Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Elsa Koester

Tanzen in der Metro

Probleme ähnlich – Konsequenzen verschieden: UK, France und wir

Im Fussball sind sie stärker. In der Politik muss es sich noch erweisen. Kleinbritannien und Frankreich haben gewählt. Beide haben Probleme mit Faschisten wie wir, Wahlrecht und politische Konsequenzen unterscheiden sich stark. Christian Bunke/Junge Welt schreibt über UK: Heiter bis wolkig – Großbritannien: Wahlsieg von Keir Starmer nur auf dem Papier deutlich. Links von Labour konnten Unabhängige punkten”. Weiterlesen

Die Sanktionen-Heuchler

mit Update nachmittags
Russland hat als Lieferant der USA Medaillenrang
Wäre ich Verschwörungstheoretiker, ginge es ungefähr so: die USA wussten so genau von Russlands Invasionsabsichten, weil sie mit ihnen abgesprochen waren. Es geht darum, in der KO-Runde vor dem Weltherrschafts-Finale mit China Europa auszuschalten. Das gelingt fabelhaft. Die USA und Russland können voll zufrieden sein. China beobachtet das etwas unverwandt. Warum bekommt es das ökonomisch marode Oligarchen-Russland von den USA so offensiv als Schützling untergeschoben? Weiterlesen

Bleiben Sie zornig

Ab Montag können Sie in den Bonner Bezirksrathäusern ihre Stimme zur Bundestagswahl abgeben (oder zunächst abholen und noch nachdenken). Aber zornig bleiben müssen wir weit über den 26.9. hinaus. Egal, wer Ihre und meine Stimme bekommt – es wird nur mit Druck von uns selbst etwas passieren. Denn für Druck von “oben” auf der Reichtumsskala wird gesorgt sein. Beim Druck ausüben sollten wir das Training unserer Intelligenz und den Stand unserer Informationen über das, was wir als “Wahrheit” oder “Fakt” vermuten, nicht vernachlässigen. Dazu hier weitere Angebote. Weiterlesen

Mit oder ohne Hoffnung?

Die entscheidende Frage zum deutschen Bundestagswahlkampf
Es gibt sie. Die, die im Grossen und Ganzen so weitermachen wollen, wie Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gross und stark geworden ist. Sie haben nicht die Mehrheit, aber sie sind die stärkste Einzelgruppe. Doch selbst die mussten beginnen nachzudenken, nach mehreren Dürresommern und einer Regenkastrophe, die buchstäblich niemand bisher selbst erlebt hatte. Ich erwähnte schon Manfred Kriener/taz. Weiterlesen

Sie kommen

Und zwar unaufhaltsam. Dass die Jungen die Alten ersetzen, ist einerseits Biologie und Evolution. Das aktuelle Virus ist ein klitzekleiner Beschleuniger dieses Mechanismus. Weit wirksamer ist es als soziale und politische Tatsache. Die Jungen können nicht nur ein Virus leichter überleben, Sie lernen auch schneller, sie sind kreativer, sie schliessen sich zusammen, vernetzen sich, erkennen Hindernisse und Gefahren, entwickeln Techniken sie zu umgehen oder zu überwinden. Die Zeit ist auf ihrer Seite. Die Zeit ist unbesiegbar. Drei Beispiele.
Das ist zunächst das Forscher*innen- und Unternehmer*innen-Paar Özlem Türeci und Uğur Şahin. Weiterlesen

Die Oxytocin-Krise

Die Datenbasis wackelt und hat Luft. Dennoch finden sich publizistische Ordnungskräfte für die Herdenfreiwilligkeit, selbstverständlich im Namen dessen, was sie für Wissenschaft halten. Etwas wissbegieriger ging die Leistungsträgerin der Freitag-Redaktion Elsa Koester vor. Sie hat bei Wissenschaftler*inne*n aus mehreren Ländern angerufen, um sich die Sache mit dem menschlichen Organ Haut, und was passiert, wenn sie berührt wird, und was passiert, wenn sie nicht berührt wird, näher erklären zu lassen. Weiterlesen

Ein recht grosser Menschenversuch

Vernünftige Stimmen für Abwägung gegen “Durchgreifen” tauchen auf – leider nur publizistisch
In der Bundesliga der “Durchgreifer” hat – wie im Fußball – Bayern mit Markus Söder die Tabellenspitze breitarschig besetzt. Er repräsentiert eine politische Klasse, die sich immer noch von mittelalterlichen, in der Bevölkerung immer irrelevanteren Medien antreiben lässt. Ihre Macht beruht immer weniger auf Massenanhang, und immer mehr darauf, dass derangierte Politiker*innen ganz fest daran glauben, sie seien “Volkes Stimme”. Blödsinn. Aber wer sagts ihnen? Weiterlesen

Wo ist das Richtige im Falschen?

Als zu-spät-Geborener begrüsse ich die aktuelle Adorno-Renaissance. Als Nachgeborene können wir heute viel von ihm und seiner “Frankfurter Schule” lernen. Wie viele wichtige Personen der Geschichte ist der Mann nie davor geschützt, dass Textteile als Bonmot aus ihren analytischen Zusammenhängen gerissen, und für Tageskämpfe um die Diskursherrschaft instrumentalisiert werden. Nehmen Sie diesen Hinweis als Beipackzettel zu diesen Leseempfehlungen: Weiterlesen

Revolution, Disruption & Sex

Der Wochenzeitung “Freitag” saugt aus der ausgelutschten ’89er Wendeerinnerung noch aktuelle Substanz
Hätte ich nicht gedacht, und möchte mein Kompliment hiermit weitergeben. Zur Wende ’89 ist alles gesagt, nur noch nicht von allen – dachte ich. Der deutsche als Klageweib – oops, ich glaube, das ist schon ein Diskriminierungsklischee. Zur Sache folgende Anlesetipps:
Elsa Koester und Anna Stiede, zur Wendezeit noch nicht Jugendliche (zu denen gabs hier beim MDR mehr), sondern Kleinkinder, kramen – als wahrlich junge Frauen, in ihren Erinnerungen. Weiterlesen

Lehren aus dem rechten Horror

Dass es erfolgversprechender ist gegen Rechts klare Kante zu zeigen, statt angeblichen Trends nachzulaufen oder sie gar anzufüttern, das ist nicht nur demoskopisch nachgewiesen, sondern auch durch Wahlergebnisse. Immerhin. Es irrt jedoch, wer glaubt, dadurch liesse sich irgendein Problem lösen und etwaige Missetäter würden irgendwann einsehen, dass sie auf verlorenem Posten sind. Rechte waren nie “gute Verlierer” – sieh’ nach bei ihrem Menschenbild. Weiterlesen

Grüne – erst Explosion, dann Implosion?

Die offene Frage scheint nur die nach der Geschwindigkeit
Mit meinem heutigen mittäglichen grünen Mitesser war ich mir einig: wir wissen “zu viel” über die Grünen, als dass wir den Wähler*innen*zustrom zu unserer Partei noch erklären können. Es gibt aber nicht wenig intellektuelle Hilfestellung von jenen, die zu viel über die Konkurrenz der Grünen wissen.
Zuvörderst ist da heute Albrecht von Lucke/Blätter zu nennen, der ähnlich unbarmherzig mit den Parteien des deutschen Bürgertums umgeht, wie es Ulrich Horn schon seit längerem tut. Lucke bleibt aber auf einer Oberfläche von Parteistrategien.
Zu gesellschaftlichen Tiefenströmungen dringt die um einiges jüngere Elsa Koester/Freitag (vorher: Neues Deutschland) vor. Sie liefert die für mich einleuchtendste Erklärung, Weiterlesen

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