Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Hans-Joachim Watzke (Seite 1 von 2)

Was läuft da bei der Uefa?

Die, die bei der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA die Arbeit machen, wären gewiss froh, wenn sich Merz-Spezi Hans-Joachim Watzke endlich seinem Ruhestand widmen würde. Doch wie der angehende Bundeskanzler fühlt der sich dafür noch viel zu jung. Die zweitbeste Lösung wäre also, ihm etwas zu tun zu geben, mit dem er möglichst oft und lange möglichst weit weg ist. Da ist die Uefa-Exekutive zweifellos eine gute Idee. Doch dazu gibt es jetzt ein Störgeräusch aus Frankfurt, dem Sitz von DFB und DFL. Weiterlesen

USA und BVB

Staatsstreich und Helmut-Kohl-Problem

Im Sommer ist der gegenwärtige Tabellenelfte in Deutschland zur “Club-WM” der Mafiaorganisation Fifa in den USA eingeladen. Gage – nur fürs Kommen – 40 Millionen (Dollar oder Euro, ist das wichtig?). Das ungewisseste an diesem berechenbaren Monstrum ist, in welchem Land, in welcher Art Land das Spektakel stattfinden wird. Was wird von den USA, wie wir sie kennen, dann noch übrig sein? Werden wir es überhaupt erfahren? Es gibt Leute, die daran zweifeln. Weiterlesen

Zerstörte Projektionsfläche

Der Rheinmetall-Deal nimmt den BVB 09 Borussia Dortmund auseinander

Es gibt nicht die “eine” Ursache, warum alles schiefgeht. Nicht der Trainer. Und auch nicht Rheinmetall. Wer was bessern will, muss die Strukturen komplett analysieren, und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Bedauernswerterweise sind der real existierende Kapitalismus und die “Mechanismen des Geschäfts” im Profifussball der Herren zwar hinterfragbare, aber schwer veränderliche Voraussetzungen. Doch Glaubwürdigkeit und eine starke, engagierte Fanbasis sind auch unter diesen Voraussetzungen von Vorteil, und fast nie von Nachteil. Weiterlesen

Deutscher Abstieg

Die DFL pfeift im Wald

Das Kartell des deutschen Profifussballs der Herren, die 36 Mitglieder der Deutschen Fussball-Liga (DFL = die Vereine der 1. und 2. Liga) pfeift im Wald. Sie muss ihr teuerstes TV-Paket, die Samstagsspiele, neu ausschreiben. Kann sie also einen höheren Erlös erzielen als zuvor? Der Kicker, der seinerseits eine institutionelle Zusammenarbeit mit Dazn sowie mit semikriminellen Wettanbietern pflegt, aber auch auf beste Beziehungen zur DFL angewiesen ist, meldete – als jetzt gecanceltes Gebot – 320 Mio. von Sky und 400 Mio. von Dazn. Das klingt vergleichsweise bescheiden, denn als Gesamterlös wird eine Summe von über 1 Mrd. erhofft. Weiterlesen

BVB – historischer Sieg in Zürich

Und keine*r hats gemerkt

Ich weiss ja nicht, ob Sies schon wussten, aber die Fifa, die wahrscheinlich umsatzstärkste Mafiaorganisation der Welt, die braucht dringend Geld. Und davon mehr. Bisher war ihre Haupteinnahmequelle die Fussball-WM, deren TV-Rechte sie meistbietend an Medienkonzerne versteigerte. Da kamen einige Milliarden zusammen. Aber Stillstand ist Rückschritt, und eine WM nur alle vier Jahre. Und was sollen die Leute in den andern drei Jahren den ganzen Sommer machen? Weiterlesen

Nicht geschäftsfähig

Wer sich mit der sog. “Zeitung” Bild einlässt

Unter fachlich ungebildeten Betrachter*inne*n des deutschen Fussballs sind viele überrascht über die schlechte sportliche Performance der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Im Spitzenleistungssport, Ungesünderes ist kaum vorstellbar, sind grundsätzlich alle gleich gut trainiert, haben hochprofessionelle medizinische Abteilungen (bei Psycho dagegen fehlt es bei vielen) und noch fettere PR-Abteilungen. Letztere haben an allen DFL-Standorten mehr Personal – Fachpersonal! – als die ortsansässigen Lokalmedien. Wer sich um demokratische Presse sorgt, findet hier schon mal einen guten Ansatz … Weiterlesen

Ideologiefabrik Kommerzfussball

Erst kommt das Fressen – dann irgendwas mit “Werten”

Bevor ich zur Sache komme: Randy Newman wird heute 80, Ewald Lienen 70. Morgen 23 h sendet der WDR den Ewald-Lienen-Film, dessen Premiere ich beiwohnen durfte.

Zu diesem Text angetrieben hat mich mal wieder die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Dort trauern sie bis heute einem gewissen Jürgen Klopp nach, dem idealen PR-Gesicht des Profifussballs. Der Kerl kann so gut schwätzen, dass er buchstäblich jede*n um den Finger wickelt. In den Städten seines Wirkens – Mainz, Dortmund, Liverpool – wäre er umstandslos zum Oberbürgermeister gewählt worden. Für die Fusballlehre – “Training” genannt – hatte er immer seine Leute. Er war “das Gesicht”. Weiterlesen

Emotionale Macht

Der Meister feuert seine Führungskräfte. Der Verlierer wird von einer 25.000-Menschen-Tribüne, der grössten Europas, so deftig gefeiert und geknutscht, dass die geknutschten Millionäre allesamt in Tränen ausbrechen. In Bochum feierten sie ihre Unabsteigbaren mit einem Platzsturm – dort wurde nicht nur metaphorisch, sondern ganz echt geknutscht und getatscht. Eine fünfstellige Zahl Schalke-Fans feierte im feindlichen Leipzig ihre Absteiger. Und auch in den vollen Stadien von Köln und Mönchengladbach (je über 50.000), deren Teams eine Saison absolviert haben, die nur als Gurke zu bezeichnen ist, übernahmen die Fans die Regie und feierten sich selbst. Weiterlesen

Kapital kann nicht solidarisch

Isolde Charim/taz schreibt heute über “das Brüchigwerden des Gesellschaftsvertrags”. Einen medienspektakulären Fall dazu inszenierte gestern das deutsche Fussballkartell “Deutsche Fussball-Liga” (DFL). Was ihre Repräsentanten (Frauen kaum mitgemeint) besonders ärgert, sind wir: Publikum, Konsument*inn*en und – am schlimmsten – die Fans. Schlimm, wie die das Geschäft stören. So wird bei der DFL auch nicht nach Kapitalanteilen abgestimmt – dann hätte es gestern mit der Zweidrittelmehrheit überhaupt kein Problem gegeben. Sondern wie in der UNO (oder der Fifa): jeder Verein nur eine Stimme – selbst Oliver Kahn. Das ist doch unzumutbar. Weiterlesen

Geld macht doof

Eine Volksweisheit, die ich als Kind des Ruhrpotts mit der Muttermilch aufgenommen habe. Darum – Vorsicht, Dialektik! – habe ich schon als Schulkind den Lottoschein der Eltern abgegeben, und bin auch heute dabei, beim Jackpot von 39 Mio. €. Wenn ich nächste Woche nirgends anzutreffen sein sollte, wissen Sie: ich bin mit dem Geld auf der Flucht. Als Fussbalfan weiss ich mit diesem Wochenende nichts anzufangen: “Länderspielpause” = Langeweile. Also ein wenig Kopfrechnen. Für Julian Nagelsmann als Haushaltshilfe würde der Jackpot nicht ausreichen. Weiterlesen

Sperrmüll

Die moralische Insolvenz des Profifussballs hat ganz materialistische Folgen in der Medienindustrie

Heute morgen war vor meiner Haustür Sperrmüll. Ziemliches Getöse wie immer, mit dem abschliessenden Lärm der Müllabfuhr. Auch in München-Unterföhring steht noch was auf dem Bürgersteig herum: ein Pay-TV-Sender, zufällig der grösste Finanzier der Deutschen Fusballliga (DFL), die den Spielbetrieb der ersten und zweiten Bundesliga betreibt und sich daran ungehemmt zu bereichern versucht. Profifussball und Pay-TV sind in Deutschland zwei Geschwister, die beständig die Demokratie belästigen, nerven und auszusaugen versuchen. nach dem Motto “Fussball first” – Pandemie, Krieg, Sklavenarbeit, Menschenhandel, alles egal. Weiterlesen

Der Kapitalwert sinkt

Das Fussballbusiness in der Moral-Rezession

Der dickste Fisch ist die Champions League der Uefa. Doch er ist nicht mehr frisch und stinkt. Darum hat Sky keine Lust mehr mitzusteigern. Der russisch-ukrainisch-US-amerikanische Oligarch Len Blavatnik (Dazn) hat freie Bahn. Sky hat früher Rupert Murdoch gehört, einem ähnlich widerlichen Oligarchen-Typus. Der hat den Laden aber rechtzeitig verkauft, an den US-Konzern Comcast. Und dort haben sie wohl noch mal alles nachgerechnet. Weiterlesen

Blockbildung

Eine Woche vor dem Abschluss der Bundesligasaison ist klar, dass Bayern München wieder einmal Meister wird. Doch gibt es im deutschen Fußball etwas, was es noch nie gab. Ein Kulturwandel, eine „Zeitenwende“ auch dort? Erstmals steht an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der mitgliederstärksten Organisation der Bundesrepublik, ein Sozialdemokrat – und zwar nicht einer, der von seinem Parteibuch wenig Aufhebens machte, sondern seit März einer, der beruflich in der Politik war: Bernd Neuendorf. Weiterlesen

Mali / Sozialismus

In der Paywall der FAZ ist heute viel vom Einsatz der Bundeswehr in Mali die Rede. Über seine Erfolglosigkeit gibt es keinen Streit. Eher um die Frage, welche Lehren daraus zu ziehen sind. Wenn Sie wie ich nicht dazu neigen, nur für dieses eine Thema die Kassen der FAZ-Verlagsleitung mit ihren Daten (oder gar Geld) zu füllen, können Sie auch die Jungle World lesen. Die erscheint donnerstags gedruckt, und bisweilen sind ihre informativen Texte offen online zugänglich. Z.B. der von Bernhard Schmid: Weiterlesen

Verbrecher! und Verbrecher?

Wackelnder Hedgefond / Gewerkschaften? In USA? / Fussball- & Dopinggangster / Mrs. Maxwell
Ich muss zugeben, dass ich mich immer wieder erneut verunsichert fühle, wenn die FAZ die wichtigste Informationsquelle meiner anschwellenden antikapitalistischen Systemkritik ist. Klar, es verrät vor allem etwas über die Qualität der Andern. Und die FAZ als Informationsquelle konservativer und reaktionärer Herrschender kann sich schlechte Qualität nicht leisten. Sie investiert also in gut ausgebildete Korrespondent*inn*en und Autor*inn*en, und bisweilen hat das sogar Vorrang vor deren eigener politischer Einstellung. Es sind also immer Rosinen drin, deren Lektüre lohnt.
Hedgefond-Desaster Weiterlesen

Trump&Murdoch sind auseinander

Und: Fußball als Event verschwindet
In ihrer Paywall berichtet die FAZ über das Zerwürfnis zwischen dem 89-jährigen Medientrump Rupert Murdoch und seinem langjährigen im Vergleich zu ihm geradezu jugendlichen Donald. Für was-mit-Medien-Leute, sofern sie Kompetenz besitzen, ist das keine Überraschung. Es wundert eher, wie lange Murdoch ihn stark machte. Ein Murdoch-Biograph soll behauptet haben, der Greis sei noch imstande gewesen, Trump realistisch für einen “Idioten” zu halten – spätestens seit dessen desaströsem Umgang mit der Coronakrise. Mr. Murdoch gehört mit seinen 89 klar der “Risikogruppe” an, und dürfte Weiterlesen

“Erlernte Hilflosigkeit”

2013 muss in der Redaktion der “Zeit” eine Granate eingeschlagen haben, und zwar in den Fluren, in denen ihre “Atlantiker” sitzen. Selbst mit teuersten Medienanwälten konnten sie sich dieser empirisch gesättigten Studie des Kommunikationswissenschaftlers und Medienkritikers Uwe Krüger aus Leipzig nicht erwehren. So einen Hammer hat Krüger jetzt nicht rausgehauen. Sondern “nur” einen Kommentar zur vorherrschenden deutschen Corona-Berichterstattung für die Frankfurter Hefte geschrieben. Ich schliesse mich seiner Sicht an.
Zu den Tiefenwirkungen der Coronakrise hatte die Jungle World der Vorwoche einen wichtigen Schwerpunkt: Weiterlesen

Menschenversuch Bundesliga

Hans-Joachim Watzke, rhetorisch geschickter Dortmunder Fußballfunktionär, sass in der Talkrunde bei “Lanz” im ZDF und tönte Mitleid und Solidarität heischend, als ginge es um die westfälischen und türkischen Kumpel im Schacht  auf Zeche Admiral. Es gehe jetzt dringend darum, dass Fußballprofis endlich wieder ihren Beruf ausüben dürften. Das denkt mein Friseur auch, nur dass er keine Millionen pro Jahr verdient, sondern im Durchschnitt mit 28.000 € Umsatz auskommen muss – so das Friseurhandwerk – pro Jahr. Viele Restaurantbetreibende und Hoteliers denken ähnlich, viele Physiotherapeut*innen und Hebammen auch. Weiterlesen

Zuspitzung am Donnerstag?

Die Ministerpräsidenten fürchten ein High-Noon mit der Bundeskanzlerin. Am Donnerstag kommen sie wieder zusammen, virtuell selbstverständlich. Am liebsten wollen sie sich, wie meistens, um eine klare Entscheidung drücken, weil sie sich gegenseitig nicht das Schwarze unter den ungewaschenen Fingernägeln gönnen. Aber die High-Noon geilen Medien drängeln: sie wollen Sieger und Besiegte, und dann zum nächsten Fight. Welches Signal wird der Gesellschaft mit dem DFL-Fußball gesetzt? Weiterlesen

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