Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: #MeToo (Seite 5 von 8)

Herausragender Journalismus

von Jupp Legrand / Otto Brenner Stiftung
Otto Brenner Stiftung zeichnet zum 14. Mal herausragenden Journalismus aus

Den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis des Otto Brenner Preises für kritischen Journalismus 2018 erhalten die Autorinnen Pascale Müller und Stefania Prandi für ihre Recherchen “Vergewaltigt auf Europas Feldern”/”Er kommt am Abend” (BuzzFeed News/Correctiv, erschienen am 30. April 2018).

Pascale Müller und Stefania Prandi haben nicht nur “die furchtbaren Bedingungen erforscht”, unter denen Frauen in den EU-Ländern Spanien und Italien Tomaten und Erdbeeren auch für den deutschen Markt ernten. Weiterlesen

„Nichtgewalt“ gegen Frauen

Wir brauchen das als gesellschaftliches Verhalten
Interview mit der dominikanischen Feministin Lourdes „Lulú“ Contreras von Ruby Berger und Hans-Ulwich Dillmann

Lourdes „Lulú“ Contreras kämpfte bereits als Jugendliche in der „Revolución de Abril 1965“, als sich verfassungstreue Offiziere gegen die Militärdiktatur erhoben und US-Marines die Dominikanische Republik besetzten. Monatelang hielten die Aufständischen Teile von Santo Domingo besetzt. Lulú war von 1964 bis 1994 Mitglied der Partido Comunista Dominicano (PCD), die sich 1996 auflöste und mit anderen linken Gruppierungen fusionierte. Neben ihren politischen Aktivitäten hat sie zwei Jahrzehnte als Lehrerin gearbeitet. Weiterlesen

Zugelobter Film – Gerechter Preis

Die deutschen Zeitungen haben sich in Vor- und Nachbesprechungen mit Lobeshymnen überschlagen, dabei ist es nur ein überdimensionierter Werbespot der New York Times (NYT): der Dokumentarfilm “Mission Wahrheit” von Liz Garbus. Er wurde gestern von ARTE ausgestrahlt, bleibt dort einen Monat in der Mediathek und wird heute Abend zu späterer Stunde im WDR-TV wiederholt. Trotz Überlänge wird er nicht langweilig, gestern nickte ich nicht weg. Donald Trump hält die Erregungskurve hoch. Für Menschen, die nichts darüber wissen, aber über heutigen Elite-Journalismus in den USA mehr erfahren wollen, ist er informativ.
Wichtige, von Trump unabhängige, aber für heutige Medienarbeit elementare Fragen spart der Film – und vielleicht auch die NYT? – planmässig aus. Weiterlesen

#metoo/WDR: die Debatte ist nicht beendet

Mögen einige gehofft haben, dass während der Herbstferien “die Sau das Dorf” durchquert habe. Aufwachen, der Traum ist beendet. Denn es geht in der Debatte nicht (nur) um skandalöse Einzelfälle. Das Problem ist durch gerichtliche Schuldsprüche, Abmahnungen und Entlassungen nicht aus der Welt. Denn es wird von Systemstrukturen erzeugt, die in einem jahrzehntelangen Prozess herangewachsen sind. Dazu sind jetzt einige erhellende Diskussionsbeiträge erschienen.
Hektor Haarkötter, heute Professor an der Fachhochschule Rhein-Sieg, war mal “freier” Mitarbeiter des WDR und weiss darüber viel zu erzählen. Weiterlesen

Merkel-Rücktritt und Deutsche Bahn

Nachbemerkungen
Roland Appel meint, Armin Laschet wird es machen. Mag sein. Vielleicht ist es aber nach einem Jahr #metoo und angesichts der Struktur der Wählerinnenschaft schon altes Denken. Wir werden sehen. Martin Kaul/taz weiss, was ich meine.
Gestern schrieb ich vom Abhängen NRWs durch die Deutsche Bahn. Wäre schön, wenn sich Armin Laschet, egal mit welchem Amt, mehr darum kümmern würde. Heute berichtet der General-Anzeiger über die Baustellenpläne der Deutschen Bahn für unsere Region im nächsten Jahr. Das ist sehr zu loben und allerhöchste Zeit. Es zeigt, was in den Kohl-, Schröder- und Merkel-Jahren infrastrukturell vergammelt ist, zugunsten der neoliberalen Ideologien von “Schuldenbremse” und “Schwarzer Null” (hier späte Einsichten des Rentners Peer Steinbrück, mit grobem Revanchefoul gegen die heutige SPD-Führung).

Banken / Putzhilfen / #metoo in Medien / Lizenzfreiheit / Gaspolitik / Italien

Thomas Marois wird von der Jungle World zur Lage und den Möglichkeiten privater und staatlicher Banken befragt – gute Vorschläge, mit wenig Hoffnung auf Umsetzung.
Sabrina Burger schreibt in der Jungle World über sie sklav*inn*enähnliche Lage von Haushaltshilfen der helpling-Plattform. Wer da noch ordert, soll sich schämen. Wer gegen die verbreitete Schwarzarbeit in dieser Branche vorgehen will, Weiterlesen

Es geht um Macht – #metoo in Parlamenten

Sexuelle Übergriffe in Parlamenten – Jede vierte Frau Opfer von Gewalt; laut einer Studie sind sexuelle Gewalt und Belästigung in Parlamenten der Europarats-Mitgliedsländer Alltag. Täter sitzen oft in den eigenen Fraktionen.
In den Parlamenten der 47 Mitgliedsstaaten des Europarates sind sexuelle Belästigung, Missbrauch und Gewalt gegen weibliche Abgeordnete und Mitarbeiterinnen weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Interparlamentarischen Union (IPU) und‬ der parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), die am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde. Hinzu kommt: Weiterlesen

#metoo/WDR: Mikich-Eigentor

Nicht spielentscheidend, aber doch bemerkenswert: Sonia Mikich, in den Ruhestand gewechselte ehemalige WDR-Chefredakteurin, hat in der #metoo-Debatte ein Eigentor geschossen. Ausgerechnet in der FAZ zog sie eine persönliche Bilanz der Debatte. Ich kann sie leider nicht lesen und verlinken, weil die FAZ den Text hinter ihrer Paywall vermauert hat.
Mikich weiss selbst aus ihrer langen Berufserfahrung, dass FAZ-Medienredakteur Michael Hanfeld, der es trotz intensivster Kampfbereitschaft für Verlegerinteressen immer noch nicht zum FAZ-Herausgeber oder wenigstens Feuilletonchef gebracht hat, zeitlebens auf einem Kreuzzug gegen öffentlich-rechtliche Medien, also das, wo Mikich ihre komplette Berufskarriere verbracht hat, unterwegs war. Weiterlesen

(Ent)Zivilisierung – eine Dialektik?

#metoo einerseits – Jungsspielzeug Cyberwar andererseits
Mithu Sanyal/taz beschreibt einige ihrer Erlebnisse in der #metoo-Diskussion. Anscheinend musste sie sich von einigen Freundinnen dafür kritisieren lassen, mit wem sie diskutierte – in erster Linie Indizien für die fatale Schwäche derer, die das für nötig hielten. Die Debatte insgesamt macht aber die Frauen stark – und ist noch nicht zuende.
Wie wichtig sie ist, zeigt Constanze Kurz/FAZ, Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC), Weiterlesen

Berg / #unteilbar / Linkspopulismus / #metoo / Rücktritte?

Was uns derzeit in Verzweiflung treibt, schreibt Sibylle Berg/Sp-on.
Eine erste Antwort darauf war gestern die #unteilbar-Demo in Berlin, über die Thomas Pany/telepolis berichtet. Wenn wir errechnen, wieviel Prozent der Berliner Einwohner*innen hier demonstriert haben, wären wir beim Ruhrgebiet auf 350.000 gekommen, nur dass dort kein menschenleeres Brandenburg drumherum ist, sondern Düsseldorf, Köln, Bonn, Münster und Bielefeld, sofern es das wirklich gibt, in Pendler*innen*nähe noch einiges hätten beitragen können.
Was machen wir nun mit diesem grossen gesellschaftlichen Potenzial? Weiterlesen

Ja gut, diese Saison wird doch interessant …

Habe ich den deutschen Spitzenfussball gedanklich zu früh abgehakt? Was heute aus dem Westfalenstadion zu sehen war, ist ungefähr schon ziemlich genau, was wir sehen wollen. Dazu kam dann noch das in München. Borussia Mönchengladbach als aktuell führender BVB-Verfolger, konnte bei seinem heutigen Aufbaugegner zwei Rückkehrer aus der Verletzungs-Reha testen: sowohl Stindl als auch Traore können wieder laufen, und vergrössern das qualitativ opulente Aufgebot, das Manager Eberl und Trainer Hecking zusammengestellt und aufgebaut haben.
Beim Gegner, dem Fußballkonzern aus dem süddeutschen Raum, kulminieren die Probleme parallel zur CSU. Weiterlesen

Der Untergang eines Weltbildes

Der mächtigste Mann der Welt als sein Repräsentant
Untergänge sind gefährlich, nicht nur für die Untergehenden, sondern für alle drumherum. Die Untergehenden in ihrer Panik versuchen verzweifelt sich irgendwo festzuhalten, und noch im Untergang möglichst viel mitzureissen.
Nur wenigen hierzulande ist bisher klargeworden, wie revolutionär der #metoo-Diskurs ist. Weiterlesen

Blöde Panne oder bezeichnend?

WDR-Fernsehdirektor Schönenborn – ausgerechnet! – fabrizierte im ARD-Presseclub einen #metoo-Unfall
Versetzen wir uns empathisch in die Lage von WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn. Mehrere tausend Beschäftigte unter sich, viele lustlos und sauer. Eine komplexe Umorganisation des ganzen Senders steht an. Einerseits muss er sie begreifen und seinen Leuten erklären. Andererseits weiss er noch gar nicht, ob sein eigener Vertrag verlängert wird. Das wurde nämlich im Rahmen dieser ärgerlichen #metoo-Debatte vertagt. In dieser Debatte wird auch versucht, Weiterlesen

#metoo und #metwo in der Wundersamen Bahn XIII

Aus dem Land des “Exportweltmeisters”
Bahngeschichten, immer wieder ein grosser Publikumserfolg, auch in diesem Blog. In der FAZ finden wir diese kleinen und zahlreichen Geschichten von Ubin Eoh. Keine Gewalterfahrungen, obwohl: eigentlich doch. Die Bahn sollte ihr eine Bahncard100 schenken, allein dafür, das sie immer noch bereit ist mitzufahren. Über diese massenhafte Sorte doofer und feiger Männer kann frau schon mal in Tränen ausbrechen.
Für das Folgende sollten Sie schon gegessen haben, weil Sie sonst den Appetit verlieren könnten. Bei der Dame, die in der Eurobahn in NRW auf die Toilette wollte, müsste die Entschuldigung erheblich umfangreicher ausfallen. Gibt es ein Tool auf bahn.de zum aktuellen Toilettenzustand? Oder ist dafür eine eigene App erforderlich?

“Fear” – Frauenfurcht – Fahrradklima-Furcht

Von Bob Woodward habe ich vor vielen Jahren ein Werk zur Irakriegspolitik der USA unter Bush gelesen. Der Mann kennt viele Leute, hat dabei den Vorteil, dass ihn auch alle kennen, wg. Watergate, der guten alten Zeit des Journalismus (heute: siehe hier). Die Schreibe von Woodward ist hochprofessionell-lesbar, mit klaren dramaturgischen Linien. Mir als Leser wurde es irgendwann zu überraschungsfrei und ermüdend, arm an strategisch durchdachten Alternativen zum beschriebenen Skandalmist. Dennoch bleibt ein Woodward-Werk politisch relevant, Weiterlesen

#metoo – Veteranin Sichtermann ist froh, überwiegend

Barbara Sichtermann ist eine 68erin, eine der Klugen, Reflektierten, auch zu ironischer Distanz Fähigen. Sie hat im politischen Meinungskampf immer das Florett dem Säbel vorgezogen. Als Mittel. Denn beim Inhalt lässt sie es an Radikalität nicht fehlen. Über #metoo ist sie froh, hat aber auch Kritik. Nicht, weil sie was zu radikal findet, nichts weniger als das, sondern weil ihr bisweilen der Blick zu eng ist. Sie kommt auch mit der Position von Svenja Flaßpöhler gut klar, indem sie die Talkshow-Rollenspiele ausser Betracht lässt, und schlicht die Inhalte und Strategien diskutiert. Heute morgen im DLF, und hier nachlesbar.

Ich hab’ nichts gegen Tina Hassel …

Deutsche Medien als Objekt nationaler Hauptstadt-Spindoktoren
Tina Hassel ist vom WDR benannte Chefin des ARD-Hauptstadtbüros. Sie macht ihre Arbeit nach meinem oberflächlichen Eindruck nicht überragend, aber seriös, und für Zuschauer*innen entschieden erträglicher, als es zuvor z.B. der konservativ-arrogante und stocksteife Rainald Becker getan hat. Über ihre Führungsqualitäten ist mir nichts Gutes oder Schlechtes bekannt; in der WDR/#metoo-Affäre spielte sie eine von aussen nur schwer bewertbare Nebenrolle. Heute berichtete die Hauptstadtkorrespondentin aus: Nigeria.
Das geht so: Bundeskanzlerin und/oder Aussenminister machen Staatsbesuch. Ausgewählt “wichtigen” Hauptstadtjournalist*inn*en wird angeboten mitzureisen. Das wird gerne angenommen, Weiterlesen

Liebe, Zusammenleben, Einsamkeit & #metoo

Der Kapitalismus befriedigt die (meisten) menschlichen Bedürfnisse, im Gegensatz zu den Behauptungen seiner abergläubischen Apologet*inn*en, nicht. Seit 1989/90 erscheint er in weiten Bereichen seiner Herrschaftsgebiete alternativlos. Seine Widersprüche produziert er überwiegend selbst. Ob er sich dadurch vervollkommnet oder eines Tages selbst daran verendet, ist für mich eine offene Frage. Klar ist hingegen: viele, zu viele Menschen fallen ihm dabei zum Opfer. Darum ist Ludger Volmer recht nah an der Antwort auf die Frage, was wir dagegen unternehmen sollten.
Derzeit wird viel darüber philosophiert, auch in diesem Blog, dass die Menschen es weder sozial noch evolutionär gelernt haben, mit den Kommunikationstechnolgien kulturell vorteilhaft umzugehen, Weiterlesen

Tatort / #metoo&WDR / Smartphones&Schule / Atlantik kommt näher

War kein Tatort. War nur Polizeiruf 110, aber nicht DDR sondern München. Und das Wichtigste: leider der Vorletzte mit Matthias Brandt, ein Schauspieler mindestens so klug wie sein Papa. Heute ergehen sich die TV-Kritiken in Abhandlungen der Frage: wie realistisch war das? Könnte es so sein? Urteilen Sie selbst! Hier der Krimi (nur 1 Monat Mediathek!). Und hier die Wirklichkeit, zusammengestellt von Thomas Moser/telepolis.
Sommerloch. Die Machtmissbraucher und Frauenbelästiger beim WDR machen Urlaub. Oder haben Sie Weiterlesen

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