Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Bistro Odeon (Seite 1 von 2)

“Deal” für Assange?

Und: die Lage im Krieg / Verschwindende Gastlichkeit

Martin Holland/heise hat eine spektakuläre, hoffnungmachende Meldung recht unspektakulär platzieren lassen: Julian Assange: Wikileaks-Gründer könnte Auslieferung durch Deal noch entgehen – Offenbar wird hinter den Kulissen an einer Einigung zwischen dem Wikileaks-Gründer und der US-Regierung gearbeitet. Es gibt aber eine besonders große Hürde.” Wie immer in solchen Fällen tut sich ein Spannungsfeld auf: politische Strategien vs. wirksame Hilfe für Repressions-Betroffene, öffentliche Transparenz über Mediendurchstiche vs. Vertraulichkeit und Erfolg interner Verhandlungen (früher bekannt als “Diplomatie”). Weiterlesen

Konditoreikrise

Der Krisenfall in Beuel ist eingetreten. Kathy Schaefer-Matijevic ist erkrankt, meine Haus-und-Hof-Konditorin. Quälend gähnende Leere in den Kühlschränken des Bistro Odeon neben dem Momo-Bioladen. Für heute habe ich noch ein gebunkertes Stück Pfirsich-Pie. Und dann? Wie soll das Leben weitergehen? Täglich gönne ich mir abends ein Stück, wenn das Tagwerk vollbracht ist. So ist garantiert, dass der Tag immer ein gutes Ende nimmt. Und jetzt sieht es aus, wie in der DDR. In Beuel! Weiterlesen

9€T-Monatsbestleistung

Wundersame Bahn CIII

Mein heutiger Genuss-Tag war gekennzeichnet von ausgezeichnetem Spargelragout mit Putengeschnetzeltem im Bistro Odeon und dem Film “Die Unbeugsamen” im Ehrenfelder Cinenova. Zu Letzterem rate ich unbedingt zu: er zeigt, wie hart die Frauen in allen Parteien gearbeitet haben, um eine Bundeskanzlerin möglich zu machen und Voraussetzungen für die gegenwärtigen feministischen Kämpfe überhaupt zu schaffen. Die härteste Schule war die CSU. Und ist es. Weiterlesen

Koalitionen

mit Update mittags und Update 4.4.

Die geschätzte Kollegin Marlen Hobrack/taz bespricht ein Buch der Autorin Emma Dabiri: „Was weiße Menschen jetzt tun können“. Der Gestus des Titels ist schon originell: den geplagten Weissen wird Ratgeberliteratur einer schwarzen Autorin angeboten. Im Kern geht es aber um Politik und einen Ausweg aus dem aufgeheizten Clinch, wie er in linksakademischen Milieus so folgenlos geliebt wird. Hobrack/Dabiri versuchen dem Publikum einzubimsen, wie sich “Identität” und Klassenzugehhörigkeit faktisch gesellschaftlich verbinden. Weiterlesen

Optimierbar?

Die Dialektik von optimierter Kompetenz und lustvollem Genuss
Nein, es ist keine Religion, und sollte auch keine werden. Das wird schnell klar in dem DLF-Kultur-Feature von Tina Hüttl: “Ernährung als Statussymbol – Du bist, was du isst”. Ideolog*inn*en und Missionar*inn*en sollte mann und frau von seinem*ihrem Essen und Trinken fernhalten, wenn es ein Genuss werden soll. Doch damit es das wirklich werden kann, sind hohe Investitionen erforderlich: in Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen, empathischen Service und Wohlfühlambiente. Dahinter steckt sehr viel Wissenschaft und Arbeit. Wer geniessen will, muss das wertschätzen. Weiterlesen

Lockup?

Nach einem maladen Post-Impftag inkl. Dauerregen kehrte heute das Leben in Beuels Zentrum zurück. Darum entschloss ich mich, eh alles wieder abgepfiffen wird, die Angebote unserer City voll auszukosten. Am Haltestellendreieck Adenauerplatz grölte ein mittelalter Mann über den ganzen Platz, als hätte er es auch nicht mehr erwarten können. Das Publikum war nicht irritiert, hatte genug zu erledigen.
Bei mir kam auch noch ein Lottogewinn hinzu, den ich anschliessend für zwei Stücke der unübertrefflichen Schoko-TARTE von Kathy Schaefer-Matijevic, der Köchin und Konditorin vom Bistro Odeon verprasste. Weiterlesen

Bergfeld hat Sekte am Hals

Axel Bergfeld ist nicht nur ein Lokalprominenter. Er hat sich zweifellos auch schon um diese Stadt verdient gemacht. Bei der Verbreitung von Biolebensmitteln war er Lokomotivführer, als der Zug noch nicht von alleine fuhr. Und als menschgewordener Widerspruch gegen monstergrosse Kapitalisten, wie der wirtschaftskriminelle René Benko einer geworden ist. Damit hat er sich um die politische Hygiene über die Grenzen unserer Kleinstadt hinaus verdient gemacht.
Ich schreibe das, ohne ihn, über einzelne Telefonate hinaus, persönlich zu kennen. Ich weiss nicht, ob er ein guter oder schlechter Mensch ist. Die Frage ist schon falsch gestellt. Weiterlesen

Beueler Altersstarrsinn

Krawalljournalismus schadet dem Beueler Einzelhandel mehr, als er ihm nützen will
Holger Willcke/GA ist ein Krawalljournalist von altem Schrot und Korn, seit 1988 hält es sein Arbeitgeber, unser lokales Pressemonopol (jetzt im Besitz der Rheinischen Post), schon mit ihm aus. Wenn nichts los ist wie jetzt, macht er halt selbst was los. Die richtigen Leute anrufen, die Zwietracht sich ausbreiten lassen, und schon ist das Ereignis fertig, über das berichtet werden “muss”. Als Beueler Konsument kann ich Beueler Einzelhändler*innen nur warnen: sich dafür benutzen lassen, ist nicht gut fürs Geschäft, sondern schlecht. Weiterlesen

Kleine Freuden

mit Update nachmittags
Der erste “Lockdown” war irgendwie netter. Das Wetter war (viel) schöner, mann und frau konnten mehr rausgehen, es gab mehr menschlichen Kontakt. Und die Infektions- und Todeszahlen waren niedriger. 7-Tage-Inzidenz in Bonn steht heute auf 162,7, die Infektionsfälle stiegen von 47 auf 74 (von Montag zu Montag). Was bleibt an kleinen Freuden?
Die Mahlzeiten. Weiterlesen

Gulasch

Corbyn / Prantl / Auhagen
Die Überschrift markiert nicht, was ich heute gegessen habe. Ich habe stattdessen zum dritten Mal das täglich vorrätige Gemüsecurry des Momo-Bistros mit individuellen Geschmackszutaten (Pilze, Chili, Knoblauch, Thymian) geschärft und verlängert. Morgen und übermorgen werde ich mit meiner Nachfrage das l’Olivo stützen. Dort werden die Portionen so gross dimensioniert, dass am Ende von allen schmackhafte Reste bleiben. Die dann erneut, nach tagelangem Durchzug der Ingredienzen, zu komponieren, verspricht eine kulinarisch interessante Woche. Wichtig: die Weinvorräte dazu müssen stimmen (ich empfehle den Barbera d’Alba beim l’Olivo). Mann gönnt sich ja sonst nichts. Weiterlesen

Wählengehen in Beuel (II)

Es hätte mich sehr gewundert, wenn es schon geklappt hätte. Aber aus schlichtem bürgerschaftlichen Interesse, und weil es zufällig sowieso auf meinem Weg lag, versuchte ich einen Blick ins Wahlbüro im Beueler Rathaus zu werfen. Es war verschlossen. Zettel mit Öffnungszeiten hingen an der Tür, denen zufolge es hätte geöffnet sein müssen. Nein, davon kann ich nicht mehr überrascht sein. Ein paar Schritte zum Rathauspförtner, der, so schien es mir, amüsiert war. Auf meine Bemerkung, ein Zettel, wann wieder geöffnet werde, könne hilfreich sein, meinte der Kollege wahrheitsgemäss: “Das wissen die wahrscheinlich selbst noch nicht.”
Ein paar Schritte weiter zum Momo-Bistro erfuhr ich, was ein Grund sein könnte. Weiterlesen

Gastronomen sind irre

Je teurer, umso unrentabler?
Der DLF wiederholte gestern ein WDR-Feature von Maike von Galen (geb. Jansen in Bonn): “Die Rechnung bitte! – Ein Blick in die deutschen Sterneküchen”. Produziert 2019, also Präcorona. Schon ohne Coronakrise mussten Gastronom*inn*en, Köch*inn*e*n, Sommeliers, Servicekräfte (positiv) bekloppt sein, wenn sie in dieser Branche ihren Lebensunterhalt bestreiten wollten. Die Coronakrise wird die ökonomische Auslese der betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter beschleunigen und brutalisieren. Weiterlesen

Beueler Tratsch

Bahnhof
Keine Warteschlange am Fahrkartenschalter. Darum ergab sich ein informatives Gespräch. Ausschlaggebend für seine Existenz ist ein Vertrag zwischen der DB und dem “Aufgabenträger” für den Nahverkehr in der Region. Dieser Vertrag läuft noch bis 2023. Ein Grund mehr, sich um mehr Mitsprache der Fahrgäste zu kümmern. In Mönchengladbach z.B. wurde das DB-Reisezentrum dichtgemacht, weil ein Privatbahnbetreiber den Zuschlag bekam. Der lässt Fahrkarten im Zeitungskiosk verkaufen, allerdings nicht für den DB-Fernverkehr. Schöne neoliberale Welt. Weiterlesen

Früh-Cafès in Beuel

Die Kolleginnen vom GA listen heute Früh-Cafés in unserer Stadt auf. Die ausgewählten Beueler Adressen, das kann ich bestätigen, sind von guter Qualität: Café Cultura und Mayras Wohnzimmer-Café habe ich persönlich getestet. Herzlich bedanken beim GA möchte ich mich auch für die Weglassung des Bistro Odeon (beim Bioladen Momo in der Hans-Böckler-Str.); da ist es nämlich sowieso immer voll. Das öffnet Chef (einer von Dreien) Maika morgens um 8 persönlich, Weiterlesen

Das Grünen-Programm für Bonn

… beginnt zu entstehen. Heute fand in der Evangelischen Studierendengemminde (ESG) der erste Workshop der Bonner Grünen für ihr Kommunalwahlprogramm 2020 statt. Ca. 60 Menschen (bei aktuell 880 Mitgliedern, es war mal wieder sehr warm) sammelten erste Ideen. Es schien ihnen Spass zu machen, weil die Chancen zu politischer Umsetzung wachsen.
Da nur belegte Brötchen als Verpflegung angekündigt waren, habe ich zunächst ein Lachsfilet (von Bornschein) auf Fenchelgemüse im Momo-Bistro “Odeon” vorgezogen. So gestärkt, hatte ich die erforderliche Kraft Weiterlesen

Marinić / Brugger / Witwe Siebeck / Berg

Ich muss meiner Bewunderung kluger, schöner Frauen an dieser Stelle mal wieder freien Lauf lassen. Sie können ja wegklicken.
Jagoda Marinić
Jagoda Marinić, ich weiss nicht, wo sie die Zeit hernimmt für ihre umfangreiche Kolumnenschreiberei. Nicht alle lese ich, mit dem Verdacht, dass ich ja sowieso ähnlicher Meinung bin. Das gilt auch für das, was sie für die taz am Wochenende über die “Vierte Gewalt” schrieb. Meine Kritik an ihrem Text: Weiterlesen

Rätsel BVB

mit Textbeiträgen von Michael Kleff (New York) und Klaus Kleinoeder (Beuel)

Lieber Michael,
falls Du das BVB-Spiel heute wirklich nicht geguckt hast: es war die falsche Entscheidung.
Wenn Du Zugang zu einer Aufzeichnung hast: schau’ sie Dir an – es wird Dir nicht nur wegen des Ergebnisses grosse Freude bereiten.
Es war in meinen Augen das beste Saisonspiel.
“Entdeckungen” des Spiels waren der – schon zuvor mehrmals auffällige – Sancho (17), und auf der Schmelzer-Position (der nur einen Tribünenplatz hatte) Akanji.
Und jetzt erkläre mal einer, wie eine Mannschaft so viele verschiedene Gesichter haben kann – nicht nur beim BVB ein unergründliches Rätsel. Man denke nur an die Blamagen gegen Salzburg und Nikosia.
Wenn wir doch sehen können, wie gut sie es können – warum zeigen sie es so oft nicht? Weiterlesen

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