Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: 1. FC Köln (Seite 2 von 2)

WDR zerrüttet Beziehung zum NRW-Fußball

In der WDR-Programmdirektion scheint immer noch niemand zuhause zu sein. Gestern war ein Feiertag für den NRW-Spitzenfussball. Beide Borussias zeigten meisterliche Leistungen (sogar Fortuna Düsseldorf hat gewonnen) und führen die Bundesligatabelle an. Am 17. (und am 34. Spieltag) winken Final-Feiertage, wie sie NRW schon lange nicht mehr erlebt hat – zu vergleichen nur mit der in Punktgleichheit endenden Rivalität von Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln 1978 (das war die Saison, in der die eine Borussia den BVB 12:0 schlug, bis heute Ergebnisrekord aller Bundesliga-Zeiten).
Ein WDR, der mit dem NRW-Fußball auf Du und Du wäre, Weiterlesen

Nach 10 Spielen schon die halbe Miete

Borussia Mönchengladbach darf mit dem bisherigen Verlauf der Bundesligasaison sehr zufrieden sein, hat aber als “BVB-Jäger” wenig Grund zum Abheben. Nach weniger als einem Drittel der Saison haben wir bereits die Hälfte der Punkte, die benötigt werden, um mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu bekommen, zusammen – und das ohne den FC Köln als zuverlässigen Punktelieferanten; der wurde adäquat durch den Fußballkonzern aus dem süddeutschen Raum ersetzt.
Dass die Borussia so vergleichsweise erfolgreich sein kann, hat neben dem seriösen Management viel mit der Schwächeperiode des deutschen Spitzenfussballs zu tun, Weiterlesen

Wird der BVB der neue HSV?

Horst Schnoor, Uwe Seeler, Dieter Seeler, Gert Dörfel hatte ich in meinem ersten Fußballalbum 1964/65. Sie erspielten einen sicheren Mittelplatz. Mit dem Meisterschaftsrennen zwischen Werder Bremen (mit Bernard, Höttges, Piontek, Schütz, Klöckner, Matischak u.a.) und dem 1. FC Köln (Hans Schäfer in seiner letzten Saison, im Tor Ewert oder der legendäre echte in Bonn 1938 geborene Toni Schumacher) hatte er nichts zu tun. Klaus Stürmer, den ich nur aus dem Radio kannte, hatte schon aufgehört.

Anfang der 80er hörte ich nach durchgewachten Nächten einer VDS-Mitgliederversammlung (VDS waren die Vereinigten Deutschen Studentenschaften) in Hamburg im Gästebett eines befreundeten Hamburger Jusos im NDR-Radio eins der Spitzenduelle zwischen dem HSV und dem Fußballkonzern aus dem süddeutschen Raum. Reporter muss Kurt Emmerich gewesen sein. Damals glaubten wir Fans, das werde das “ewige” Duell der Zukunft. Weiterlesen

Sonntag 14 h: Leben oder Tod in der 4. Liga?

Der Bonner SC gewann heute eins seiner vielen Entscheidungsspiele um den Klassenverbleib in der Regionalliga West bei Wattenscheid 09 mit 2:1. Wattenscheid hat ja schon Erstligatradition (1990-94): Hannes Bongartz, Jendrossek, Babington, die Altintops zauberten hier vor ihrer Profikarriere. Aber am Sonntag entscheiden die Obertraditionsknaller der Liga den Klassenerhalt zwischen Fortuna Dödeldorf II, FC Kölle II und dem Bonner SC.
Düsseldorf spielt gegen RW Essen, den Meister von 1955. 1966 waren sie gemeinsam in die 1. Bundesliga aufgestiegen und 1967 auch punktgleich direkt gemeinsam wieder abgestiegen. Von Düsseldorf war das damals allerdings die erste Mannschaft; die die jetzt gerade wieder aufsteigt. Während RWE 4. Liga ist, Weiterlesen

Fußball-Profitjäger stolpern über sich selbst

Die furchtbare, die Spieltagszersplitterungs-Zeit endet heute. Die nächsten zwei Spieltage der Ersten und Zweiten Bundesliga finden zu einheitlichen Anstosszeiten für alle Spiele statt. Die Erste Liga spielt samstags, die Zweite sonntags um 15.30 h, so wie es alle Fanorganisationen seit Jahren für die komplette Saison fordern. Der ursprüngliche Gedanke der DFL für die jetzige Regelung war wohl, für die letzendlichen Entscheidungen am Saisonende die gleichen fairen Bedingungen für alle zu sichern, und berechnende Manipulationen, wie z.B. bei der WM 1982, als die BRD und Österreich am letzten Gruppenspieltag Algerien mit kalkuliertem Standfussball betrogen, auszuschliessen.
Viele europäische Ligen machen es ähnlich wie die DFL. Dumm nur, dass die wichtigsten sportlichen Entscheidungen alle schon gefallen sind. Weiterlesen

DFB, DFL – wer soll sowas sehen wollen?

Bis heute habe ich geglaubt, meine Borussia sei letztens in München richtig scheisse gewesen, ein Abbild dieser Rückrunde. Heute nun Vizekusen, die “Mannschaft der Stunde”. Niemand kann sie leiden, aber die meisten können ihnen auch nicht den Respekt für halbwegs ansehnlichen Fußball versagen. Ausser die Kölner: denen ist das für leverkusisches nicht zumutbar. Aber in Köln haben sie eh andere Sorgen.

Dafür, dass deutscher Wettbewerbsfussball nicht an Langeweile stirbt, sondern ein Minimum an Unterhaltsamkeit behält, gibt es nur eine Lösung: Weiterlesen

Wer ist “der am meisten überforderte Intendant”?

In Berlin würde jetzt alle schreiend aufstehen und “Dercon” rufen. Ungerecht. Wir sind ja auch nicht in Berlin. Helmich ist es auch nicht, nach meiner Wahrnehmung eher ein kluger Stratege, der mit immer enger werdenden Spielräumen von seiten einer kurzsichtigen Kommunalpolitik klarkommen muss. Nein, der geschätzte Kollege Rene Martens hat diesen “Eindruck” vom aktuellen WDR-Intendanten Tom Buhrow gewonnen. Und damit könnte er rechthaben.
Buhrow habe ich in den 80er Jahren noch bei Kölner Antifa-Demos mitlaufen gesehen. Lockerer Typ mit fortschrittlichen Ansichten, so setzte er sich in meiner Erinnerung fest. Das allein reicht offensichtlich nicht, ein immer mehr Fett ansetzendes Dickschiff durch unruhige Gewässer zu steuern. Fett schwimmt immer oben? Ja, das könnte die herrschende “Philosophie” des WDR von heute sein. Programminnovationen sind aus dem Haus Weiterlesen

Noch 23 Punkte – Bundesligakrise?

Borussia Mönchengladbach gab am 10. Bundesligaspieltag die erste Vorstellung von zwei guten Halbzeiten hintereinander. Mit nur einem guten Spiel den 6. Tabellenplatz zu erobern, sagt, da die Tabelle nicht lügt, einiges aus. Hätten wir gegen Bayermonsanto den auf dem Papier vorgesehenen Heimsieg eingefahren, wären wir jetzt punktgleich mit dem Tabellenzweiten BVB. Und hätten wir uns beim Gastspiel im Westfalenstadion nicht so blamiert, gegen einen, wie jetzt alle wissen, schlagbaren Gegner, dann wären wir punktgleich mit dem Tabellenführer aus dem süddeutschen Raum.

Dass gestern zwei Spieler der zuletzt heftig kritisierten Abwehr 2 der 3 Tore machten, dass sie beim Spielstand von 1:1 im gegnerischen Strafraum abstaubten, bei einem Auswärtsspiel gegen den – bis dahin – Tabellenvierten mit seinem jugendlichen, und was Wurfdisziplinen betrifft, noch sehr sportlichen Wundertrainer, sagt erfreulich viel über Selbstvertrauen und Spielstärke der Mannschaft – mit dem Rätsel, warum das nicht regelmässig sichtbar wird. Auch dass Thorgan Hazard mit seinem ersten Feldtor (nach 2 Elfmetern) der Saison die Spitze der mannschaftsinternen Torjägerliste eroberte, die er sich mit Lars Stindl teilt, ist kein Grund zur Kritik. Auf je mehr Spieler sich die Torerfolge verteilen, umso schwerer ist die Mannschaft für Gegner ausrechenbar. Leider ist sie das bisher auch für ihre Fans. Ziel muss bleiben: 40 Punkte, und dann gucken wir, wie weit wir sind; fehlen also noch 23.

Wenn also eine solche Mannschaft einen Europa-League-Platz erobert, was sagt das dann über die Bundesliga? Weiterlesen

Schwulenhauptstadt Ost – West 1:3 o.V.

Alljährlich gibt es zwischen Köln und Berlin einen Wettbewerb bei den um eine Woche versetzt veranstalteten Christopher Street Days. Wer schafft mehr hunderttausend als die andere? Heute waren sie im DFB-Achtelfinale, Fußball der Herren, gegeneinander gelost, und ich kann nicht glauben, zumal es ein Fakenews-Sender des Rupert Murdoch ausstrahlte, was ich gesehen habe.
Witzig, dass in beiden Städten die Vereine Stadiondiskussionen vom Zaun gebrochen haben. Heute, als sie aufeinandertrafen, war das Berliner Olympiastadion zu weit über der Hälfte gähnend leer, wohlweislich von Stadionregie und TV-Sender nicht ausgeleuchtet. Warum neues Stadion, wenn die keiner sehen will? Sportlich grundlos, aber viel politische Hybris im Spiel.
Doch zu dem Spiel, das ich gesehen habe. Weiterlesen

Moderner Fußball – Fans, Schwarze, nur Ärger ….

Zu den politischen Auseinandersetzungen im US-Sport gab ich hier schon Hinweise. Die weissen Männer im europäischen Sport habens auch nicht leicht.
Im Fußballbusiness Europas gibt es ein besonders grosses Problem: die Fans. Die sind nun wirklich ein Problem bei der Renditeoptimierung. In England, dem Paradies aller DFL-Manager, haben sie wenigstens schon mal alle Stehplätze abgeschafft. Beim Gastspiel des FC Köln bei Arsenal London staunten die kölschen Gäste, dass es ihnen im Stadion spielend gelang, die Stimmung zu dominieren (obwohl es auf dem Rasen genau andersherum war). Es gab sogar Beschwerden von englischen Tribünengästen über extrovertierte Kölner Gästefans – also eher so, wie in einem Restaurant. Fans sind eindeutig Bekloppte, wie es dieses DLF-Feature letzten Sonntag deutlich machte. Es gibt sogar acht Gladbach-Fanclubs in Köln, Leute wie ich.
Ein ähnlich schwerer Fall sind die “Sechzger”-Fans in München: unverbesserlich haben sie den deutschen Meister von 1966 in die vierte Liga ruiniert, da, wo der Fußball noch uns gehört. Ein klarer Beweis, dass Fans in den Ruin führen.

Schwarze Frauen bringen nun den gerade so super gewinnträchtigen britischen Fußball ins Wanken. Weiterlesen

Hans Schäfer 90

Die Saison 1964/65 war die erste, in der ich mich für Fußball interessierte. Meine Grosseltern in Essen-Karnap hatten schon einen Fernseher, gabs damals nur in schwarz-weiss. Samstags und Sonntags war da Fußball drin, die Sportschau. Die weiss gekleideten Mannschaften sahen am besten aus, sie spielten auch am besten: Borussia Mönchengladbach in der Regionalliga West, in der seinerzeit auch Rot-Weiss Essen spielte, der Lieblingsverein meines Opas, in dem nach dem Krieg auch ein Verwandter meiner Grosseltern mit August Gottschalk, einem späteren kongenialen Partner von Helmut Rahn zusammengespielt hatte.
Ich vergab meine Sympathien den Mannschaften in weiss. Das war mein erster Kontakt zu Hans Schäfer. Er war Kapitän und Regisseur des 1. FC Köln, im reifen Alter von 37 Jahren, und in dieser, seiner letzten Saison erspielte er sich, von Verletzungen geplagt, noch einmal die Vizemeisterschaft, hinter Werder Bremen. Von dieser Saison hatte ich auch ein fast vollständiges Sammelalbum. Ich weiss nicht, wo es hingekommen ist, aber die Bilder habe ich noch im Kopf, das von Hans Schäfer kann meine Hirn-Festplatte jederzeit abrufen. Er hat noch mit dem echten hier in Bonn geborenen Toni Schumacher zusammengespielt, ebenfalls eine Legende, Weiterlesen

Super – zum Start 3 Punkte für VfL Borussia

Selten genug ist die profitgierige DFL (“Deutsche Fußball-Liga”) zu loben.
Genau genommen tu ich es hier zum ersten Mal.
Sie haben uns an 1. Spieltag als Gegner den 1. FC Köln zugeteilt.
Das sichert einen optimalen Saisonstart.
So wie es aussieht, treten wir gegen Modeste und Cordoba gleichzeitig an. Unser ehemaliger Torwart Jörg Schmadtke ist heftig dafür zu loben, dass er sich von der “Berater”-Mafia nicht am Nasenring durch die Arena ziehen lässt. Allein dafür hätte der FC einen Ehrenpunkt verdient. Den muss er sich aber woanders holen.
Das erinnert uns daran, dass wir noch einen Ersatz für Christensen brauchen. Manche meinten schon, das solle Jantschke machen. Und was ist, wenn der alte Mann sich mal wehtut? Eberl war schon gut unterwegs. Aber Christensens Leistungsstabilität wächst nicht an den Bäumen Fußballeuropas, sondern ist eher mit der Verborgenheit des Trüffels vergleichbar.
Eine weitere gute Nachricht: Martin Stranzl wurde wieder an den Verein gebunden, als Co-Trainer der U19. Wenn er dort vergleichbares leistet wie einst als Spieler, wird es dabei nicht bleiben.

Fußballökonomie: Ruhrgebiet weit vor Düsseldorf

Düsseldorf ist in seiner regionalen Umgebung, egal ob vom Norden/Ruhrgebiet oder vom Süden/Köln aus gesehen, wegen seiner mit Reichtum verbundenen Schnöselhaftigkeit verhasst. Landesregierungen und -politik in Düsseldorf, egal welcher Parteien, waren immer darauf bedacht, die beiden NRW-Metropolen Ruhr und Köln “nicht zu stark” werden zu lassen.

Die NRW-Fußballökonomie hält nun für alle Düsseldorf-Hasser Tröstung bereit. Weiterlesen

Mal eine Frage an FC-Fans

Ich weiss ja aus meiner Fußballkneipe, dass es hier mehrere von Euch gibt.
Was sind das bei Euch für Ultras?
Die Ultras, die ich bisher kenne, sind zwar immer Geschmacksache, machen sich aber oft verdient im Support für ihre Mannschaft sowie als letzte Verteidiger von Demokratie und Faneinfluss in den Vereinen, denen sie sich zuordnen. Um dabei erfolgreich sein zu können, wäre es nicht ungeschickt, sich, nunja, Sympathien weiterer Menschen zu erarbeiten.
Ich weiss, viele Ultra-Jungs, die die Pubertät noch nicht ganz erfolgreich abschliessen konnten, haben solche Strategieüberlegungen noch nirgends gelernt und wollen vor allem “berühmt” werden, und vor Altersgenossen sowie dem Geschlecht, auf das sie jeweils geil sind, angeben können, was für waghalsige Indianer sie sind.
Nur so kann ich mir erklären, dass sie es zur Bekämpfung ihrer Minderwertigkeitskomplexe brauchen, absolut kunstfreie Graffittis auf unschuldigen Privathäusern zu hinterlassen.
Es scheint da also für FC-Fans keine andere Lösung zu geben, oder?

Neuere Beiträge »

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑