Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Franz-Josef Strauss (Seite 2 von 2)

Ewige Amigo-Strukturen ändern!

Mindestens zwei Bundestagsbgeordnete der CDU/CSU haben illegal und illegitim an Masken verdient. Zu einem Zeitpunkt, als FFP 2-Masken praktisch nicht zu bekommen waren.  10,50 € sollte das Stück kosten, von einem Schweizer Händler und die Töchter der CSU-Amigos, Georg Tandler und Franz Josef Strauß, Andrea Tandler und Monika Hohlmeier waren in die Geschäfte verstrickt. NRW kaufte zu dieser Zeit eine Charge Masken für 1,15 € pro Stück, anschließend die Tandler-Masken für € 9,90 pro Stück. Verdient haben außerdem die Abgeordneten Nüßlein und Löbel, die für die Vermittlungen jeweils 650.000 und 200.000 € kassierten. Philipp Amthor war 2019 durch seine Tätigkeit für eine Dubiose US-IT-Firma, die engste Kontakte zur rechten US-Szene und Ex-Verfassungs”schützer” Maaßen hatte, aufgefallen – weil er für seine Lobbydienste nicht mit Bargeld, aber mit einem  ähnlich schweren Aktienpaket belohnt worden war. Weiterlesen

Legenden

Von Günter Bannas
Vergangenheiten vor einer Neuauflage? Angesichts der ungeklärten CDU/CSU-Personalangelegenheiten sollte an früher erinnert werden, wie es einmal war und was geschah. Erstens muss mit der Legende aufgeräumt werden, wonach die CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl und Angela Merkel – taktisch klug, freiwillig und vorausschauend – die Kanzlerkandidatur der Union einem anderen Politiker überließen, um später dafür umso länger die Kanzlerschaft zu übernehmen. Weiterlesen

Die SPD und der politische Selbstmord

Sozialdemokraten und wirtschaftliche Kompetenz gehen nicht zusammen. Das war nicht immer so. Zwar hat die CDU/CSU seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland alles daran gesetzt, gemeinsam mit der “Bild”-Zeitung das Vorurteil “die Sozis verstehen nichts von der Wirtschaft” und “Sozis können nicht mit Geld umgehen” zu kommunizieren. Aber es gab immer wieder prominente Sozialdemokraten, die diesem Stigma erfolgreich getrotzt haben. Karl Schiller, als Wirtschaftsminister der Großen Koalition zeitweise Superminister für Wirtschaft und Finanzen, und natürlich Helmut Schmidt, der Kanzler der Wirtschaftskompetenz, der nicht nur dem Erdnussfarmer und US-Präsident Jimmy CARTEr (1976-1980) die Leviten lies und ebenso gerne die ökonomischen Weltzusammenhänge erklärte, wie auch dem Rest der Welt. Weiterlesen

„Herr Präsident, Sie sind ein Folterknecht“

Mit diesen Worten begrüßte im Sommer 1987 Norbert Blüm Chiles Diktator Pinochet. Der versuchte abzulenken mit einem Blick auf das Kreuz in seinem Amtszimmer: Zu dem bete ich jeden Tag. Blüm : „Der liebe Gott kennt die Namen jedes Ihrer Opfer, Herr Präsident. Sie kommen nicht in dem Himmel. Sie werden in der Hölle schmoren.“

In München tobte Franz-Josef Strauß, dieser Auftritt Blüms koste die deutsche Wirtschaft Millionen. Blüm setze sich da doch nur für „Kommunisten“ und „Verbrecher“ ein. Weiterlesen

Tipp für AKK

Militär macht nichts besser – aber vieles schlimmer
mit Update 12.1.
Mann sollte davon ausgehen, dass Frauen, kluge zumal, den Wettbewerb der Jungs darum, wer den Längsten hat, als das erkennen, was er ist: kompletter oft gefährlicher Blödsinn. Leider gibt es jedoch eine kleine Minderheit von Frauen, die einfach nur bei den Jungs mitspielen wollen, ohne die Regeln zu ändern. Die deutsche Bundesregierung will nur zum Schein mit Frankreich zusammenarbeiten, tatsächlich hat sie die Konkurrenz aber schon bis zum Achsbruch getrieben, und schickt sich an, die Boss-Rolle in der EU alleine spielen zu wollen.
Frankreich hat für alle erkennbar so viele Probleme mit sich selbst, Weiterlesen

Pisa den Stecker ziehen / Bayern-Saga

Stephan Schleim/telepolis hat sich mehr Mühe gemacht als ich, um den galoppierenden Wahnsinn rund um die sog. Pisa-Studien einzudämmen. Ich stimme ihm in allen Punkten zu, exzellenter Text. Wenn Sies lieber kürzer und verständlicher haben, nehmen Sie das hier von Fritz Eckenga.
Sehr lobenswert auch der achte Teil der Bayern-Saga von Albrecht Goeschel und Markus Steinmetz. Ihre sehr unterschiedliche Würdigung der Ministerpräsidenten Goppel und Strauß entspricht absolut korrekt meiner eigenen politischen Erinnerung. Bei Goppel weiss ich nur nicht, wer ihn mehr genervt hat: Franz-Josef Strauß oder sein Sohn Thomas.

Brauchtum: Kanzlerkandidatenkandidat

Von Günter Bannas
Viele wollen derzeit Kanzlerkandidat werden, vor allem, weil Angela Merkel nicht wieder antritt. Einige müssen wenigstens so tun, als ob, weil, wenn sie schon jetzt auf eine eigene Bewerbung verzichteten, sie die Möglichkeit verlören, den internen Auswahlprozess zu steuern. Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), ein wenig auch Markus Söder (CSU) gehören dazu. Angesichts der Lage in der Union und bei den Grünen (Robert Habeck? Annalena Baerbock?) beginnt sich ein neuer Begriff einzubürgern: der Kanzlerkandidatenkandidat. Weiterlesen

Desaster im Bäder-Bürgerentscheid hat System

Als “Vox populi = Vox Rindvieh!” hat Franz-Josef Strauß mal “Volkes Stimme” bezeichnet und damit sein Mißtrauen gegenüber Volksabstimmungen zum Ausdruck gebracht. Ganz so bürgerunfreundlich sollte man das Votum des jüngsten Bürgerentscheides zu den Stadtbädern nicht interpretieren. Gleichwohl bleiben bei der komplizierten Gemengelage der unterschiedlichen Forderungen und Bedürfnisse zum Erhalt oder Bau alter und neuer Bäder Zweifel, ob Mehrheitsentscheidungen der Bürgerschaft über reduzierte Ja/Nein-Alternativen im Falle von komplexen Problemen wie der Lösung der Bäderversorgung in Bonn helfen können. Wie schon beim Entscheid über das Kurfürstenbad vor einem Jahr haben sich knapp die Verhinderer eines Projektes durchgesetzt – und diese wahrscheinlich auch noch aus unterschiedlichen Gründen. Weiterlesen

Seehofer im Zerstörungswahn

Seehofer ist noch Minister, Merkel ist noch Bundeskanzlerin. Das ist nicht selbstverständlich. Er ist CSU-Vorsitzender (6%) und sie CDU-Vorsitzende (30%+). Was er und seine Kumpanen Söder und Dobrindt seit Wochen veranstaltet haben, war nichts anderes als das wiederholte öffentliche Vorführen der Kanzlerin – seit dem CSU-Parteitag 2016. In der Politik – ob regierungsintern oder international – gibt es einen ganz wichtigen Grundsatz: Raube niemals Deinem Gegenüber das Gesicht, denn damit verlierst Du Dein eigenes. Und: nutze niemals eine Position der Stärke gegen jemanden offen aus, denn Du musst immer damit rechnen, dass Du irgendwann in der selben Position der Schwäche sein könntest. Dagegen hat Seehofer verstoßen, indem er Angela Merkel auf seinem Parteitag öffentlich vorführte. Und damit hat er gegen jede Regel der Akzeptanz auf Augenhöhe verstoßen. Weiterlesen

FJS zur Grundsteuer / #metoo im WDR (Forts.)

Niklas Maak ist ein seriöser Journalist. Darum glaube ich ihm mal, wenn er Franz-Josef Strauss – den Heiligen der CSU – von 1970 zitiert: „Die Grundstückspreise steigen in einem Maße, dass es nicht zu verantworten ist, diese Gewinne unversteuert in die Taschen weniger fließen zu lassen.“ Ich kannte Strauss vor allem über Bernt Engelmanns Schwarzbuch, dieses Zitat kannte ich nicht. Ob es die CSU von heute noch kennt?
Maak beschreibt in der FAS die neoliberalen Horrorvisionen aus dem Büro der verstorbenen Stararchitektin Hadid – und die linken Alternativen, die eher in die Richtung der Vernunft des Mannes gehen, in dessen Richtung ich 1980 noch Gemüse geworfen habe.
Zur Vollständigkeit der #metoo-Debatte im WDR hier die Darstellung aus Sicht meiner Gewerkschaft. Ihr entnehme ich, dass ähnlich wie beim DFB und Freshfields eine parteiische Anwaltskanzlei mit weiteren Untersuchungen beauftragt wurde. Ich zweifle, ob das einer allgemein respektierten Wahrheitsfindung dient.

Borussia – Boateng – Balotelli – Togo

Jetzt nicht durchdrehen, für ein paar Stunden Dritter und auf einem Champions-League-Platz, dritter Auswärtssieg in Serie von einstigen “Auswärtsdeppen”, Tabellenführer der konzernunabhängigen Vereine. Es sind noch 19 Punkte bis zu den Klassenverbleib sichernden 40. Seht nur den Saisonverlauf des – börsennotierten – BVB!

Ich erinnere mich noch gut an ein Heimspiel 1995 gegen den späteren deutschen Meister (noch mit Sammer) BVB am Bökelberg. Wir lagen 1:3 zurück, und hatten schon alle Hoffnung fahren lassen. Auf der Gegengeradentribüne stand wenige Reihen hinter mir ein Gladbach-Fan der in einem unaufhaltsamen kritischen Wortschwall über unseren angeblich lauffaulen eigenen schwarzen schwedischen Mittelstürmer Martin Dahlin herzog. Die Pointe des Spiels war, Weiterlesen

Le Pen und die doofen Linken / Abhören unter Freunden

Schon in meiner politischen Jugend habe ich mich über Maoisten, vom “Verfassungsschutz” infiltrierte “MGs”, Immobilienhaie von der “MLPD”, Leute wie Joscha Schmierer, Ralf Fücks, Marie-Luise Beck und Thomas Ebermann mehr ärgern können, als über Franz-Josef Strauss. Bei letzterem war klar: rechts, Feind. Die andern spiegelten vor, nicht nur links, sondern das auch besonders “radikal” zu sein. Mit denen musste man unendlich Zeit verbringen, um sie auszumanövrieren und die vielen Menschen guten Willens nicht in die Irre führen zu lassen. Noch heute gehen mir Leute, die sich für besonders radikal halten, aber doch nur intellektuell doktrinär sind, besonders auf den Zeiger.
Bei der Stichwahl um die französische Präsidentschaft überkommt mich im deutschen Diskurs da immer wieder so ein De Ja Vu. Wenn Sie guten Willens sind, sollten sie nicht diesen im FAZ-Wirtschaftsteil versteckten Bericht über Le Pen und ihre Beziehungen zum französischen Kapital übersehen. Und diese Argumentationsführung des Österreichers und damit stichwahlerfahrenen Robert Misik in der taz, der ich mich voll und ganz anschliesse.

Da ich einen Geheimdienst oben schon erwähnt habe: Erich Schmidt-Eenboom hat ein neues Buch über die “Freundschaft” (da braucht man keine Feinde mehr) der Geheimdienste geschrieben. Hier hänge ich der These an: die USA haben uns Deutschen noch nie getraut, und das ist auch gut so.

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