Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Beuel (Seite 5 von 22)

Langsam auch ohne “Schienenersatzverkehr”

Nach Ostersperrungen nichts besser – oder doch? Wundersame Bahn CLXXXIX

Auf eine österliche Familienkonferenz hatte ich verzichtet. Die Deutsche Bahn hatte das unbedeutende kleine Bundesland NRW zwei Wochen stillgelegt: Brückenbauarbeiten in Duisburg-Kaiserberg. Nach den Osterferien, wenn das Volk wieder an die Werkbänke und Schreibtische zurückstrebt, sollte alles wieder “normal” fahren. Normal bedeutete gestern konkret Folgendes. Weiterlesen

Biometzger ist weg

Schock im Momo-Bioladen – Fachkräftemangel und aussterbendes Handwerk

Für “18,5 Jahre” Kundschaft wird mir gedankt. Dafür darf ich nun abgepackte Ware erwerben. Wenn der deutsche Fleischkonsum sinkt, liegt es offenbar auch daran, dass es immer schwieriger wird, frische Fleisch- und Wurstwaren überhaupt zu erwerben. Biometzger Huth hat im Bioladen Momo das Handtuch geschmissen. Heute stand ich da, wie bestellt und nicht abgeholt. Befragte Ladenmitarbeiter*innen zuckten mitleidig mit den Schultern. Weiterlesen

Gefährliche Absteiger

mit Update nachmittags

Vorhersagen sind schwierig, insbesondere was die Zukunft betrifft. Aber es gilt ähnlich für Gegenwart und Vergangenheit. Das geht hervor aus einem Bericht von Stefan Reinecke/taz von einer Historikertagung: Ende der Großerzählung – Wie kann man die Geschichte der Bundesrepublik beschreiben? In Tübingen haben jüngere HistorikerInnen nach neuen Wegen gesucht.” Besonders relevant finde ich diesen Einwurf: Weiterlesen

Noch in diesem Jahrhundert

Prophezeiung: die S13 kommt!

Der “Deutschlandtakt” war der letzte Lärm, den der teuerste Windbeutel dieses Landes, der CSU-Bundesverkehrsminister Scheuer, verursacht hat. Nach aktuellem Stand der Dinge – mit einem nichtstuenden FDP-Nichtsnutz in dem entsprechenden Staatsamt – soll er 2070 kommen. Dann bin ich 113. Vorsorglich habe ich vorgestern meine Bahncard50 gekündigt. Allerdings nicht deswegen. Weiterlesen

Überlebende

Helga Paris – Satou Sabally – Werner Heine

Die Nachrufe nehmen derzeit Überhand. Helga Paris ist nun auch gestorben. Immerhin wird sie in ihren Bildern weiterleben. Ich gebe zu, ich kannte sie nicht. Ich habe sie nur bemerkt, weil die von mir als Schriftstellerin und Essayistin sehr geschätzte Annett Gröschner/taz den Nachruf geschrieben hat. Lesen Sie ihn, er wird auch Ihrer Weiterbildung nutzen: Helga Paris ist tot: Sie war die Fotografin Ostberlins – Die Fotografin fing in ihren Werken den ungeschönten, grauen Alltag Ostberlins ein. Mit 85 Jahren verstarb sie in ihrer Wohnung in Prenzlauer Berg.” Weiterlesen

Beueler Urgestein

Dieter Noth hat die Bühne der Politik und des Lebens verlassen. Als ich 1978 zum studieren und politisieren aus dem Schwabenland nach Bonn gewechselt bin, trat ich auch einen Nebenjob in der damals noch linksliberalen F.D.P. im Bundestag an. Viertel- oder Halbtagsassistent*inn*en waren damals beliebte Möglichkeiten, sich das Studium in Bonn zu finanzieren. Mein Vorgänger war ein gewisser Dieter Noth. Er wechselte damals von Helmut Schäfer zu Ingrid Matthäus-Maier und wurde deren langjähriger Assistent im Bundestagsbüro. Wir verstanden uns gut, waren auch privat in vielen Dingen auf einer Wellenlänge. Weiterlesen

Wer hängt hier wen ab?

Wundersame Bahn CLXXXII und Bonn

Im Generalanzeiger ist ein Kommentar erschienen, den ich aufgrund der fabulösen Paywall und des Ausfalls meines Paywallbohrers nicht in seiner vollständigen Differenziertheit zur Kenntnis nehmen kann. Der Teaser – nicht zwangsläufig von der Autorin selbst formuliert – lautet so: “Kommentar zur Bahn-Infrastruktur: Bonn als abgehängte Stadt – Bonn · Der Beueler Bahnhof ist schon für den Nahverkehr unzumutbar, aber erst recht für Fernreisende, die eher ein Gepäckstück mehr dabeihaben. Bonn präsentiert sich Bahnreisenden als abgehängte Stadt, findet unsere Autorin.” Das ist zugleich richtig und falsch. Weiterlesen

Bonner Archäologen haben entdeckt

Wer hätte das für möglich gehalten – ein Bahnhof in Beuel! – Wundersame Bahn CLXXXI

Archäologische Fachredakteure des Bonner Generalanzeigers enthüllten es heute: sie entdeckten in Beuel einen Bahnhof. Eingeborenen war diese rituelle Einrichtung aus früheren Jahrzehnten bekannt, als Menschen von dort nach Italien, Jugoslawien und Spanien reisen konnten. Sie erinnern sich an einen Zeitschriften- und Tabakwarenhandel, eine Gaststätte, und in der Steinzeit gab es sogar eine Gepäckabfertigung. Sitzgelegenheiten, die aktuell vom GA vermisst werden, haben dort noch vor kurzem existiert. Weiterlesen

Freie Fahrt für E-Fahrzeuge?

Wer in der vergangenen Woche die Nachrichtengebeung nur oberflächlich vorbeirauschen liess, konnte den Eindruck gewinnen, die Bundesregierung wolle für die Monsterlimousinen von Tesla die Lieferketten freischiessen. Mehrheitsaktionär soll ja schliesslich der angeblich reichste Mann der Welt sein. Das ist natürlich grob vereinfachend, und hielte einer vertiefenden materialistischen Analyse gar nicht stand. Aber die ist ja sowieso aus der Mode gekommen, und frau*mann hat heutzutage alle Mühe den Neoliberalismus ideologisch zu beerdigen. Aber ich schweife ab … Weiterlesen

Die schlechten Nachrichten

SZ ruft zu den Waffen – Wundersame Bahn fährt immer weniger – Wohin mit Ihrem Geld?

Die schlechteste Nachricht zum Jahresende ist gewiss diese, von der Florian Rötzer/overton nur der Überbringer ist. Die SZ lese ich nicht (Paywall), und Stefan Kornelius würde ich aus gesundheitlichen Gründen selbst ohne Paywall nicht lesen. US-Militärkoalition gegen Huthis riskiert Eskalation, Bundesmarine soll auch dabei sein – Bis auf Bahrain hat sich bemerkenswerter Weise kein arabisches Land angeschlossen. In der SZ wird gegen die Huthis, die irgendwie mit ‘Putin, Hamas und ihren schiitischen Ziehvätern’ unter einer Decke stecken sollen, der Einsatz militärischer Gewalt gefordert.” Weiterlesen

Balanceakt

Hass auf Reiche? – An der Trennlinie der Klassen

Mit 16-25 Jahren habe ich mich direkt an dieser Trennlinie bewegt – ich war FDP-Mitglied. Aus dieser Erfahrung ziehe ich den Schluss, grossen Respekt für diejenigen zu empfinden, die sich dort bewegen und politisch und sozial arbeiten. Aber nicht jeder Mensch braucht das – weder für sein Lebensglück, noch dafür, etwas gesellschaftlich Nützliches zu tun. Wie kommichdrauf? Weiterlesen

Hafencity-Odeur in Beuel

Schiffe dürfen sich mit Treibstoffen fahren lassen, die vermutlich keine Zulassung für Müllverbrennungsanlagen bekommen dürften – Sondermüll, besonders gefährlicher. Als die schöne Hafenstadt Hamburg die Luxuswohnungen in ihrer Hafencity errichten liess, mit diesem unbezahlbaren Blick auf das Wasser und sein lustiges Treiben, da keimte unter den sich ansiedelnden Millionären schnell der Wunsch nach Landstrom. Und da Hamburg nach Einschätzung eines Mannes mit schlechtem Erinnerungsvermögen “nicht gegen die Elbchaussee” regiert werden kann, wurde das von der Hamburg Port Authority auch zügig erledigt. Ja, das geht. Weiterlesen

Die Schönheit der Solidarität

Was Fussballfans suchen – aus Anlass einiger Pokalspiele

Am Dienstag stand ich im kalten Regen auf Bahnsteig 2 des sogenannten Bahnhofes Beuel. Der Bahnhof ist für die jahrzehntelangen Arbeiten an einem wenige Kilometer langen S-Bahnabschnitt von jeglichen Überdachungen und Wetterschutz befreit. Von 9-17 Uhr arbeitet dort ein richtiger Mensch am Fahrkartenschalter. Also abends und am Wochenende menschenleer. Obwohl: im Stellwerk am Bahnsteig 1 habe ich Licht gesehen. Was passiert dort wohl? Weiterlesen

2,9 Grad !

DAS ist die erste, wichtigste Erkenntnis der COP 28 Klimakonferenz 2023 in den Vereiningten Arabischen Emiraten. 1,5 Grad Celsius als Erderwärmungsziel bis 2030 einzuhalten, war das Ergebnis der Pariser Klimakonferenz 2015. Nach neuesten Gutachten werden wir dann 2,9 Grad Erderwärmung erreichen. Die Verhandlungen der COP 28 stellen de facto eine Wende zum Schlechten in der Geschichte dieser Art von Konferenzen dar. Die Staaten sind Lichtjahre von den selbstgestellten Zielen entfernt. Weiterlesen

Kölner Busrätsel

Wundersame Bahn CLXXIII

Immer aufs Neue geniesse ich die gute Bahndirektverbindung von Beuel nach Ehrenfeld. Dort leben viele kluge und nette Freundinnen. Der Stadtteil ist lebhaft und noch nicht durchgentrifiziert, aber stark davon bedroht. Sobald ich den Lottojackpot knacke, investiere ich dort. Weiterlesen

Klares Denken

“Es ist lächerlich, dass wir nicht in der Lage sind, klar zu denken.”

Diesen Satz finden Sie in einem Interview, das Amy Goodman und Juan Gonzales/Democracy Now/telepolis mit Marione Ingram, einer jüdischen Friedensdemonstrantin und Holocaust-Überlebenden führten: ‘Nie Wieder’: Holocaust-Überlebende verurteilt Gaza-Bombardierung, verlangt Frieden – Bundestag gedenkt Pogromnacht. Jüdin Marione Ingram erzählt vom Hamburger Bomben-Horror. Warum sie Biden mitverantwortlich macht für Gaza-Tote.” Weiterlesen

Verdreifachung der Reisezeit

Wundersame Bahn CLXX – Zwischen Duisburg und Düsseldorf

Dass die Bahn bauarbeitet, auch und gerade am Wochenende, ist gut und bemerkenswert. Mein Vater gestern beim Anblick von Gleisarbeiten an der Essener Stadtbahn: “Guck’ mal, eine Baustelle, an der gearbeitet wird.” Der gute Mann ist 91. Und selbst ich muss mich immer wieder fragen, welche segensreichen Folgen solcher Bauarbeiten ich überhaupt noch erleben werde. Wir in Bonn haben jeden Glauben an die S13 schon fahren lassen … Weiterlesen

Beinahecrash im Combahnviertel

Gestern war ich – als unbeteiligter Fussgänger – live dabei: bei einem Beinahecrash von Fahrrädern an der Kreuzung Prof.-Neu-Allee/Kaiser-Konrad-Str./Rheindeich. Kürzlich war ich schon mal als Radfahrer beteiligt, als aus allen vier Richtungen gleichzeitig Fahrräder kamen, und ich der Einzige war, der eine Fahrtrichtungsänderung anzeigte. Gestern kam, vom Rheindeich aus gesehen, von rechts ein – also vorfahrtsberechtigtes – Auto, das aber nicht zu sehen war, von links ein Fahrrad mit Anhänger, und vom Deich zwei Fahrräder, die ungebremst geradeaus auf die Kreuzung fuhren. Weiterlesen

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