Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Mitternachtsspitzen

Polizei- und Verkehrsunfälle

Die (Video-)Kamera als Täterin

Die im Folgenden behandelten Phänomene unterscheiden sich (sehr!) stark, haben aber eines gemeinsam: sie sind schwere bis mittelschwere kommunikative Verkehrsunfälle. Der schwerste war dieser hier gestern in Buffalo/USA. Hierzulande regt das niemand mehr auf. Jaja, Amerika, schlimmschlimm. Ich lebe zwar lieber hier als da, aber ist es hier wirklich besser? Zuhause ist es extrem gefährlich, jedenfalls für Frauen und Kinder. Weiterlesen

Schaubildnummer

Es erinnert mich ein bisschen an das wehmütige Ende meiner WG. Die alten Freunde Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Uwe Lyko sind aus den WDR-Mitternachtsspitzen ausgezogen. Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass es doch nicht ganz freiwillig war, aber was solls. Die Jungs müssen das nicht mehr machen, sie können auch anders. Ich bin allen dreien im wahren Leben begegnet, und weiss was für anständige Kerle sie sind, menschlich und politisch. Mir fehlen sie. Jetzt kommt die Prüfung, ob der WDR ohne sie glücklich werden kann.
Was die Einschaltquoten der ersten Ausgabe ohne die Jungs betrifft, und anderes interessiert die Senderführungen kaum, ist das Ergebnis ein klares Ja. Weiterlesen

Aufhören können

Rolf Bringmann, Randi Crott
Anlässlich des Endes der WDR-Mitternachtsspitzen, bzw. deren alter Mannschaft, verirrte ich mich gestern zu einem langen Gespräch, das der WDR mit seinem ehemaligen Redakteur und langjährigen Verantwortlichen für die Mitternachtsspitzen, Rolf Bringmann führte. Ich hatte Bringmann selbst in meiner Rundfunkratszeit (1997-2003) mal persönlich getroffen und kennen gelernt. Es war ein sehr informatives und angenehmes Gespräch, ganz wie auch dieses, das in der WDR-Mediathek vorgehalten wird.
Es ist Teil einer längeren Reihe, die der Sender linear in der Nacht verklappt hat. Weiterlesen

TV – der Schlaf siegt immer

Sportschau-Quoten sind kein Rätsel – ein Superkoch macht wieder wach
Ein Selbstversuch mit klarem, aussagekräftigem Ausgang. Warum guckt keine*r mehr Sportschau? Die Agenturen, die solche dummen Fragen stellen, lesen halt diesen Blog nicht. Um ganz sicher zu gehen, habe ich es gestern noch mal ausprobiert. Das erste Einnicken passierte mir unmittelbar nach dem Unentschieden des Zweitliga-Spitzenreiters Bielefeld in Karlsruhe. Das zweite dann bei Irgendwer gegen Hoffenheim. Wer will sowas sehen? Weiterlesen

Pausieren tut Satiren gut

Es hat etwas von Galeerenarbeit, im Wochenrhythmus Lustiges produzieren zu müssen. Die Nasen, die das auf Bühnen und vor Kameras spielen, haben es noch am besten: alles wirkt, als sei es von ihnen, Ruhm und Gagen werden von ihnen abgesahnt. Richtig grosse Künstler*innen sind jedoch die, die ihnen die Texte und Ideen liefern. Und die sind es auch, denen eine Pause besonders gut tut.
Ich lästere gerne über diese Pausen, weil sie den geizigen Sendern Geld und Kreativität sparen. Für Ideengeber*innen und Texter*innen können sie eine Wohltat sein. Weiterlesen

Die Dritten

Hans Hoff ist ein fachkundiger Medienjournalist, der als “freier” Mitarbeiter gewiss unter dem Abkacken der einstmals branchenführenden Medienseite der SZ leidet. In gedruckten Medien herrscht ausserdem so viel “Platznot”, dass es Onlinemedien braucht, wenn es mal so richtig ausführlich was zu schimpfen gibt. Das hat er jetzt bei dwdl.de getan: über die “Dritten”. Programme, nicht Zähne, obwohl es da einen Sachzusammenhang gibt.
Ich stimme Hoff durch und durch zu, habe es selbst hier vor drei Jahren in ähnlicher Weise beklagt, nur nicht so gut geschrieben. Folgende wirre Ideen dazu: Weiterlesen

Carl Schmitt und Alte Männer heute

Um heutige Herrschaftsausübung zu verstehen ist es – leider – notwendig sich mit der Figur Carl Schmitt zu beschäftigen. Das hat heute freundlicherweise der Autor Michael Reitz in der DLF-Reihe “Essay&Diskurs” getan. Unselige Kontinuität ist beängstigend wiederzuerkennen. Das legt den Schluss nahe, dass aus der Geschichte immer noch nicht ausreichend gelernt wurde. Symbolisch verdeutlicht: der laut ZDF beliebteste deutsche Politiker Wolfgang Schäuble empfiehlt die Lektüre eines Schmitt-Schülers. Was muss denn noch geschehen? Weiterlesen

Smart Home – erklärt von Herbert Knebel

Uwe Lyko ist jetzt so alt wie seine erfolgreichste Figur: Herbert Knebel. Ich habe ihn einst im Beueler Brückenforum interviewt, kurz vor seinem Auftritt. Seine Handynummer habe ich behalten und halte sie in Ehren. Uwe ist tatsächlich im wirklichen Leben ein ähnlich netter Kerl, wie ihn der WDR immer wieder gern in seinem Senioren-TV-Programm rauf und runter porträtiert.
Einen neuen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens Weiterlesen

Schmidt – links aber nicht link

Mein Klassenlehrer in der Volksschule 1963 in Gladbeck-Butendorf hiess Schmidt.
Der nächste Schmidt, mit dem ich mich viel auseinandersetzte, war Helmut Schmidt. Er wurde Bundeskanzler, als ich mich begann politisch zu organisieren. Ihn bekämpfte ich aus der Koalition heraus, weil er die Politik Willy Brandts zu revidieren schien, die uns alle noch 1972 positiv mobilisiert hatte. Dass bei Brandt auch nicht alles gold war, lernte ich erst später. Ebenso, mein Helmut-Schmidt-Bild zu revidieren – diese Wandlung lief nahezu zeitgleich wie die bei Uwe Lyko, der ihn heute ncoh gerne in den WDR-Mitternachtsspitzen spielt.
Womit wir bei Tom Schmidt sind. Weiterlesen

“Grösste GroKo ist die SPD” / Digitale Wahrheitsfindung

Mike Groschek meint das: “Die grösste Grosse Koalition ist die SPD”. Diese Logik des einst “mächtigen” NRW-Landesvorsitzenden lädt zu zahlreichen Kalauern ein. Die “Grosse” Koalition kommt derzeit bei allen Umfrageinstituten auf 50%, beim AfD-nahen Insa ist sie weit darunter, ungefähr da, wo die SPD 1972 alleine war. Groschek wagt zahlreiche Vorhersagen: die SPD-Mitglieder stimmen mehrheitlich für die GroKo, Andrea Nahles wird Chefin. Und das Wichtigste: es wird Politik zur Verbesserung unserer Lebenslage geben. Glaubwürdig?
Der taz gelingt anlässlich Yücel-Freilassung und Münchener Unsicherheitskonferenz ein fast spiegel-artiges Stück (zu besseren Zeiten dieser Illustrierten; mit dabei: Ex-Jungdemokrat Pascal Beucker) über den Noch-Aussenminister Sigmar Gabriel. Dem wäre nur noch die Bemerkung von Arnd Henze (WDR, Hauptstadtstudio; ehem. “Dellbrücker Forum“) in der Tagesschau hinzuzufügen, Weiterlesen

WDR-Programmreform: Zynismus

Ich dachte, ich hätte das Thema schon zuende kommentiert. Mein persönliches Interesse ist nur noch gering. Ich höre kaum noch WDR, (der Vergleich dieser überarbeiteten Internetpräsenz mit der „Bild“ genannten sogenannten Zeitung ist wahrlich nicht übertrieben) bevorzuge den Deutschlandfunk. Schaue kaum WDR-TV, Mitternachtsspitzen, Sport inside (wieder in eine mehrmonatige Pause geschickt, zuviel Journalismus), Zeigler, fertig. Ganz selten mal: Die Story, deren Themen nur noch selten politisch brisant sind, und bei der ich Mühe habe, den häufigen Sendeplatzwechseln zu folgen. Nun lese ich bei Stefan Niggemeier und höre bei mediasres/DLF, dass das grosse WDR-Haus wieder von Unruhe erfasst ist. Wie so oft über die eigene Führung, diesmal ganz oben.

Wie konnte es dazu kommen? Buhrow war doch mal ein politisch anständig denkender Kerl. Weiterlesen

© 2024 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑