Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Axel Springer SE (Seite 3 von 7)

Nicht wenige Mediathekperlen

Böhmi ein Hit – Prix Pantheon – Tukur-Tatort – Sportschau – Dengler – Tönnies
Wie mein Freund und Gastautor Dieter Bott gehöre ich zu denen, die sich bei den mehrheitlich ausgelutschten Kaugummis der heute-show eher langweilen. Da ist Zeit, mir 1-2 Riegel Schokolade zu holen, um die zu lutschen, wenn endlich Jan Böhmermanns “ZDF-Magazin” drankommt. Mühevoll muss ich mich bis dahin wachhalten, gelegentlich penne ich bei ihm auch ein. Letzten Freitag nicht: er nahm den Springer-Verlag auseinander. Statt billiger Witze beinharter was-mit-Medien-Journalismus. Was selten ist, ist wertvoll. Weiterlesen

Ist Friede Springer unrechtmässig?

Und interessiert sich die Ampel ernsthaft für gemeinnützigen Journalismus?
Da bleibt Satire mal wieder macht- und sprachlos. Der Springerkonzern will für seine nicht wenigen Beschäftigten (16.000) Liebesbeziehungen jetzt meldepflichtig machen, nur weil sich einer seiner leitenden Angestellten beweiskräftig als Arschloch hat überführen lassen. Steffen Grimberg/taz und seine Mitbewohnerin weisen zutreffend darauf hin, dass Friede Springer unter diesen Bedingungen gar nicht möglich, sondern Friede Riewert hätte bleiben müssen – was zu einem völlig anderen Verlauf der Machtkämpfe in der Familie und ihrer Konzernanteile geführt hätte. Weiterlesen

Klimajournalismus / Springer-Affäre

mit Update nachmittags: Clickbaiting-Journalismus / VerfG zur Coronapolitik
“Das Thema Klima (wurde) in allen Triell-Fragen nur als Kostenfaktor hingestellt, das meistgenannte Wort war hier ‘teuer’. Das dahinter stehende Narrativ: Klimaschutz bedeute Verbote und Verzicht und koste die Bürger:innen Unmengen an Steuergeldern. … Statt den Politikern auf den Zahn zu fühlen, wie und was sie gegen die Klimakrise zu tun gedenken, skizzieren die Moderationsteams ein seltsames Horrorszenario: in den Untergang führt nicht die Erderwärmung, sondern der Kampf dagegen.” Das schrieb Jürgen Lessat in der Kontext-Wochenzeitung und fasst damit den selbstreferentiellen Schwachsinn des deutschen Oberflächenjournalismus präzise zusammen. Weiterlesen

Spahn, Reichelt und die „Bild“

Der CDU-Vize-Vorsitzende und Gesundheitsminister Spahn droht in den Strudel des Skandals um den entlassenen „Bild“-Chefredakteur Reichelt und Springer-Chef Döpfner zu geraten. Ein Bericht des „Spiegel“ legt nahe, Spahn sei dem CDU-Kanzlerkandidaten Laschet während des Wahlkampfs in den Rücken gefallen und habe die negative Berichterstattung der „Bild“ über Laschet genährt. Weiterlesen

Deutschland hinkt

Die “Compliance”-Fehlanzeige im Fall Springer/Reichelt dokumentiert die deutsche Rückständigkeit gegenüber den USA – wie die Buchmesse
Die “Süddeutsche” lese ich wegen ihrer irren Paywall-Strategie kaum noch. Wenn sie derzeit in ihren Schlagzeilen zum Fall Springer/Döpfner/Reichelt von “Buberl-Connection” schreibt, dann illustriert diese Verniedlichung vor allem, dass deutsche Verlagsmedien die Sache noch überhaupt nicht verstehen. Sie sind in ihrer Blase gefangen, ohne Kontakt zu den Veränderungen in der Welt. Tragisch. Eine lobenswerte Ausnahme bildet die Berliner Zeitung, deren Verlegermilliardär*in (Ehepaar, beide gemeint) vom (noch) Döpfner-geführten BDZV wie Gesetzlose ausgegrenzt werden. Weiterlesen

“Reichelts” beim SWR

Das sieht nicht gut aus. Die nicht zu agitatorischer Polemik, sondern zu kühler Sachlichkeit neigende taz-Vorständlerin Anne Fromm nagelt die Führung des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) an die Wand. Oberster Boss = Intendant ist der frühere Tagesschau-Chef Kai Gniffke, der mehrfach auch AfD-Einladungen gefolgt ist, weil er meint, mit Rechten müsse mann reden. Mit abhängig Beschäftigten, die mglw. gelegentlich Widerworte geben, sieht er das offensichtlich anders. Weiterlesen

Klassenkampf um Öffentlichkeit

Mutmachendes aus der Springer-/Reichelt-/Ippen-Affäre
Eigentlich hat sich “nur” Alltägliches ereignet. Ein übergriffiger Chefredakteur. Eine Verlagsspitze, die das nicht juckt. Eine junge Investigativredaktion, die von ihrem Arbeitgeber ausgebremst wird. Ein Kartell von Grossverlegern in ihrem sektenartigen Interessenverband. Es war doch immer so. Warum jetzt diese Aufregung? Antwort: Informationen fliessen dank der Digitalisierung freier, und sind durch ihre “Besitzer” kaum mehr kontrollierbar. Weiterlesen

Ippens Geist

Zeitungsverleger haben einen schönen Beruf. Sie wirken daran mit, die Menschheit zu informieren und aufzuklären. Die einen Verleger mehr, die anderen weniger. Manche manchmal gar nicht. In diese Gruppe reiht sich Ippen ein. Er verbot, einen Artikel zu veröffentlichen, den Journalisten seines Hauses geschrieben haben. Der Beitrag stellt den Chefredakteur der Bild-Zeitung aus dem Konkurrenzverlag Springer bloß. Weiterlesen

#metoo: es rummst in Milliardärsverlagen

mit Update abends
Verlagsinterne Zensur sorgt für grössere Öffentlichkeit – mit Paywalls als Stolperdraht
Die Aufmerksamkeit für die Belästigung von Frauen durch den Springer-Chef-Milizionär Julian Reichelt wurde durch den Verlegermilliardär Dirk Ippen reanimiert. Er untersagte seiner Rechercheredaktion eine Berichterstattung darüber, und hat dadurch für umso grössere öffentliche Empörung gesorgt. Wunderbar! So gehen die Dinge voran. Weiterlesen

Ein Stück namens Machtwechsel

Brandt, Scheel, Heinemann, Wehner: 1969 – das Jahr, in dem wir sozialliberal wurden
Eine für das deutsche Staatsoberhaupt schier unglaubliche und ungehörige Äußerung ist es gewesen, die das Jahr 1969 in einem Begriff zusammenfasste und zugleich den Übergang von der Adenauer-Ära in die Zeit der sozialliberalen Regierungsjahre kennzeichnete: Machtwechsel. Weiterlesen

Springer will in die Opposition

Sabotage gegen Laschet soll zukünftige rechte Hetze erleichtern
Triumphierend hat das “Lügenblatt” auch aus der schwarz-grünen Sondierungsrunde Zitate präsentiert, wie schon zuvor aus dem CDU/CSU-FDP-Gespräch. Es dokumentiert damit, dass es einen – mindestens einen – Hampelmann in der CDU-Sondierungsdelegation hat. Ziel: die Nicht-Geschäftsfähigkeit von Verhandlungsführer Laschet so drastisch zu dokumentieren, dass eine “Jamaika”-Koalition (CDU, CSU, Grüne, FDP) unmöglich wird. Das könnte klappen. Weiterlesen

Kriminelle Vereinigung

Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an eine finanzstarke Kampagne, mit der wir im Kino belästigt wurden: “Raubkopierer sind Verbrecher!”. Und Windmühlenflügel, wie jedes Kind weiss, lebensgefährlich. Selbst das wirtschafts- und unternehmernahe Handelsblatt meinte damals, hier werde mit Streumunitionskanonen auf Spatzen geschossen. Es entstand ein mittelstandsgeprägter Wirtschaftszweig aus Anwaltskanzleien, die nicht genug zu tun hatten, und sich mit Abmahnungen gegen Minderjährige über Wasser zu halten versuchten. Weiterlesen

Mitarbeiter*innen*führung, keine

Der WDR erniedrigt sich zum Punchingball des Springerkonzerns
Hier und hier habe ich bereits bekannt, wie wenig ich Frau Nemi El-Hassan kenne. Ein Urteil über ihre Persönlichkeit und ihre bisherige journalistische Arbeit, ihr Talent gar, masse ich mir (bisher) nicht an. Doch wie verhält es sich mit ihrem Arbeitgeber, dem Westdeutschen Rundfunk (WDR)? Wie verkehren die miteinander? Weiterlesen

Podcast-Studie

von Jupp Legrand / Otto Brenner Stiftung
„Neue Kultur des Zuhörens“ prägt das Boom-Medium Podcast

„Den richtigen Ton treffen: Der Podcast-Boom in Deutschland“ – so lautet der Titel der ersten umfassenden wissenschaftlichen Studie über Podcasts in Deutschland, die die Otto Brenner Stiftung (OBS) gestern veröffentlichte. Die beiden Kommunikationswissenschafler*innen Lutz Frühbrodt und Ronja Auerbacher analysieren akribisch die sehr unübersichtliche Podcast-Landschaft, kommen aber zu einem eindeutigen Befund: Podcasts, also jederzeit abrufbare digitale Audiodateien, sind dabei, sich einen festen Platz im Medienensemble zu sichern. Weiterlesen

Später Wiedergutmachungsversuch

Ulrike Bremermann war die Leiterin der Aussenstelle Bremen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). In einer widerlichen Kampagne des Bundesinnenministeriums wurde sie kriminalisiert mit dem Versuch, sie auch als Mensch komplett zu brechen. An der Kampagne beteiligte sich die Mehrheit der deutschen Massenmedien. Unkenntnis war für sie kein Grund, es sein zu lassen. Ich hatte diesen Skandal, der nicht als solcher behandelt wird, schon mehrmals kommentiert. Nun hat es endlich auch ein 20-Minuten-Feature des Deutschlandfunks getan. Weiterlesen

Die ARD als Prostituierte

Die Wettmafiosi zeigen demonstrativ: “Ich hab’ den Längsten!”
Gestern Abend sah ich in “Extra 3” diesen informativen Beitrag (Video 8 min) und glaubte, einem unfassbaren Skandal innerhalb der ARD auf die Spur zu kommen. Dann sah ich heute morgen, dass die Tagesschau darüber schon vor einem Monat berichtet hat. Die Vorgeschichte und rechtliche Grundlage ist noch älter: am 1. Januar 2020 trat der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, hinter dem sich nun alle Verantwortlichen verstecken. “Da bin ich nicht dabeigewesen!” Dabei waren nur die 16 deutschen Ministerpräsident*inn*en. Weiterlesen

Maas schmerzfrei

mit Update 22.6.
Demonstrative moralische Doppelstandards machen Aussenpolitik vergeblich und überflüssig
In einem Anfall aussergewöhnlicher Geschmackssicherheit hat sich Bundesaussenminister Maas für diese Ansicht die Springerpresse als geeignete exklusive Pĺattform für die Bekanntgabe einer alten menschenrechtswidrigen Praxis ausgesucht.
Dass dort die zweitgrösste parlamentarisches Oppositionspartei verboten werden soll – woran könnte das einen deutschen Aussenminister erinnern? Weiterlesen

Die schwache Kraft des Arguments

Während die Bundesumweltministerin die Langsamkeit und Denkfaulheit des Koalitionspartners kritisiert, ein Interview, das der aufnehmende Sender DLF übers Wochenende durch seine Nachrichten versendet, wird sie von ihren eigenen Genoss*inn*en, inspiriert von der sogenannten Zeitung Bild, direkt wieder dementiert. So geht deutsche Klimapolitik. Daran verzweifeln nicht nur die Menschen, die den grösseren Teil ihres Lebens noch vor sich haben, sondern auch der alte, weisse Mann Matthias Greffrath. Weiterlesen

Fakenews im ZDF

Renten-Fakes / Emcke-Diffamierung und Eigentore / Wagenknecht-Kritik
Was ist der Sinn von Medien? Wofür werden sie bezahlt? Private Medien werden dafür bezahlt, dass sie Mehrwert für ihre Besitzer*innen produzieren. In Deutschland hat das dafür gereicht, die meisten von letzteren zu Milliardärinnen zu machen (Männer mitgemeint). Soeben hat einer geerbt. Auch bei der Funke-Mediengruppe kauft eine Eigentümerin andere heraus, um unumschränkter herrschen zu können. Muss also was relevantes sein. Warum aber füttern uns unsere, die öffentlichen Medien mit Fakenews ab? Fragen Sie doch mal beim ZDF. Weiterlesen

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑