Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Uwe Lyko

Verkaufsstrategie II: der Umwerfer

“Es braucht außerdem atomisierte Menschen, die ebenfalls frei kombinierbar und einsetzbar sind und möglichst wenige soziale und kulturelle Beziehungen unterhalten, die ihre Verwertbarkeit beeinträchtigen könnten.” Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht. Bei diesem Satz dachte ich sofort an die gegenwärtige Pandemiepolitik. Darauf bezieht er sich aber in seinem Kontext nicht (in erster Linie). Er stammt von Fabian Scheidler, der offensichtlich über eine bessere, glaubwürdigere Medienberatung verfügt, als die Grüne Parteispitze. Weiterlesen

Takeover

Kabarett übernimmt Journalismus
“Dem WDR-Rundfunkrat lagen zwei Produktionsverträge zur Genehmigung vor. Dabei handelte es sich um die Beauftragung neuer Staffeln für die Serien ‚Rote Rosen‘ und „Sturm der Liebe‘, die im Nachmittagsprogramm des Ersten ausgestrahlt werden. Finanziert werden diese von allen Landesrundfunkanstalten gemeinsam. Den jeweiligen Anteilen, die der WDR trägt, stimmte der Rundfunkrat zu. Mitglieder verwiesen auf den großen Erfolg der Serien und betonten, dass öffentlich-rechtliche Unterhaltungsformate wie diese für eine große Zielgruppe unverzichtbar sind.”
Das, hätte ich vermutet, kann nur – richtig intoniert vorgetragen – von Fritz Eckenga sein. Weiterlesen

Schaubildnummer

Es erinnert mich ein bisschen an das wehmütige Ende meiner WG. Die alten Freunde Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Uwe Lyko sind aus den WDR-Mitternachtsspitzen ausgezogen. Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass es doch nicht ganz freiwillig war, aber was solls. Die Jungs müssen das nicht mehr machen, sie können auch anders. Ich bin allen dreien im wahren Leben begegnet, und weiss was für anständige Kerle sie sind, menschlich und politisch. Mir fehlen sie. Jetzt kommt die Prüfung, ob der WDR ohne sie glücklich werden kann.
Was die Einschaltquoten der ersten Ausgabe ohne die Jungs betrifft, und anderes interessiert die Senderführungen kaum, ist das Ergebnis ein klares Ja. Weiterlesen

“Hochstimmung in Berlin”

die selbst-überschätzung der gruppe “demokratischer widerstand” des theater-regisseurs ANSELM LENZ aus berlin
1. der überschwengliche TONFALL in den rundmails dieser
“idealistischen” GRUPPE für die “RETTUNG DER DEMOKRATIE, DER MENSCHEN-
UND DER GRUNDRECHTE”_ erinnert mich an meine “naive” oberschülerzeit
—und an unsere parole “das grundgesetz ist ein gutes gesetz – man muss
es nur umsetzen” —

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Pausieren tut Satiren gut

Es hat etwas von Galeerenarbeit, im Wochenrhythmus Lustiges produzieren zu müssen. Die Nasen, die das auf Bühnen und vor Kameras spielen, haben es noch am besten: alles wirkt, als sei es von ihnen, Ruhm und Gagen werden von ihnen abgesahnt. Richtig grosse Künstler*innen sind jedoch die, die ihnen die Texte und Ideen liefern. Und die sind es auch, denen eine Pause besonders gut tut.
Ich lästere gerne über diese Pausen, weil sie den geizigen Sendern Geld und Kreativität sparen. Für Ideengeber*innen und Texter*innen können sie eine Wohltat sein. Weiterlesen

Die Dritten

Hans Hoff ist ein fachkundiger Medienjournalist, der als “freier” Mitarbeiter gewiss unter dem Abkacken der einstmals branchenführenden Medienseite der SZ leidet. In gedruckten Medien herrscht ausserdem so viel “Platznot”, dass es Onlinemedien braucht, wenn es mal so richtig ausführlich was zu schimpfen gibt. Das hat er jetzt bei dwdl.de getan: über die “Dritten”. Programme, nicht Zähne, obwohl es da einen Sachzusammenhang gibt.
Ich stimme Hoff durch und durch zu, habe es selbst hier vor drei Jahren in ähnlicher Weise beklagt, nur nicht so gut geschrieben. Folgende wirre Ideen dazu: Weiterlesen

Uthoff als Nefftonn wiedergeboren

Immer wieder eine Freude: das Bildungsprogramm der Anstalt
Die meisten Kabarettist*inn*en, und erst recht Comedians, finden es lästerlich, wenn von der Bühne politische Botschaften oder gar – noch trockener – Informationen verbreitet werden. Die Anstalt/ZDF hat sich das dagegen zum Programm und Markenzeichen gemacht. Und weil sie, von einer hart und streng arbeitenden Rechercheabteilung unterstützt, immer häufiger den Journalismus übertrifft, Weiterlesen

Smart Home – erklärt von Herbert Knebel

Uwe Lyko ist jetzt so alt wie seine erfolgreichste Figur: Herbert Knebel. Ich habe ihn einst im Beueler Brückenforum interviewt, kurz vor seinem Auftritt. Seine Handynummer habe ich behalten und halte sie in Ehren. Uwe ist tatsächlich im wirklichen Leben ein ähnlich netter Kerl, wie ihn der WDR immer wieder gern in seinem Senioren-TV-Programm rauf und runter porträtiert.
Einen neuen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens Weiterlesen

Schmidt – links aber nicht link

Mein Klassenlehrer in der Volksschule 1963 in Gladbeck-Butendorf hiess Schmidt.
Der nächste Schmidt, mit dem ich mich viel auseinandersetzte, war Helmut Schmidt. Er wurde Bundeskanzler, als ich mich begann politisch zu organisieren. Ihn bekämpfte ich aus der Koalition heraus, weil er die Politik Willy Brandts zu revidieren schien, die uns alle noch 1972 positiv mobilisiert hatte. Dass bei Brandt auch nicht alles gold war, lernte ich erst später. Ebenso, mein Helmut-Schmidt-Bild zu revidieren – diese Wandlung lief nahezu zeitgleich wie die bei Uwe Lyko, der ihn heute ncoh gerne in den WDR-Mitternachtsspitzen spielt.
Womit wir bei Tom Schmidt sind. Weiterlesen

Pause

Ende des Pantheons? Das muss man wohl befürchten. Ich war und bin nicht an den Verhandlungen zwischen Stadt und Pantheon beteiligt. Ich kenne aber daran beteiligte Personen, vorwiegend solche, die sich den Arsch dafür aufreissen, dass es zu einer Einigung kommt, die eine Weiterarbeit des Pantheon innerhalb der Stadt möglich macht.
Die Verzweiflung der Theatermacher ist zu verstehen. Wer mit der Bonner Stadtverwaltung zu tun hat, das wissen viele BürgerInnen, hat es selten leicht. Weiterlesen

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