Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Edward Snowden (Seite 2 von 2)

Der Sozi-Machiavelli

Im Abendspiel: Dresen-Steinmeier 5:1
Zufälle gibts. Die Berlinale ist gleichzeitig mit der Bundesversammlung. Dort kandidiert der ehemalige Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier (2005-2009, 2013-2017) für eine Wiederwahl als Bundespräsident. Er wird mit grosser Mehrheit gewählt werden. Aber hat er das auch verdient? Weiterlesen

Lokal verankert, global und digital vernetzt

Die internationale Vernetzung der Zapatistas

Wenn es um Positionen zum Internet, zu Digitalisierung und künstlicher Intelligenz geht, überwiegen meist zwei konträre Einstellungen, entweder deren Verherrlichung als Höhepunkt der Effizienz und der „Befreiung des Menschen von allem Ungemach“, meist vorgetragen in neoliberalen Dunstkreisen, oder deren totale Ablehnung als absolute Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft, als Tummelplatz für rechtsextremistische Gruppen, als kriegstreibend, als extreme Anhäufung von Kapital und Macht in der Digitalökonomie, als totale Überwachung des Menschen, als Schaden für die mentale Gesundheit und als Gefahr für die kindliche Entwicklung. Eine dritte Position nehmen die Zapatistas ein.

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Orwells Visionen

Redebeitrag auf den 30. Braunauer Zeitgeschichte-Tagen 24.-26. September 2021 „Gegen-Wahrheit(en)“

1 Hintergrund Orwells

Beim Verfassen seines Romans 1984 stand George Orwell im Jahr 1948 unter dem Eindruck von zwei grauenhaften Herrschaftssystemen: Adolf Hitlers Nazi-Herrschaft und Josef Stalins kommunistischem Regime. Die eine Schreckensherrschaft war gerade nach einem mörderischen Krieg besiegt, die andere sollte noch bis zum natürlichen Tod von Stalin fortdauern. Orwell war – nach unseren heutigen politischen Maßstäben – kein Vertreter der parlamentarischen Demokratie und schon gar nicht eines sozialen Kapitalismus. Weiterlesen

Aktivismus gegen Apple

Edit Policy: er sollte gemeinnützig sein – Apples Umgang mit der Kritik an der geplanten Foto-Überwachung auf iPhones zeigt: So etwas wirkt. Fördern will der deutsche Staat solche Kritik aber nicht.
So schnell ist Apple noch nie zurückgerudert: Am 5. August hatte das Unternehmen angekündigt, ab der iOS-Version 15 iPhones in den USA mit Überwachungstechnik zu versehen, die ihre Nutzer*innen ausspäht: Ein starkes Stück für einen Konzern, der mit Plakaten wie “Was auf deinem iPhone passiert, bleibt auf deinem iPhone” wirbt. Einen Monat später, wenige Tage vor dem Launch des neuen iPhone-Modells, heißt es nun, dass die Pläne auf unbestimmte Zeit verschoben werden, um mehr Feedback dazu zu sammeln. Weiterlesen

Nix mit globaler Führungsrolle

Bidens Außenpolitik
Der Kurswechsel nach der dunklen Trump-Epoche, den US-Präsident Joe Biden schon im Wahlkampf angekündigt hatte, ging vielen Linken innerhalb und außerhalb der Demokratischen Partei mit gutem Grund nicht weit genug. Doch die ambitionierten innenpolitischen Reformmaßnahmen, die Biden und sein Team in ihren ersten 100 Tagen im Amt konkretisiert und zum Teil bereits eingeleitet haben, sind ein großer Fortschritt. Sie werden sich zum Wohl aller Menschen in den USA auswirken, gerade auch jener, die sich noch immer nicht von Trumps Propagandalügen befreit haben. Weiterlesen

Freunde und -innen

Wolfgang Michal/Freitag sorgt sich um den Genossen Kanzlerkandidaten. Diese Sorge ist berechtigt. Ich kann mich an Jahrzehnte erinnern, da hätte der Genosse Kanzlerkandidat auf gute Ratschläge des Genossen Michal vielleicht sogar gehört. Heute, befürchte ich, bemerkt er das gar nicht – andere Sorgen …
Hans-Christian Ströbele/Freitag erinnert naheliegenderweise an Edward Snowden. Das Schweigen um dessen Lage hat dröhnende Ausmasse angenommen, Weiterlesen

Wirtschaftsminister sabotiert Whistleblowerschutz

Die EU will Whistleblower schützen, eine Richtlinie ist verabschiedet. Die deutsche Umsetzung könnte das Ziel konterkarieren – wenn es nach Peter Altmaier geht.

Wer in Deutschland als Whistleblower an die Öffentlichkeit geht, ist Repressalien durch den Arbeitgeber fast schutzlos ausgeliefert. Obwohl Hinweisgeber*innen wie Edward Snowden, Antoine Deltour oder Chelsea Manning in der deutschen Öffentlichkeit ein hohes Ansehen genießen, verfügt Deutschland bisher über kein Whistleblower-Schutzgesetz.

Das schreckt sicher viele Menschen davon ab, ihre eigene Karriere aufs Spiel zu setzen, Weiterlesen

Bündnisse der Anständigen

Thüringen / Assange / Snowden
Geht alles zu schnell? Um ein Haar wäre Christian Lindner zurückgetreten. Hier machte er den Eindruck, als sei er schon am Ende. Wer weiss, was er für eine disparate Truppe anführt, muss minütlich mit “allem” rechnen. Ich weiss auch nicht, wer morgen Ministerpräsident in Thüringen ist. Aber wer, wie #unteilbar, bundesweite Demonstrationen vorbereiten und mobilisieren will, braucht schon ein paar Minuten, um sowas vorzubereiten. Und ich bin dankbar für alle Aktivist*inn*en, die sich heute solchen Schindereien aussetzen. Welch ein Kontrast, z.B. zu denen hier. Weiterlesen

Krieg der Zukunft: Cyberkrieg

Edward Snowden und weitere aktuelle Grundlagentexte
Edward Snowden erklärte so, dass es auch die Dümmsten verstehen können, den Wert von Verschlüsselungstechnologien in der elektronischen Kommunikation. Und warum die Begehren sog. Sicherheitsbehörden nach “Hintertüren” zurückzuweisen sind, wenn uns Grund- und Menschenrechte lieb sind (im Guardian, dt. im Freitag).
Snowdens sachdienlicher Beitrag erinnerte mich zum einen an meinen Eindruck, dass es den Herrschenden in den kapitalistischen Ländern weniger um die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus geht. Weiterlesen

Edward Snowden

Noch einer, der ein Buch fertig hat. Ich persönlich komme mit dem Lesen wichtiger Bücher schon lange nicht mehr hinterher. Wer einen potenziellen Bestseller schreibt, bekommt Vorschüsse von seinem glücklichen Verlag und verpflichtet sich, an der Verkaufs-PR mitzuarbeiten. Normales Geschäft. Also muss auch Snowden, unter scheinbar konspirativen Umständen, viel mit Medien sprechen. Hier sein Interview mit dem Deutschlandfunk (Sendetermin heute 8.10 h). Weiterlesen

Ein Meilenstein für die Bürgerrechte

Die neue Datenschutz-Grundverordnung erscheint kompliziert, ist aber wirtschaftsfreundlicher, als viele glauben und manche behaupten. Für die aktuelle Verunsicherung sind mangelnde Information, halbherzige Umsetzung und eine unfähige Datenschutzbeauftragte verantwortlich. Die kompliziert klingende Verordnung macht es Datensammlern schwerer, Ausspähung transparent und hilft den Bürger*innen, ihre enteigneten und ausgespähten persönlichen Daten zurück zu holen. Der Prozess ihres Zustandekommens ist ein Lehrstück für Demokratie und eine Sternstunde des EU-Parlaments. Die EU kann dadurch zum Leuchtturm der Freiheitsrechte werden, während sich China und Russland in immer perfektere Überwachungsdiktaturen verwandeln und die USA so im Griff von privaten Datenkraken zappeln, dass diese möglicherweise sogar das Wahlergebnis Trumps manipulieren konnten.

Nun ist sie endlich in Kraft getreten, nach zwei Jahren Übergangsfrist, die Europäische Datenschutz-Grundverordnung. Ein Tag zum Feiern. Weiterlesen

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