sind auch internationale Gäste, oder?
Und an Karneval herrscht besonders in der Altstadt, dort wo der Zug endet, ausgelassene Fröhlichkeit, oder?
Oder vielleicht doch nicht – denn unangemeldete Fröhlichkeit, gepaart mit fremdländischer Musik, geht gar nicht. Weiterlesen

Nach Hanau

von Günter Bannas
Absagen, Gedenken – Schweigeminuten, die närrisch genannte „fünfte Jahreszeit“ des Jahres 2020 steht im Schatten des Unvorstellbaren: der Morde in Hanau, des Einbruchs eines Verbrechens, das einen am friedlich-fröhlichen Zusammenleben in Deutschland verzweifeln lässt. Das den fröhlich gestimmten Narren fragen lässt: Wie feiern? Oder: Jetzt erst recht? Weiterlesen

Der grosse Rheinländer

Jürgen Becker wird Dienstag 60
Gestern nacht bekam er von Wilfried Schmickler, dem WDR und der ARD einen Geburtstagsgruss. Ich habe noch gelernt, dass das vor dem Tag Unglück bringt. Aber die Medienindustrie fängt ja auch im Oktober immer schon mit Jahresrückblicken an. Dafür brauchen sie nur billiges Archivmaterial zusammenschnippeln, und fertig sind die Sendeminuten, Honorare für Autor*inn*en nicht erforderlich. Nur eine Dreiviertelmillion hat zugeguckt. Ich empfehle: holen Sies nach.
Zum ersten Mal auf Jürgen Becker aufmerksam machte mich die – wie Schmickler – Herkunfts-Leverkusenerin Weiterlesen

Woher die schlechten Witze kommen

Matthias Drobinski/SZ will den Karneval vor den schlechten Witzen retten: “Kramp-Karrenbauers Witz über Intersexuelle kommt von oben und geht auf die Kosten derer da unten. Das widerspricht der Grundidee des Karnevals.” Er träumt den Traum vom “subversiven Karneval”. Die Zeit soll es tatsächlich gegeben haben, irgendwann vor meiner Lebenszeit. Das haben dann wohl spätestens die Nazis vernichtet. Und richtig erholt hat sich der deutsche Karneval von dieser Vernichtung nicht mehr. Die deutsche Glotze liefert darüber so viel Material, dass einem schneller schlecht wird, als es der Alkohol schafft. Zum besseren Karneval Hinweise hier. Weiterlesen

Guter Karneval / Steuerfreie USA / Erdogans Zerstörung Istanbuls / Big Data Mobilität

Das Gute zuerst. Henning Hübert ist ein fleissiger “freier” Radiojournalist, der seine Berichterstattungsziele meistens hier in der Kölner Bucht sucht. Heute lieferte er dem DLF eine Reportage aus dem guten und schönen Karneval. Sie da draussen im Land müssen nämlich wissen: der Karneval, der tatsächlich Spass macht, kommt gar nicht ins Fernsehen (und wenn aus Versehen doch, wird es rausgeschnitten). D. h. der bundes- und weltweite öffentliche Eindruck des rheinischen Karnevals ist eine brutal-diskriminierende Fälschung. Selbst die einzig erträgliche und mittlerweile grösste Karnevalssitzung, Weiterlesen

Irres Reisen / Ernster Karneval / Guter Fußball

Montenegro – WDR – Bonn & Barcelona
Wie gegensätzlich Menschen auf die Welt zugehen, bzw. sich von ihr abwenden, dokumentiert das Reise-Ressort der FAZ. Im Interview wird ein Mann vorgestellt, der nicht nur alle Staaten, sondern alle über 1.000 Regionen der Welt besucht haben will, inkl. Kriegsschauplätzen wie Jemen oder Mogadischu. Im gleichen Ressort wird ein montenigrisches Geldwäsche-Resort vorgestellt.
Stelter, den wollte ich gar nicht erst ignorieren. Der war noch nie lustig, Weiterlesen

Karneval in Bonn – Informationen für Flüchtlinge

von der Stadt BonnHinweis d. Red.: gemeint sind jetzt nicht all die, die am Flughafen oder auf der Autobahn stehen, um abzuhauen, sondern die Andern, die hergekommen sind, weil sie glauben, hier sei es sicherer.
Der Karneval ist eine jahrhundertealte Tradition. Die Menschen verkleiden sich, feiern, singen und tanzen zusammen. Sie veranstalten Karnevalsumzüge in vielen Stadtteilen und in der Innenstadt. Überall finden Karnevalsfeiern statt. Besonders Kinder lieben Karneval wegen der Kostüme und der Süßigkeiten.
In vielen Kulturen ist es üblich, dass sich der Narr über die Herrscher lustig machen darf, ohne dafür bestraft zu werden. Im Rheinland darf das Weiterlesen

WDR zerrüttet Beziehung zum NRW-Fußball

In der WDR-Programmdirektion scheint immer noch niemand zuhause zu sein. Gestern war ein Feiertag für den NRW-Spitzenfussball. Beide Borussias zeigten meisterliche Leistungen (sogar Fortuna Düsseldorf hat gewonnen) und führen die Bundesligatabelle an. Am 17. (und am 34. Spieltag) winken Final-Feiertage, wie sie NRW schon lange nicht mehr erlebt hat – zu vergleichen nur mit der in Punktgleichheit endenden Rivalität von Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln 1978 (das war die Saison, in der die eine Borussia den BVB 12:0 schlug, bis heute Ergebnisrekord aller Bundesliga-Zeiten).
Ein WDR, der mit dem NRW-Fußball auf Du und Du wäre, Weiterlesen

Der Bürgermeister-Guido-Platz

Bezirksbürgermeister Guido Deus, CDU, MdL, davor im Zivilberuf als PR-Verkäufer der Bundesimmobilienpolitik tätig, versucht mit hektischer Pressearbeit zu überdecken, was nur Menschen mit gutem Gedächtnis und Interesse an Kommunalpolitik, also eine verschwindende Minderheit, wissen können. Wer hat die Schönheit des Konrad-Adenauer-Platzes sowie des Rathausvorplatzes verbrochen? Manche Menschen meinen, das hässliche Gebäude der heutigen Besitzerin Swiss Life sei alles schuld. Das eigentliche Problem ist jedoch die Gestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen. Es gibt nämlich keine. Gestaltung. Weiterlesen

Wie ist Solidarität noch möglich? (Politisches Prekariat XV)

Vor wenigen Wochen strahlte ARTE eine Sendefolge über den römischen Kaiser Nero aus. Nach dem Stand der Forschung war er nicht der irre Tyrann, als der sich uns, vermittelt über Hollywood-Produktionen, eingeprägt hat. Sondern ein – gar nicht so doofes, etwas genussverliebtes – Kind des damaligen Systems. In diesem System gehörte es zum Alltag der Herrschaftssicherung, die nächststehenden Familienmitglieder früher oder später umzubringen, damit sie dem Herrscher nicht gefährlich werden können. Die Stadtheilige Kölns, Agrippina, hatte diesen Nero als Sohn geboren und als Schwester, Gattin und Mutter drei Kaiserlegislaturperioden überlebend durchgehalten. Daher die kölsche Philosophien “et es noch immer jootjejange” und “et kütt wie et kütt”.

Diese Tradition, in den Nahestehenden den gefährlichsten Feind zu erkennen, hat sich bis heute erhalten. Ihre Richtigkeit wird durch die Kriminalstatistik gedeckt: die meisten Mörder*innen, Schläger und Vergewaltiger sind Verwandte; der gefährlichste Ort ist nicht der dunkle Park, sondern die eigene Wohnung (auch bei Unfällen). Daran gemessen geht es in der Politik doch noch recht sanft zu (wenn die geführten Kriege nicht wären). Weiterlesen

Fluchtursache Karneval

Alle Jahre wieder kommt die Heuchelei. Medien entsetzen sich über besoffene Jugendliche. Jedes Jahr: also so schlimm wie dieses Jahr war es noch nie. Es wird gepinkelt und gekotzt. Nein, früher hat es sowas nicht gegeben.
Das einzige, was es tatsächlich früher nicht gegeben hat, war: #metoo. Ob das den Karneval dieses Mal berührt?

Dieses Jahr war es an der Kölner Oberbürgermeisterin, sich auf die Spitze der Welle zu setzen. Vielleicht hat ihr jemand eine Statistik vorgelegt, aus der hervorgeht, dass sich die Mehrheit der Rheinländer*innen während des Karnevals auf den Kanaren, in der Toskana und in Ostfriesland befindet. Weiterlesen

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