Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Suche: “Alexander kluge” (Seite 1 von 3)

Alexander Kluge 85

Er hat exakt das Alter meines Vaters erreicht und scheint auch bei ähnlich guter Gesundheit zu sein. Alexander Kluge ist 85 geworden. Aus diesem Anlass widmet das Essener Museum Folkwang ihm eine Ausstellung, die in den einschlägigen Kulturmedien reichlich gewürdigt wird. Ist Kluge darum Mainstream? Keineswegs. Ich wiederhole zur Verdeutlichung im Folgenden meinen Eintrag vom Juni dieses Jahres. Alexander Kluge hat für mich einiges gemeinsam mit dem grossen Philosophen Friedrich Küppersbusch: wir lernten uns kennen […]

Kluge

mit Update 29.10. Hubert Spiegel von der FAZ hat mit Alexander Kluge gesprochen. Der Gute ist jetzt 92 und hat sich von der FAZ digital einmauern lassen. Mir sind per Email wichtige Aussagen von ihm zugegangen, die ich Ihnen nicht vorenthalten kann. Sie sind zu wichtig.

Kluge Leseperle

Haben Sie Triell geguckt? Selber schuld. 72 Mio. haben es nicht getan. Gestern wurde übrigens schon gewählt. In der Gemeinde Krummhörn, meinem jahrzehntelangen Karnevalsexil, erhielt die SPD 43,1% (+ 9,5), Soziale Wählergemeinschaft Krummhörn 18,9% (+5,6), die CDU 16,4% (- 1,7), Freie Bürgerliste Krummhörn 8,8%, Grüne 6,3% (- 1,4), AfD 3,0% (-3,1), Wie sagen wir im Fussball: “die Tabelle lügt nicht”. Keine Umfrage, Wahlergebnis. Gesehen statt des Triells habe ich, beim warten auf den Schlusspfiff in […]

Kluger Kluge

Im Jahr der Jahrestage hat auch der angesehene Medienfachdienst epd Medien Jubiläum: das 70. Im Landtagsdienst habe ich das Printexemplar immer gründlich gelesen. Online vermisse ich es. Die Publikationsstrategie ist noch defensiver als bei der Medienkorrespondenz. Beide leben von der Kirche und stehen unter Druck Geld zu verdienen, eine unlösbare Aufgabe. Aus einem Blog von Christian BARTEls habe ich entnommen, dass das Jubiläumsheft von epd Medien “ab Montag” (das war gestern) online stehen soll. Gefunden […]

Kluge

Alexander Kluge hat für mich einiges gemeinsam mit dem grossen Philosophen Friedrich Küppersbusch: wir lernten uns kennen in den 90er Jahren, telefonisch, weil mein damaliger Chef Roland Appel keine Zeit hatte, das Gespräch zu übernehmen. Beide waren und sind TV-Produzenten. Küppi würde es allerdings niemals wagen, einem Sender mit der Standkamera aufgenommenes fortgesetztes Reden von nur zwei Personen gegen Geld anzubieten. Kluge traut sich das, weil er sich mit intelligentem Lobbyismus für seine Firma dctp, […]

Keine*r wirft Hirn vom Himmel

Deutsche Medienbesitzer*innen – der Neoliberalismus erlaubt Dummheit grenzenlos Als der deutsche Faschismus 1945 endlich geschlagen war – wie wir heute wissen, nur vorläufig – war eine der besten Ideen der westlichen Besatzer*innen, neben Privatlizenzen für nichtfaschistische Verleger*innen zu erteilen, die Erfindung öffentlich-rechtlicher Medien, die gleichzeitig staatsfern und regierungsunabhängig organisiert werden sollten. Das hat eine nun 75-jährige bürgerliche Demokratie am Leben gehalten, mit allen Stärken und Schwächen, über die zu diskutieren eine Demokratie ja da ist. […]

Sonneborn wiederwählen? oder !

Am 9.6. ist Wahl des EU-Parlaments. Eine 5%-Hürde gibt es dabei nicht. Erst beim nächsten Mal 2029 wollen die deutschen Parteien eine verfassungsfeste neue Hürde errichten. Das führt die kleine Minderheit interessierter und politisierter Wähler*innen zu allen möglichen Überlegungen. Mir kam heute auch wieder eine.

oskar negt 1.august 1934 -2.februar 2024

VIEL zu SPÄT  habe ich prof. wolf-dieter narr persönlich  in berlin durch vermittlung von meinem freund  rene talbot kennengelernt-W-D war geistig noch  fit und erzählt mir von leo löwenthal, den er in amerika getroffen hatte und von seiner liebe zu adornos “minima moralia” körperlich durch einen ersten schlaganfall allerdings  eingeschränkt hätte NARR   der einladung zum ich glaube  damals 80sten geburtstag von oskar negt nach hannover tatsächlich noch  folgen  können – auch wegen seinem interesse  […]

Wandel des Mediensystems

Kann das Internet die klassischen Medien ergänzen oder gar ersetzen? Die früher durchaus übliche Mediennutzung erlebt seit dem Aufkommen des Internets geradezu einen Generationsumbruch Seit der Verbreitung des World Wide Web in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erleben wir einen Wandel des Mediensystems. Zwar weichen die Angaben über die Mediennutzung, über die Reichweite und über die Wirkung der einzelnen Medien je nach Untersuchung deutlich voneinander ab, aber die Tendenz ist eindeutig: Schaut man auf […]

“Wie eine Krankenversicherung”

Keine Mediathekperle! Die Überschrift müssen Sie sich auf US-amerikanisch übersetzen. Aber der Reihe nach. Die Älteren unter Ihnen werden sich an “Breaking Bad” erinnern – eine Serie, die TV-Geschichte geschrieben hat, erfunden und umgesetzt von Vince Gilligan. ARTE hatte sie seinerzeit angemessen freitags im Abendprogramm präsentiert. Nach ihrem grossen weltweiten Erfolg erfand er das Prequel “Better Call Saul”.

Das geht nicht gut aus

Späte öffentliche Anzeichen für EU-Strategiedebatte Wir als Publikum verstehen nichts von Aussenpolitik. In der Regel – ausser 1972 – entscheidet sie auch keine Wahlen. Darum sind die Blasen, die Aussenpolitik diskutieren, in der Regel sehr auf Diskretion bedacht. Doch irgendwann kommt immer alles raus. Dass Albrecht von Lucke/Blätter für seine allmonatlichen Ausführungen dieses Thema wählt: “America first, China second, Europe third: Die US-Wahl und der Ukrainekrieg”, lässt mich vermuten, dass sich in der Hauptstadtblase Überdruck […]

Zeit und Umstände

Günter Bannas nimmt in “Höchstpersönlich” ein drohendes Wetterleuchten für den Bundeskanzler wahr. Noch sind die Zeit und Umstände nicht so, oder wie Roland Appel jüngst schrieb: “Selbstzerfleischung wäre jetzt die dümmste Option”.

Die Um-sich-selbst-Dreher

… und das doofe Volk Jürgen Habermas ist 93 und hat noch alle Sinne beisammen. Das müssen auch die zugeben, die ihn für einen eitlen Schwätzer halten (ich gehöre nicht dazu). Alle halbe Jahr mischt sich der gute, alte, weisse Mann in die öffentlichen Debatten unserer Republik ein. Dabei vertraut er sich zuletzt regelmässig der Süddeutschen Zeitung, die er augenscheinlich für ein relevantes liberales Leitmedium hält, an. Diese Zeitung gehört dem Medienkonzern SWMH, der das […]

“Zum Teufel …”

geht es nach Meinung des Diskurspolizisten – “formerly known as a diplomat” – Andrij Melnyk hier entlang: “Krieg in der Ukraine: Waffenstillstand jetzt! Europa steht vor der Aufgabe, den Frieden auf dem Kontinent wiederherzustellen und ihn langfristig zu sichern. Dazu bedarf es der Entwicklung einer Strategie zur möglichst raschen Beendigung des Krieges.

Wieder da: 32 Gaus-Gespräche

2004 verstarb Günter Gaus. Wenn so einer weg ist, bemerkt mann erst, wie wertvoll er war. 1990-2004 war er Mitherausgeber des Freitag, der heute Jakob Augstein gehört. Das bedeutendste journalistische Werk, das Gaus hinterlassen hat, waren seine TV-Gespräche mit zahlreichen seiner prominentesten und interessantesten Zeitgenoss*inn*en. 32 von ihnen hat das ZDF nun in seine Mediathek gestellt.

Das Dilemma

Und wie wir da wieder rauskommen – Putins Krieg Exakt heute jährt sich zum 85ten-mal der Überfall Nazi-Deutschlands auf die baskische Stadt Guernica. Die Stadt wurde 1937 dem Erdboden gleichgemacht. Dieses Datum wird bisweilen als Prolog zum II. Weltkrieg gewertet – auch weil der für die Nazi-Luftwaffe zuständige Hermann Göring sich offen darüber ausließ, dass man neue Waffen für kommende Aufgaben ausprobieren wolle. Jetzt wird wieder über eine Weltkriegsgefahr geredet.

Halt!

Der beste Antikriegstext – von einer bekennenden Sexarbeiterin? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Hanna Lakomy echt, oder eine literarische und mediale Projektion ist. Es wirkt auf mich allzu fantasievoll, weil “zu” gut geschrieben. Probieren Sie es mal aus: “Nachtgesichter: Krieg im Feuilleton – Unsere Kolumnistin Hanna Lakomy beschäftigt sich mit der Frage der moralischen Werte in Kriegszeiten.” aus der Berliner Zeitung.

Richtig oder falsch

Da ist sie wieder, die seit dem alten Griechenland diskutierte Frage, ob es einen gerechten Krieg gibt. Einfacher ist die Frage nach einem gerechten Frieden. Obwohl dies oft auch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis führt. Aktuell steht zur Debatte, ob Deutschland schwere Waffen an die Ukraine liefern soll. Roland Appel hat dazu einen sehr persönlichen und sehr nachdenklichen Beitrag geliefert. Natürlich gibt es keinen gerechten Krieg, denn in jedem Krieg geht es um das Töten. […]

Was ist Krieg?

Reinhard Olschanski macht sich Gedanken, wie “der Westen … vor die Lage” komme: “Nach Butscha”. A. Holberg entgegnet ihm in den Leser*innen-Kommentaren mehr als doppelt so lang. Mir persönlich ist das zu sophistisch, aber dass der Extradienst ein Ort von Debatte ist, ist sein Sinn. Ich wage es mit der wahrlich nicht sehr steilen These: “Krieg ist Verbrechen”.

Bündnisfähigkeit, fehlende

Das Versagen gegenwärtiger Politik in der EU und Deutschland, in den USA und in Russland ist der Panikmodus, in den sie ihre Untertanen versetzen. So wird das Bedürfnis nach “väterlichen” oder “mütterlichen” Alleinherrscher*inne*n erzeugt, die für mehr Sicherheit sorgen, als es demokratische oder scheindemokratische Regimes derzeit zu liefern imstande sind. Die Münchener “Sicherheitskonferenz”, die doch seit Jahrzehnten immer aufs Neue Unsicherheit und Kriegsangst verbreitet, ist ein dafür repräsentativer Verkehrsunfall.

« Ältere Beiträge

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑