Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: SZ (Seite 5 von 22)

Wir brauchen irgendeinen dreckigen Deal!

Seit ich vor einer Woche an dieser Stelle die Frage gestellt habe, wieviel Menschenleben es noch kosten darf, bis Selenskyj aufgefordert wird, die weiße Fahne zu hissen, ist die Zerstörung und das Töten ungebremst weiter gegangen. Während ich diese Zeilen schreibe, geht die russische Artillerie in Stellung, um Kiew in Schutt und Asche zu legen. Das ist die Logik dieses Krieges.

Eine der beiden Kriegsparteien ist Atommacht. Das macht eine weitere Eskalation so brandgefährlich. Weiterlesen

Von Helden, Barbaren und Wilden

Dieser Krieg ist, wie jeder andere Krieg, schrecklich, grausam, zynisch und durch nichts zu rechtfertigen. Zu den ersten Opfern gehören Wahrheit, Ethik und Moral. Getötete, verletzte, traumatisierte und ihrer Häuser, Wohnungen und ihres Besitzes beraubte Menschen sind mehr als nur Kollateralschäden jedes Krieges, sie sind das Ziel, so auch Putins verbrecherischer Krieg gegen die Menschen in der Ukraine. Weiterlesen

Rest der Welt

mit Update 3.3.
Haben Sies mitbekommen? Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), im Deutschen als “Weltklimarat” bezeichnet, hat gestern einen neuen Bericht vorgelegt. Weil ich Stammglotzer bei 3sats nano bin, habe ichs zufällig bemerkt. Beim Leitmedium DLF müssen Sie ganz schön scrollen, um das Thema weiter unten in der Rubrik “Wissen” als viertplatziertes Thema zu finden. Die Leitmedien SZ und FAZ haben ihre Berichterstattung sorgfältig digital vermauert, hier eine Lücke im FAZ-Wirtschaftsteil, auch dort ganz weit unten in der Rubrik “Klima und Nachhaltigkeit”. Weiterlesen

Die Sanktionen-Heuchler

mit Update nachmittags
Russland hat als Lieferant der USA Medaillenrang
Wäre ich Verschwörungstheoretiker, ginge es ungefähr so: die USA wussten so genau von Russlands Invasionsabsichten, weil sie mit ihnen abgesprochen waren. Es geht darum, in der KO-Runde vor dem Weltherrschafts-Finale mit China Europa auszuschalten. Das gelingt fabelhaft. Die USA und Russland können voll zufrieden sein. China beobachtet das etwas unverwandt. Warum bekommt es das ökonomisch marode Oligarchen-Russland von den USA so offensiv als Schützling untergeschoben? Weiterlesen

Das Verblassen der Welt

Auslandsberichterstattung in der Krise – Vorwort

Als Afghanistan im Sommer 2021 nach dem endgültigen Abzug der westlichen Militärtruppen innerhalb weniger Wochen wieder vollständig in die Hände der Taliban fiel, einer islamistischen Gruppierung, die bereits vor dem Einmarsch im Jahr 2001 das Land regierte, war die Überraschung in der Öffentlichkeit groß. Offensichtlich war es der westlichen Welt während der 20 Jahre andauernden Besatzung entgangen, dass die Taliban vor allem auf dem Land und außerhalb der großen Städte über einen veritablen Rückhalt in der Bevölkerung verfügten oder dort zumindest nicht so eindeutig als größtmögliches Übel wahrgenommen wurden, wie es der eigene Blick nahelegte. Das hat Gründe. Weiterlesen

Ebenhausen

mit Update 16.2.
Wundersame Bahn LXXXIV
Ich habe überlebt. Vor vielen Jahren, als in Ebenhausen noch die Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), bei klarem Wetter fast in Sichtweite des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Pullach, residierte, bin ich die eingleisige Strecke von München raus gefahren. Mein Freund, und der spätere Chef der SWP, Volker Perthes, war noch Anfänger, zeigte mir seinen neuen Arbeitsplatz und stellte mir einige seiner Kollegen vor. Eine Frau war dabei, Marie-Janine Calic, deren Expertise später beim Kosovo-Krieg (1999) gefragt sein sollte. Weiterlesen

Am-Rad-Dreher

Als Naturell sind sie mir eher zuwider. Objektiv sind sie ambivalent. Es gibt Gelegenheiten, bei denen Show und Lärm nützlich sind. Andererseits verdecken sie oft den oder die Kerne, sollen grosse Teile der Öffentlichkeit in die Irre führen. Die heutigen Beispiele für diese Ambivalenz. Weiterlesen

Omikron und Langeweile

Die gute Nachricht zuerst. Heute ist der erste Tag seit Omikron, an dem die 7-Tage-Inzidenz in Bonn leicht zurückgegangen ist: von 1.652 auf 1.504. Die Bonner Impfquote liegt über 87%; zwei Drittel sind geboostert. Stand letzter Woche liegen 88 Coronafälle im Krankenhaus (19 auf Intensiv), das war zuletzt angestiegen. Diese Daten sind respektabel – bei allem Chaos, das die arbeitenden Menschen, insbesondere in Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen durchzustehen haben. Weiterlesen

Frauen sind doof

In einem harten verbliebenen Kern der Männerwelt ist mittlerweile längst klar, dass die Welt in einer politisch zwangskorrekten Feminismusdiktatur untergehen wird. Das ist schon deswegen so gut wie sicher, weil dieser harte Kern bis zum letzten Blutstropfen Widerstand leisten wird. Zur Not kann mann ja Krieg anzetteln – dann sind die Mädels abgemeldet. Hier einige Hinweise auf solche fortlebende Widerstandsnester im gegenwärtigen zivilen Leben. Weiterlesen

Ist das Sozialismus?

Ein China-Korrespondent der SZ, Christoph Giesen, gab Nils Zurawski/telepolis ein lebensnahes plastisches Interview über sein Leben und seine Arbeit in China. Nun bin ich selbst gegenüber der deutschen China-Berichterstattung, an der Giesen durchaus führend mitarbeitet, recht reserviert. In diesem Fall bin ich geneigt, seine Interviewaussagen als glaubwürdig zu betrachten. Zumal sie nicht den geringsten Anlass bieten, die Ausfahrt eines Kriegsschiffes in diese Richtung als “diplomatische Mission” zu bezeichnen. Weiterlesen

Die Vergewaltiger

Trump, Clinton und die Kardinäle
Die unverwüstliche Christiane Florin/DLF bleibt dran. Die Männer haben sie als gefährlich identifiziert und schiessen zurück. Aber es funktioniert nicht mehr. Die einstige Macht der Katholischen Kirche ist gebrochen. Die Täter werden jetzt verfolgt. Das ist zwar eine mühselige Arbeit für Journnalist*inn*en. Und für nicht wenige Opfer droht ein Drahtseilakt zu einer zusätzlichen Traumatisierung. Doch selbst darauf können sich die einst unverwundbaren Täter nicht mehr verlassen. Dank Journalistinnen wie Frau Florin. Weiterlesen

Verrutschte Massstäbe

Und: Gefahr für Olaf? / Oliver Jungen von Amazon “gekauft”?
Haben Sie diese Woche schon viel bei der SZ gelesen? Dann ist es heute zu spät. Dann kommen sie an diesen wichtigen Hinweis von Sonja Zekri nicht mehr heran (es sei denn Sie zahlen mit ihren Daten). Frau Zekri war eine Studienfreundin einer sehr guten politischen Freundin von mir, damals in Bochum. Sie ist seitdem als – ausgezeichnete – Journalistin viel herumgekommen in der Welt, und versucht ihre Leser*innen mit einem Hinweis auf Arundhati Roy zur Vernunft zu bringen. Weiterlesen

Konservative Vorbilder

Der Ösi Kurz soll ein Rollenvorbild für die darbenden deutschen Konservativen gewesen sein. Wenn es jemand für bare Münze nehmen will, dass er sich nun wegen der Geburt eines Sohnes aus der Politik zurückzieht, dann sähe das ernsthaft vorbildlich aus. Cathrin Kalweit/SZ, der ich mal in Roland Appels Fraktionschefbüro im NRW-Landtag begegnet bin, hegt daran begründete Zweifel. Der Mann ist jung und braucht das Geld. Weiterlesen

Deutschland hinkt

Die “Compliance”-Fehlanzeige im Fall Springer/Reichelt dokumentiert die deutsche Rückständigkeit gegenüber den USA – wie die Buchmesse
Die “Süddeutsche” lese ich wegen ihrer irren Paywall-Strategie kaum noch. Wenn sie derzeit in ihren Schlagzeilen zum Fall Springer/Döpfner/Reichelt von “Buberl-Connection” schreibt, dann illustriert diese Verniedlichung vor allem, dass deutsche Verlagsmedien die Sache noch überhaupt nicht verstehen. Sie sind in ihrer Blase gefangen, ohne Kontakt zu den Veränderungen in der Welt. Tragisch. Eine lobenswerte Ausnahme bildet die Berliner Zeitung, deren Verlegermilliardär*in (Ehepaar, beide gemeint) vom (noch) Döpfner-geführten BDZV wie Gesetzlose ausgegrenzt werden. Weiterlesen

Cui bono “Investigativjournalismus”?

Und: Wundersame Bahn LXXVII – Schweiz-Takt seit 1982
Der Rechercheverbund “International Consortium of investigative Journalists” (ICIJ) spart nicht mit Superlativen, wenn er mal wieder eine neue Ladung Daten journalistisch aufbereitet und verkauft. Seine Internationalität ist einerseits ein grosser Fortschritt, andererseits aber auch eine Notwehr gegen den Abbau von Recherche und Journalismus in den herrschenden Medien. Die deutschen Mitglieder werden vom sog. Rechercheverbund SZ/NDR/WDR gestellt. Und von ihnen werden die Ergebnisse vermarktet. Weiterlesen

Nachklapp

Gucklöcher durch die Bezahlmauern: Kommunismus, Nemi El-Hassan, Triell
Noch’n Triell. Warum? Ich weisses doch auch nicht. 4 Mio. sollen geglotzt haben. Weniger als die Hälfte im Vergleich zum Kölner Tatort (bei dem war ich auch; hätte es sowieso nicht glotzen können, weil Privatsender bei mir ebenfalls hinter der Bezahlmauer sind, DVB-T2). Und Manfred Güllner/Forsa hat danach ein für ihn geradezu “sensationelles” Schiedsrichter-Urteil gesprochen: Scholz habe gewonnen, Laschet zweiter, dicht dahinter Baerbock. Hätten Sie das etwa erwartet? Weiterlesen

Junior-PR-Berater / Verurteilter Richter

Gegensätze des Tages: Borussia und Sarrazin
Wer sich nicht für Fussball interessiert, kann unten beim letzten Hinweis-Absatz weiterlesen. Hier geht es jetzt mal einige Zeilen um Borussia Mönchengladbach und Max Eberl. Zur professionellen PR-Strategie des Letzteren gehörte es, sich 90 Minuten, also ein fussballspiellang, mit kritischen Fans reflektiert zu unterhalten. Die Fans sind keine Feinde, aber der einschmeichelnd-professionellen Gesprächsführung doch so mächtig, dass sie aus dem Gesprächsgast viel herausholen. Weiterlesen

Ausgeträumt

Kunst oder Event? / Katastrophenbilder und die Sicherheit der Schlafmützen
Helge hat Ärger. Und davon viel. Ob sein Management den durch Ungeschicklichkeit bei Vertragsverhandlungen mitverursacht hat, muss an dieser Stelle offenbleiben, keine Ahnung. In der Sache aber ist er ein Held. Kunst ist nicht die Petersilie auf der Suppe. Wann wird mann jeh verstehn? Ich erinnere mich an einen vergleichbaren Fall mit Volker Pispers, einen hochpolitischen Erster-Klasse-Kabarettisten. Weiterlesen

Dead or alive

Eine gute Freundin, die von mir weiss, dass ich Svenja Schulze persönlich kenne, fragte mich zuletzt wiederholt, warum die eigentlich nicht SPD-Spitzenkandidatin sei; dann würde sie ernsthaft erwägen, die zu wählen. Tja, warum? Bzw. nicht? Zunächst wäre für mich die Frage: warum sollte Svenja Schulze sich das antun? In einem aktuellen Porträt vergisst taz-Autor Bernhard Pötter nicht zu erwähnen, sie sei “die bestgelaunte Umweltministerin aller Zeiten”. So kenne ich sie auch. Sie achtet halt darauf, sich diese Laune nicht vermiesen zu lassen. Das ist es, was sie stark macht. Weiterlesen

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