Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Norbert Mappes-Niediek

Audiothekperle: Balkan

Ende der 70er habe ich u.a. mit ihm einen linken AStA an der Uni Bonn ausgehandelt, nachdem wir den RCDS bei der Studierendenparlamentswahl geschlagen hatten: Norbert Mappes-Niedieck. Seit über 30 Jahren lebt er nun im schönen Graz und berichtet von dort aus über das turbulente politische und gesellschaftliche Leben auf dem Balkan. Da hatte er einiges zu tun. Was mich beeindruckte: er machte sich mit keiner kritikwürdigen Seite gemein, und spart in seinen Beschreibungen und Bewertungen nie an Deutlichkeit. Das hilft Unwissenden zu verstehen. Der Deutschlandfunk, für den er kontinuierlich gearbeitet hat, sendet ein einstündiges Gespräch mit ihm, Wiederholung heute um 11, und hier in der Audiothek.

Die guten Nachrichten

Zagreb und der EU-Osten / Weltbevölkerung und Ernährung / Bonns Pandemiezahlen
Zagreb, die Hauptstadt Kroatiens, ist halb so gross wie Sachsen-Anhalt. Kroatien hat hier im Rheinland ungefähr das gleiche Image: ziemlich rechts. Haben “die” nicht sogar mit den Nazis zusammengearbeitet (“Ustascha”)? Liebgewordene Vorurteile. Norma Tiedemann/Jungle World berichtet nun über ein erfreuliches Ergebnis der Kommunalwahl in der kroatischen Hauptstadt.
Den Ex-Bonner und heute kulturell weitgehend naturalisierten Grazer Norbert Mappes-Niediek hätte das nicht überrascht. Weiterlesen

CDU-Wasserstoffshow / Handkestreit zwecklos / Schwarzisraelische Rapperin

Was für eine Show! Alles nur um Svenja Schulze zu demütigen? Eine wirkungsvollere Aufwertung kann sich diese kleine, starke Frau kaum wünschen. Vier CDU-Bundesministerien taten sich zusammen, um eine grosse Medienshow um den “Schlüsselrohstoff” Wasserstoff abzuziehen, und dabei auffallen zu lassen, dass sie alles am Bundesumweltministerium vorbei inszenieren. Den meisten Menschen wird es wurscht sein, wie und warum CDU und SPD sich schlagen – und genau diese Tatsache ist ja deren Problem. In der Sache wurde die Show heute morgen um 6.50 h im Deutschlandfunk zertrümmert. Weiterlesen

Korruptionsbekämpfung – von Rumänien lernen

Nach Rumänien schiebt Deutschland gerne Roma ab. Und andere rumänische Arbeitslose, wenn sie in deutschen Schlachthöfen trotz untertariflicher Bezahlung und menschenunwürdiger Unterbringung gerade nicht gebraucht werden. Im Gegenzug liebt es die deutsche Exportwirtschaft, solche Länder mit subventionierten Gütern zu überschwemmen, und beschwert sich dann, wenn Rumän*inn*en, die ihre Existenz verloren haben. als EU-Bürger*innen hier Arbeit suchen. Bekannt und berühmt ist Rumänien hierzulande vor allem für seine schlimme, schlimme Korruption. Weiterlesen

Gemeinwohl – wie weiss und männlich?

Der weisse Mann Josef Janning gab mir Anfang der 80er Jahre seine Stimme bei den Fachschaftswahlen am Seminar für Politische Wissenschaften der Universität Bonn. Er sprach heute morgen im DLF-Magazin “Europa heute” zur Österreich-Affäre und warnte vor zu grossen Hoffnungen im europäischen Kampf gegen Rechts. Der weisse Mann Norbert Mappes-Niediek, mit dem ich zu jener Zeit AStA-Koalitionen aushandelte (er, der heute im schönen Graz lebt, für den SHB, ich für den LHV), hebt ein Bonn-Buch in der FR hervor, Weiterlesen

Drösser / Kopenhagen

Christoph Drösser, der 1981/82 mit meiner Parlamentarierstimme AStA-Vorsitzender an der Uni Bonn wurde, um hier den RCDS unter Führung seines bewährten Wahlverlierers Stephan Eisel abzulösen, dieser Drösser hat 2015 seinen Starjournalisten-Job bei der Zeit geschmissen, um nach San Francisco umzuziehen. Während sein AStA-Vorsitz im Internet noch auffindbar ist, findet sich an keiner von mir aufgesuchten Stelle, dass der junge Mathematikstudent damals dem von der SPD verfemten Weiterlesen

Geschäftsmodell Flüchtlingsjagd

Ich weiss auch nicht, wie mir in diesem Zusammenhang die EU-Agrarpolitik eingefallen ist. Wenn die EU Milliardeninvestitionen plant, dann werden ganze Branchen wuschig, und Märkte entstehen neu oder machen sich traumartige Profithoffnungen.
Mirco Keilberth/taz beschreibt diese Wirkung in der Region, die uns einst als Staat namens Libyen bekannt war. Heute ist es ein Zentrum von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch die können ein Geschäftsmodell sein. Weiterlesen

#metoo/Kino&Polanski / Geldwaschmaschine Montenegro

Barbara Schweizerhof bespricht in der taz den neuen Polanski-Film. Sie bewertet ihn als schwaches Werk. Nutzt die Gelegenheit dieser Besprechung aber dazu, präzise zu erklären, was die meisten Männer an der #metoo-Debatte nicht verstehen (wollen). Das hat bei Barbara eine subtile intellektuelle Eleganz, für die ich sie einst schon als mich betreuende Freitag-Redakteurin sehr, sehr geschätzt habe.
FAZ-quARTErly beeindruckt mich ebenfalls erneut. Gestern war Balkan-Gipfel der EU. Wenn Sie es noch nicht getan haben, lesen Sie bitte unbedingt, was Nobert Mappes-Niediek dazu in den Blättern veröffentlicht hat. Weiterlesen

Kommende Desaster: NSU-Nichtaufklärung – Neue Balkankriege?

Andreas Förster befürchtet im Freitag, dass die Verschleierungsstrategie von Sicherheitsbehörden und Bundesanwaltschaft dazu führen kann, dass noch nicht einmal Beate Zschäpe angemessen verurteilt werden kann – nur um die zahlreichen Hintermenschen, nicht wenige V-Leute und andere Geheimdienstangehörige, ungeschoren davonkommen zu lassen. Thomas Moser berichtet derweil, wie nicht nur beim WDR/#metoo, sondern auch beim Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg versucht wird, nicht die Täter*innen unter Druck zu setzen, sondern eine Hinweisgeberin.
Gestern erst meinte ich am Telefon zu Roland Appel, dass unser alter politischer Freund Günter Verheugen als einst zuständiger EU-Erweiterungs-Kommissar Weiterlesen

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