Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Suche: “Leon Blavatnik ”

Epstein – Maxwell – Murdoch – Blavatnik

Mr. Epstein ist jetzt so tot wie Robert Maxwell. Aber beide schlagen Wellen über ihren Tod hinaus. Aus den Epstein-Ermittlungen sickerte durch, dass Robert Maxwells Tochter Ghislaine für ihn gearbeitet habe, u.a. als Puffmutter. Nach Papa Roberts unaufgeklärtem Tod muss die Tochter abgefunden worden sein, um keinen die Öffentlichkeit beschäftigenden Wirbel zu machen. Aber in der High Society sind die Lebenshaltungskosten hoch.

Verschlungen

“Der Gott des Geldes wird immer größer, irgendwann verschlingt er alles.” (Christian Streich) mit Update abends Erst vor einem Monat starb der Siegtorschütze für Internazionale Mailand beim Europapokal der Meister 1965: Jair da Costa traf in der 42. Minute. Benfica Lissabon stürmte vergeblich gegen diesen Rückstand an. Inter hatte den Catenaccio erfunden, Copyright Helenio Herrera. Es war die einzige Saison, in der ich – als damals 8-jähriger – ein Fussballbilder-Sammelalbum besass. Ich durchschaute sofort das […]

Weltabgewandt

Die Schwäche der Demokrat*inn*en ist, was die Rechten stark macht Ein süddeutsches Leitmedium titelte heute morgen auf seiner Online-Startseite, selbstverständlich hinter digitaler Bezahlmauer: “Wie fahrlässig war es, an Joe Biden festzuhalten? – Die Enthüllungen über den Gesundheitszustand des vorigen US-Präsidenten legen zugleich Schwachpunkte der Demokratie der Vereinigten Staaten offen. Kaum jemand stellte den Demokraten als Kandidaten infrage, obwohl davon Donald Trump profitierte.” Lassen Sie sich den letzten Satz mal auf der Zunge zergehen, und drehen […]

Bilder und Wind

Während dieser Newsletter in Ihrem Postfach klingelt, sitze ich vor der Pay-TV-Glotze meiner Fussballkneipe. Und warte immer noch auf die erste deutschsprachige Recherchestory über den Dazn-Oligarchen Lee Blavatnik. Seit rund 7 Jahren warte ich darauf. Obwohl: doch vor einem Jahr, die habe ich sogar gehört. Seitdem wieder dröhnendes Schweigen, nicht das geringste Rascheln.

Omikron und Langeweile

Die gute Nachricht zuerst. Heute ist der erste Tag seit Omikron, an dem die 7-Tage-Inzidenz in Bonn leicht zurückgegangen ist: von 1.652 auf 1.504. Die Bonner Impfquote liegt über 87%; zwei Drittel sind geboostert. Stand letzter Woche liegen 88 Coronafälle im Krankenhaus (19 auf Intensiv), das war zuletzt angestiegen. Diese Daten sind respektabel – bei allem Chaos, das die arbeitenden Menschen, insbesondere in Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen durchzustehen haben.

Schönschwätzer

Haben Sie Olympia geguckt? Ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht. Abgesehen von Rom 1960, da war ich 3. Keine Livesekunde, weder nachts noch morgens. Die TV-Anstalten, die unser Haushaltabgabengeld dieser Veranstaltung und ihrem dubiosen Veranstalter hinterhergeschmissen haben, behaupten nun “aber der Marktanteil” sei besser gewesen als in Rio 2016.

Wankende Riesen

Das dicke Ende kommt noch. Die Wirtschaftskrise, die auf die Coronakrise folgt, wird gewaltig sein. Erste Zeichen sind schon zu erkennen, während das Virus noch gar nicht weg ist. Die kleinen Zusammenbrüche sind überall sichtbar, aber werden von der breiten Öffentlichkeit nicht wahrgenommen, weil sie – aus volkserzieherischen Motiven? – (noch) nicht breitgetreten werden. Das Eiern der Ministerpräsident*inn*enkonferenz mit der Bundeskanzlerin, und die hier und hier spürbare Erregung des rechtschaffen-ehrlichen Bodo Ramelow (Die Linke), verraten, […]

Bezos hat den Längsten

Nicht, dass es mir wichtig wäre. Aber ein Symptom für den Kampf um die Weltherrschaft in den Medien ist es. Die Uefa und die europäischen Fußballkonzerne wollen vom dicksten aller Fische gefressen werden: Amazon. In dieser Liga spielt sonst nur noch das saudische Feudalregime. Und das ist bei der Uefa z.Z. nicht sooo beliebt, weil es im Medienkrieg gegen Katar die Uefa-Champions-League in Piratenmanier parallel ausgestrahlt hat, ohne um die TV-Rechte nachzusuchen. Der Fußball verzichtet […]

Machtwechsel im TV-Fußball

Leon Blavatnik übernimmt. Nachdem der alte Murdoch Sky an Comcast verkauft hat, scheinen dort die Lichter langsam auszugehen. So berichten diverse Medien (hier z.B. die FAZ). Die DFL hat vielleicht noch gehofft, sie könne die TV-Rechte zwischen Sky und Blavatniks Dazn versteigern. Vielleicht noch einmal. Danach wird die Monopolisierung weitergehen und Dazn übrigbleiben. Sie werden im sowieso aus der Hand fressen. Bei Murdoch war offensichtlich, dass er ein unerträglicher despotischer Reaktionär ist.

Noch ein Stöckchen für Özil/Gündogan?

Beim DFB, in einigen Spielerberaterkonzernen, kurz: im deutschen Fußballbusiness hyperventilieren sie jetzt. Schlechtes Spiel gegen die saudischen “Freunde”, schlechte Stimmung bei den Zuschauer*inne*n – es drohen schlechte Geschäfte. Letzteres ist, fürchte ich, übertrieben. Zwei WM-Boykotteure haben sich bisher bekannt: Ilja Trojanow und sein österreichischer Schriftstellerfreund Klaus Zeyringer. Mein eigener Boykott wird sich darauf beschränken, in diesem Leben kein Pay-TV-Abo mehr abzuschliessen. Das Geld von mir kriegt nicht Rupert Murdoch oder Leon Blavatnik, sondern Kamel Bsissa. […]

Gegen den modernen Fußball

In vielen Fankurven hängt ein grossen Transparent solchen Inhalts. Die meisten, die es im TV sehen, verstehen es vielleicht nicht. Darum im folgenden einige Erklärversuche. Der moderne Fußball ist der, wie er heute ist. Hart und realistisch, ein Männersport, mit dem sehr viel, sehr sehr viel Geld bewegt wird (und Macht, s. #meetoo). Schwul werden die Männer immer erst, wenn sie mit dem Fußballprofidasein aufgehört haben; das ist durch zahlreiche Autobiografien, Spielerfrauen und Spielerkinder erwiesen […]

Godzilla / Bahndesaster / Münster / Aserbaidschan / Leverkusen

Noch ein Godzilla-artiger Milliardär will das Fußballentertainment über sein Medium aufmischen. Sp-on erklärt anschaulich seine Unternehmenstrategie, verliert aber kein Wort über die Politik des Herrn Blavatnik. Ein Milliardär seiner Gewichtsklasse – 20 Mrd. $ – kann sich aus der Politik nicht herausgehalten haben. Da ausser Spenden für Obama bisher nichts durchsickerte, hat er eine wirkungsvolle Diskretionsstrategie. Dieser Transparenzmangel vergrössert mehr Verdacht auf Kriminalität als er bekämpft. Und das Schweigen der Medien darüber schafft ebenfalls kein […]

Sackgassen des deutschen Fußballs

Der BVB-Attentäter hatte keine terroristischen Motive, sondern “nur” Habgier? Da werden sich Marc Bartra und seine traumatisierten BVB-Arbeitskollegen aber freuen. Verloren sie doch gerade gegen einen in beiden Spielen klar besseren Gegner, der die Tabelle im Land des Vizeeuropameisters anführt, aber in einem Staat residiert, der ohne die Organisierte Kriminalität vermutlich gar nicht existieren würde, und dessen Geschäftsmodell in erster Linie aus Geldwäsche besteht. Geldwäsche ist auch das, was die DFL “Investoren” begierig anbieten will, […]

Murdoch – aus seiner Rippe ist Trump

Es gab mal zwei Verleger, die in den 80ern um den britischen Zeitungsmarkt kämpften: der Australier Rupert Murdoch (“The Sun”) und Robert Maxwell (“Daily Mirror”). Maxwell kam auf nicht wirklich aufgeklärte Weise ums Leben. Der konservative Autor Jeffrey Archer verfasste über diesen Kampf einen Schlüsselroman unter dem Titel “Das Imperium” (Originaltitel: “The Fourth Estate”), flott geschrieben und auch heute noch lesenswert. Viel ist seitdem passiert. Murdoch suchte sich die britischen Premierminister aus, kaufte den britischen […]

Milliardärsvereine und Langeweile auf dem Vormarsch

Die Tabelle lügt nicht. Jetzt sind also die Milliardärsvereine aus Leipzig und Hoffenheim die Verfolger von diesem Außer-Konkurrenz-Team aus dem süddeutschen Raum. Optisch auffällig, dass bei den Spielen in eigentlich kleinen Stadien, in Mainz (gegen VW II), VW I (gegen Bayer AG), Darmstadt (gegen Leipzig), Sinsheim/Hoffenheim (gegen Hertha) viele freie Sitzschalen zu sehen waren. Aber die Zuschauer im Stadion sind, anders als bei den Westdeutschen in Mönchengladbach, Dortmund, Schalke und Köln, sowieso egal. Entscheidend ist […]

Sky für 50 €/Monat oder: der Kampf um die informationelle Weltherrschaft

Heute flatterte mir ein Telekomprospekt ins Haus: Sky 3 Monate umsonst, dann 9 Monate für 25€/Monat, danach 51€/Monat, mit Fußnote Nr. 6 im Kleingedruckten. Der Umbruch dieses Kleingedruckten zieht sich über 10 Seiten. Und ist für mich als Sehbehinderten nicht lesbar. Darum ist es im Kern auch keine Werbung, sondern Altpapier. Ich gehe zum Sky-Gucken in die Kneipe – mein Gastwirt lässt sich von dem Sender aussaugen, ich reiche ihm meine Biertrinkerhand zu seiner Rettung. […]

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