Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Deutsche Bahn AG (Seite 4 von 12)

Bratwurstverteidigung

Wer sind nun die Bratwürste? Die, die nicht wählengehen? Oder die, die ihnen kein seriöses Angebot machen? Es kommt in Mode, den Begriff “Bratwurst” als Beleidigung zu instrumentalisieren. Aber werden damit nicht gleich die mitgemeint, die gerne eine essen? Und sind die nun schuld am Klimawandel? Oder sind es nicht die, die schlechte Bratwürste industriell herstellen? Tja, sagen die heuchlerisch, wir würden ja gerne gute Bratwürste machen, aber “der Markt” (= die doofen Konsumentenmassen) verlangt die billige Bratwurst aus Massenschlachtmüll. Daraus ergibt sich zwingend: wenn die Welt also untergeht, liegt es an den Bratwurstbuden, Bratwurstessern und der Bratwurst selbst. Weiterlesen

Handbuch

Wenn Bundesaussenministerin noch ein Strategiehandbuch für Aussenpolitik gemäss ihres Amtseides (“Schaden abwenden”) bräuchte, könnte sie bei Martina Fischer anfangen: “Die Hoffnung nicht aufgeben” ist eine Übernahme vom Deutschland Archiv und der Bundeszentrale für politische Bildung, die, ihrem Namen folgend, derzeit mächtig was zu tun hat. Ich fürchte nur: in der Regierung ist es nicht nur eine Frage der Bildung und guter oder schlechter Beratung, sondern eine Frage der “Interessen” (Egon Bahr). Weiterlesen

Urlaub fällt aus

mit Update nachmittags

Wundersame Bahn XCI / Und: Wunder des Teambuilding / Westphälische Mediathekperle / Waldschaden hier um die Ecke

Was Helmut Kohl und Hartmut Mehdorn begonnen haben, will die FDP innerhalb der “FDP-FDP-FDP-Koalition” (Copyright Helmut Lorscheid) nun vollenden: die komplette und für alle sinnlich wahrnehmbare Niderlegung der Deutschen Bahn. Werden sie von China bezahlt? Ich weiss es nicht. Aber die Aussage des Versagers im Amt, Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz, den sie zuvor bei Gruner&Jahr vom Hof gejagt hatten, ist eine kaum verschlüsselte mafiöse Drohung: Weiterlesen

Wundersame Bahn XC

Heute Abend Bonn Hbf,

Um 20.51 erreichte ich den Bahnsteig. Angezeigt war ein verspäteter IC nach Münster 20.45.
20.53 verschwand die gesamte Anzeige. Alles war blau. 20.54 ein Zug fährt ein, der aussieht, wie der, den ich nehmen will. Okay, denke ich, der Zug nach Münster verspätet sich so sehr, dass meiner doch schon fahren darf. Aber der Zug fährt zu meinem Erschrecken auf einem anderen Gleis ein. Welches? Eine Ansage? Fehlanzeige! Ich und einige andere Fahrgäste, denen das auch aufgefallen ist, rennen los. Weiterlesen

Gefangen in Frohnhausen

Alles verdichtet in Gelsenkirchen – Wundersame Bahn LXXXIX

Fast jeder*m erfahrenen Bahnfahrer*in ist das Malheur schon mal passiert: Umsteigehektik in Köln Hbf., glücklich den IC erreicht, er fährt langsam aus dem Hauptbahnhof heraus, aus dem Fenster ist der gleichzeitig ausfahrende IC für die andere Strecke (Düsseldorf vs. Wuppertal) zu erkennen. In diesem Moment, bei der Beschriftung des Gegen-ICs erkennen Sie: scheisse, ich bin in den Falschen gestiegen. 10 Minuten werden Sie in langsamer Parallelfahrt gequält, bis Sie hinter Köln-Mülheim am Abzweig den IC, den Sie gerne genommen hätten, verschwinden sehen. Einmal, ein einziges Mal, war es bei mir noch doller, irgendwann in den 90ern, als es noch D-Züge gab. Weiterlesen

Wundersame Bahn

Der Teil LXXXIX dieser Serie wird morgen erscheinen. Vorweg nur so viel: nachmittags das wochenendübliche Chaos mit Erlebnissen, die mir in 65 Lebensjahren mit der DB noch nicht passiert waren. Abends eine Rückreise in absoluter Fahrplanperfektion mit einer hochklassigen Familienperformance (2 Eltern, 4 Kinder) im Grossraumabteil. Mehr dazu morgen. Heute, als hätte ich es vor meiner Abreise so bestellt, regneten am Vormittag Autor*inn*enbeiträge in mein Postfach hinein. Im Einzelnen: Weiterlesen

ÖPNV-Netzticket sofort!

Wundersame Bahn LXXXVII / Weltrekord / Profitrekord / Irrsinnsrekord SXSW?
So ist das, wenn das Bundesverkehrsministerium immer mit Versagern besetzt wird, derzeit der FDP, in der, wie mein Mitautor Helmut Lorscheid sie nennt, FDP-FDP-FDP-Koalition. Sie werfen einen 9-Euro-Ticket-Stein ins Wasser der Gesellschaft und gucken erstmal was passiert, bevor sie sich weitere Gedanken machen. Bei meinem Freitagsmittagessen rasten Fragen um den Tisch, aber keine Antworten. Ist das für Stamm- oder Neukund*inn*en? Gilt das – wieder nur – in einer Stadt, oder im ganzen Verkehrsverbund? Gibt es eine IC/ICE-Freigabe – oder wieder nicht? Weiterlesen

Wundersame Bahn LXXXIII

Die gegenwärtige Aufregung in der Region ist nur der Ausläufer eines kommenden Sturms
Die Lokalpresse ( = Ein-Zeitungs-Kreis: GA) berichtet nun schon in Miniserie über die Pendler*innen*aufregung zwischen Köln und Bonn. Das ist gut so. Aus meiner eigenen Bahnpendlererfahrung weiss ich, dass das, was in den Medien erscheint, nur eine stark moderierte Version dessen ist, was ich alltäglich erlebt habe. So wird es auch heute sein. Mein persönliches Abenteuerprojekt ist heute eine Verabredung zum Abendessen in der Kölner Südstadt. Weiterlesen

Kein Mangel an Wissen

mit Update 23.2.
Mediathekperlen: Raoul Peck/ARTE, Anstalt, Begräbnis, Wasser, “Kulturbahnhof” Beuel
Das Gute an der Lebensform bürgerliche Demokratie ist, dass – bisweilen unter grösseren Anstrengungen – ein grosser Wissenserwerb möglich ist. Das fortexistierende Problem dieser Lebensform ist geblieben, warum dieses Wissen nur recht geringfügige Konsequenzen nach sich zieht. Das blieb bei mir als Leitfrage hängen, nachdem mich gestern Raoul Pecks vierstündiger Doku-Essay “Rottet die Bestie aus!” in seinen Bann gezogen hatte. Der Autor war in den 90ern zwei Jahre Kulturminister von Haiti, bis heute extremst geplagt von Rassismus, Armut und Naturkatastrophen. Weiterlesen

Beuel wird Hauptbahnhof

Wundersame Bahn LXXXI: Tempolimitdebatte bei der Bahn
Früher soll es so gewesen sein, dass die Bahn als sie noch Bundesbahn hiess und als bürokratisch und verknöchert galt, Baustellen “im laufenden Betrieb” unterhielt. Das bedeutete keinen zeitraubenden “Schienenersatzverkehr”, sondern allenfalls Langsamfahrstellen, um die Bauarbeiter nicht plattzufahren. Heute sind die Bauarbeiter bisweilen IT-Fachleute, die während der Arbeit in einen Sessel pupsen. Viel teurer, und auch viel wirkungsvoller, was die Stilllegung von Bahnbetrieb betrifft. Für uns in Beuel hat das viele Vorteile. Weiterlesen

Brückendesaster

Gestern in der dünn besetzten Regionalbahn zur Rushhour auf dem Weg von Beuel nach Ehrenfeld. Draussen winterliche Dunkelheit. Durch die Fenster zu sehen: das zusammenbrechende Köln. Wo immer die Lichter von Fahrzeugen zu sehen waren, fuhren sie nicht, sondern standen. Die ganze Stadt ein einziger grosser Stau. Darüber schwebend die im Fahrradtempo zuckelnde Bahn, die mich in der warmen Gemütlichkeit der Atemschutzmaske zum Ziel schaukelte. Soll das so bleiben? Weiterlesen

Das Leben in vollen Zügen genießen

Wundersame Bahn LXXVIII
Wenn einer eine Reise tut, erfährt er eine Realität die sich stark von dem unterscheidet, was zum Beispiel ein Pressesprecher der KVB als Antwort gibt, wenn es um Anfragen zu überfüllten Straßenbahnen geht.
Bei der Bahn wird gebaut, zwischen Bonn und Köln verkehren zwar Züge, aber wenn es darum geht, einen Termin einzuhalten, ziehe ich derzeit die Straßenbahnen der Linien 16 und 18 vor. Weiterlesen

Ausgebremst

Die Ampelkoalition will künftig wieder die Schuldenbremse beachten und schließt Steuer­erhöhungen aus. Da drängt die Frage auf, wie sie ihr umfangreiches Investitionspro­gramm finanzieren will. Die Aussagen dazu sind vage und unzulänglich. Wie man liest, sollen kli­maschädliche Subventionen abgebaut und Steuer­schlupflöcher geschlossen werden. Eini­ge Milliarden werden wohl die CO2-Abgabe und die geplante globale Mindest­steuer für Un­ternehmen bringen. Weiterlesen

Manches ändert sich nie: Jusos

Manches langsam / Und: Wundersame Wirecard-Bahn LXXVII
Unverändert scheinen die Bundeskongresse der Jungsozialist*inn*en. Scheinen jetzt nicht im Sinne von Sonne, sondern aussehen, als wenn. Das wird mir in diesem launigen Kongressbericht von Stefan Reinecke/taz deutlich. Juso-Kongresse waren schon in den 80ern gespenstisch. Da war ich als Beobachter selbst dabei. Und an das Olaf-Scholz-Zitat kann ich mich erinnern, als wäre es gestern gewesen. Weiterlesen

OK-Paradies Deutschland

OK ist das Kürzel für “Organisierte Kriminalität”. Seit Jahrzehnten schimpfen sich italienische Mafia-Ermittler*innen dumm und dusselig, weil hierzulande kriminelles Geld – vorzugsweise auf dem wilden unkontrollierten Immobilienmarkt – unter luxuriösesten Umständen gewaschen werden kann. Ebenso bequem können kriminelle Bauunternehmen mit Fachkompetenz minderausgestattete deutsche Kommunalverwaltungen und Bundesländer beliebig über alle zur Verfügung stehenden Tische ziehen. Weiterlesen

Cui bono “Investigativjournalismus”?

Und: Wundersame Bahn LXXVII – Schweiz-Takt seit 1982
Der Rechercheverbund “International Consortium of investigative Journalists” (ICIJ) spart nicht mit Superlativen, wenn er mal wieder eine neue Ladung Daten journalistisch aufbereitet und verkauft. Seine Internationalität ist einerseits ein grosser Fortschritt, andererseits aber auch eine Notwehr gegen den Abbau von Recherche und Journalismus in den herrschenden Medien. Die deutschen Mitglieder werden vom sog. Rechercheverbund SZ/NDR/WDR gestellt. Und von ihnen werden die Ergebnisse vermarktet. Weiterlesen

949 € für alles

Wundersame Bahn LXXVI
Die Deutsche Bahn trifft die Fettnäpfchen wie sonst wohl nur noch der Herr Laschet. Gestern gab sie ihre neuen Fahrpreiserhöhungen bekannt, als gäbe es keine Klimakrise, und als wolle sie schon mal ein böses Omen über eine kommende neue Regierung verhängen. Gleichzeitig traf bei mir die nächste Jahresrechnung für die Bahncard 50 ein (noch zum alten Preis). Die höchsten Preiserhöhungen werden wie immer über die Stammkund*inn*en verhängt. Anders – mal wieder – Österreich. Weiterlesen

Kleinstädte

Und “Familien”
Was es mit Leuten macht, wenn ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, das lässt sich seit Bestehen Deutschlands, also seit 1871, kontinuierlich in Berlin studieren. Dort hat ein windiger Investor hunderte Millionen in einen Fussballverein gepumpt, über den die ortsansässige Heimatzeitung prompt zu dichten wusste: “44 Jahre lang hat Hertha BSC beim FC Bayern nicht gewonnen – also wird es Zeit”. Wirklich bemitleidenswert diese Dorfdeppen. Weiterlesen

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑