Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: ManCity (Seite 1 von 2)

Vielsagende “Spitzenspiele”

Die Wiederkehr der Langeweile im Profifussball (der Herren)

Während sich die Medienkonzerne an geheimem Ort mit der Deutschen Fussball Liga (DFL, der Herren) eine spannende Schlacht um die TV-Rechte für die nächsten vier Jahre liefern (und gleichzeitig noch niemand bei der “Fifa-Club-WM” in sechs Monaten in den USA zugegriffen hat), ist auf den wichtigsten Fussballmärkten Europas die Langeweile zurück: England, Deutschland, Frankreich. Ausnahmen bilden Spanien (durch die Barca-Krise des deutschen Trainers Flick) und Italien (die ersten 6 nur 6 Punkte auseinander). In der grössten Krise sind die, bei denen Geld keine Rolle spielt. Weiterlesen

Feiglinge

In Forschungseinrichtungen, Pharmakonzernen, Regierungsbürokratien, Nachrichtenagenturen und Medienhäusern der christlich dominierten, reichen kapitalistischen Ländern weicht in dieser Woche der Arbeitsstress dem Feiertagsstress. Es werden keine neuen Erkenntnisse produziert, weder von der Forschung noch von Politik und Medien. Sondern die alten wiedergekäut, wahrscheinlich bis Neujahr. Omikron dient als Projektionsfläche. Niemand weiss irgendwas Verbindliches. Darum lässt sich alles vermuten. Dabei werden offensichtliche Unstimmigkeiten produziert. Egal. Erstmal Weihnachten. Weiterlesen

Höllenfahrt des Profifussballs

Nimmt sie vorweg, was den kapitalistischen Demokratien droht?
In der Paywall der FAZ berichtet Michael Horeni über ein “Non-Paper” der sog. “Super-League”. Hinter Letzterer stehen die Grossvereine Real Madrid (ACS/Hochtief-Konzern), FC Barcelona (Katalonien mit Special Relationship nach Qatar) und Juventus Turin (Fiat/Agnelli) – sowie als Kapitalsammler die New Yorker Grossbank JP Morgan. Ohne Paywall: Sportschau-Bericht. Was sie als Kritik an der “schweizerischen Vereinigung” Uefa haben aufschreiben lassen, könnte in Teilen von radikalen Ultras formuliert worden sein. Oder – gemässigt – von Realo Jürgen Klopp. Weiterlesen

Kein Erlöser gegen Geldverbrennung

Von Dortmund bis Arabien
Nichts ist mehr sicher. Karrieren lassen sich nicht mehr planen. Jede Chance, die sich unter den aktuellen Umständen noch bietet, muss sofort genutzt, darf nicht aufgeschoben werden. Denn je länger es noch dauert, um so fürchterlicher wird die Postcorona-Zeit werden. Alles wird umgegraben, vieles wird auf der Strecke bleiben.
Der Fussballlehrer Marco Rose ist ein intelligenter Kerl. Weiterlesen

Vorteil Freitagsspiel

Der Unterschiedsspieler Jonas Hofmann
Gegen Freitagsspiele hat es noch nie Fanproteste gegeben, im Gegenteil. Selbst im Sommer sind diese Abendspiele Flutlichtspiele. Die Atmosphäre wird von den Fans beherrscht. Nach einem Sieg gegen einen Aufbaugegner aus Süddeutschland, wie gestern in Mönchengladbach geschehen, erwartet einen ein entspanntes Wochenende. Mann freut sich auf die folgenden Spiele. Insbesondere sollte die andere Borussia heute gegen die Bullen nachlegen, damit sich die ganze Anstrengung auch gelohnt hat. Weiterlesen

Gündogans

… drehen grössere Räder als Fußball
Oops, der Bruder von Fußballstar Ilkay Gündogan, Ilkan schreibt persönlich in der taz. Zielgruppengerecht – und auch inhaltlich absolut richtig – wendet er sich gegen das vorgestrige Geschwätz der TV-Nasen Schweinsteiger und Opdenhövel, Letzterer Gladbach-Fan wie ich, und daher – ebenso wie der DFL-Stratege Seifert – zum fremdschämen. Wie kommt es zu der PR-Offensive der Familie Gündogan? Läuft sein Vertrag bei ManCity bald aus? Nein, es geht um Grösseres. Weiterlesen

Merz – keine Gefahr mehr?

Und Infantino auch nicht?
Jürgen Kalwa, ein in den USA arbeitender deutscher Sportjournalist, leuchtet dort immer wieder Problemfelder aus, die hierzulande kaum wahrgenommen werden. Nach meinem Eindruck ein guter Mann. Er berichtet jetzt in der FAZ über den Rekordgoldmedaillengewinner Olympischer Spiele, den ehemaligen Weltklasseschwimmer Michael Phelps, der depressionskrank war, was das Business aber nicht weiter interessiert hat. Kalwa lässt beiläufig einfliessen, dass selbst die Suizidprävention in den USA als Geschäftsmodell identifiziert und kapitalisiert wird. Normal. Weiterlesen

Wie wärs mit ehrlich machen?

Zwischen Bundesregierung und Erdogan-Regime wird das Virus instrumentalisiert
mit Update 6.8.
Als Extradienst-Leser*in wissen Sie, wie wenig valide Information die offiziellen Virus-Statistiken enthalten. Erst seit kurzem werden auch die Zahlen der Tests in Deutschland offengelegt. Sie ergeben aktuell eine “Positiv”-Quote von 0,6%. Die Türkei meldete gestern 227.000 Infektionen (+ 927), 210.000 Genesene, 5.630 Todesfälle (+17), offizielle Werte, die sich nicht sehr signifikant von den deutschen unterscheiden. Dennoch wird die Türkei vom Auswärtigen Amt als Risikogebiet eingestuft. Das ist Politik. Weiterlesen

Viren-Epidemien / Arabischer Fußballkrieg

mit Update 21.2.
130 Menschen sollen allein in Deutschland in der aktuellen Grippewelle gestorben sein. Viel Spass auch heute und an den kommenden Tagen bei der Ausbreitung. Können Sie Mathe? Deutschland hat aktuell 82,8 Mio. gezählte Einwohner*innen. Von China wurden 2017 knapp 1,4 Mrd. Einwohner*innen gemeldet. Dort starben nach aktuellen Schätzungen rund 2.000 Menschen an dem fiesen Corona-Virus, der jetzt sogar ganze Konzerne, u.a. mit HNA einen ehemaligen Hauptaktionär der Deutschen Bank, Weiterlesen

Heuchelei-Fall ManCity

Vorweg: es trifft Richtige. Aber der europäische Fußballdachverband Uefa ist weit davon entfernt, nun einen Kreuzzug für sportliche Gerechtigkeit zu starten. In Wahrheit gibt es einen Machtkampf um die grössten Stücke am globalen Fußballbusiness. Wenn Sie so wollen: wer hat den “Längsten”? Altertümliche Männergesellschaften, wie arabische Feudalsysteme oder globale Fußballverbände, verfügen nicht über Schlüsselqualifikationen, wie Verhandlungskompetenz und Kompromissfähigkeit. Sie bieten der Öffentlichkeit heute im wahren Leben das, wofür mann in früheren Zeiten Kinos mit Sandalenfilmen aufsuchen musste. Weiterlesen

El Clásico – Lehren eines 0:0

An der deutschen Berichterstattung über den gestrigen El Clásico stimmt nichts. Der Sportschau-Bericht geriet nicht nur zu kurz, sondern auch inhaltlich falsch. Die besten Szenen fehlten. Wofür kauft sich die ARD Nachverwertungsrechte – von unserem Geld – wenn sie so schlampig damit umgeht? Barca hatte zwar mehr Torchancen, Real war aber leider feldüberlegen. Politisch hätte den Katalan*inn*en eine weitere Demütigung der sog. “Königlichen” sicher gut getan; die blieb aber dieses Mal leider aus. Weiterlesen

BVB spielt die falsche Liga

Hier würde der BVB gerne mitspielen. Bemerkenswert, wie sich dort US-amerikanisches und chinesisches Anlagekapital ganz friedlich verbindet. Die Hybris der Fußballkonzernvorstände in Deutschland ist unbegrenzt, insbesondere bei denen westfälischer Herkunft. Es macht sie ganz geil, mit US-amerikanischen und chinesischen Milliardären und feudalistischen Betreibern arabischer Frauengefängnisse auf den gleichen Events der Fußballmafiaorganisationen Uefa (zu dieser hier eine Analyse vom Stellvertreter des Fußballgottes auf Erden, Tom Theunissen) und Fifa parlieren zu dürfen. Der Fußball, und die, die ihn lieben, gerät dabei in die Rolle eines Instruments, eines Mittels zu diesem Zweck – und die Fans zu atmosphärischer Petersilie. Weiterlesen

Africa-Cup: Finale heute 21 h

mit Update 22.7.
Für die meisten Deutschen ist vermutlich ein in Afrika umfallender Sack Reis. Im Weltfussball ist es aber ein wichtiges Top-Ereignis, und sogar nebenan in Frankreich. Da ist es ein “Hochrisiko”-Spiel, obwohl es nur in der TV-Glotze zu sehen ist. Hierzulande noch nicht einmal das.
Persönlichkeit mit Starappeal ist zum einen Riyad Karim Mahrez auf seiten der favorisierten Algerier. 2016 war er wichtigster Spieler des englischen Sensationsmeisters Leicester City. Letzte Saison zog ihn der von Prinz MBZ schrankenlos durchfinanzierte Meister Manchester City, und ihm ist zu wünschen, dass er dabei eine*n kompetente*n Berater*in hat.
Auf der anderen Seite Senegal, Weiterlesen

Die Zauberei des Fußball-Lehrens

Wie die Jungs mussten auch die deutschen Fußball-Frauen lernen, dass es einen Rest der Welt gibt, der es auch gelernt hat. Es gibt kein Grund- und Menschenrecht darauf, dass immer Deutschland eine WM gewinnt. Selbst bei der letzten, fussballerisch begeisternden EM 2017 in den Niederlanden (ausgerechnet “Holland”), mussten die deutschen Ladies, als es interessant wurde, zugucken.
Bei der Suche nach einer Trainerin, die seine Frauschaft besser machen könnte, fiel der Blick des DFB auf seine ehemalige Spielerin, die Duisburgerin Martina Voss-Tecklenburg. Weiterlesen

Rezension von Christoph Biermanns “Matchplan”

von Gert Samuel
Die neue Fußball-Matrix, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018

Der Satz: „Die digitale Revolution verändert das Spiel selbst, das Scouting der Vereine und die Berichterstattung der Medien“ auf der Buchrückseite veranlasste mich, es zu kaufen und zu lesen. Was ist von der „Digitalisierung des Fußballs“ zu befürchten? Reicht nicht das mittlere Chaos, das mit den Ober-Schiris in Köln angerichtet ist? Geraten nun die Geschichten um das Spiel in eine Normung auf Basis von Nullen und Einsen?
Der Prolog reduzierte meine Befürchtungen. Das Champions-League-Endspiel von 2009, das Barcelona 3:1 gegen Manchester United gewann und bei dem der kleine Messi ein Kopfballtor (!) erzielte, Weiterlesen

Geldmonster CL – auch von Langeweile bedroht

Was würde die Uefa-Champions-League nur ohne ihre Zirkuspferdchen Messi und Ronaldo machen? Ronaldo gelang ein weiteres Zaubertor. Seine technische Perfektion, vermutlich durch manisches Individualtraining erarbeitet, ist unbestritten. Messi versetzt nur durch seine Erscheinung und sein sporadisches Eingreifen ins Spielgeschehen Gegner in Angst und Schrecken. Das mal theoretisch abgezogen war der Rest berechenbare Langeweile.

„Rausch“ nennen die heutigen Schlagzeilen, was der von Jürgen Klopp gecoachte FC Liverpool gestern bei seinem 3:0 gegen Guardiolas ManCity gezeigt habe. Was für ein Quatsch. Weiterlesen

Borussia: Eberl, das Geschäft und die Fans

Die Kolleg*inn*en von seitenwahl.de haben schon alles Nötige völlig korrekt kommentiert. Das wiederhole ich nicht, nur ergänzende Erinnerungen:

Beim von seitenwahl erwähnten Champions-League-Heimspiel gegen ManCity (1:1) war ich im Stadion. Im Oberrang über den echten Stehplatzfans, durfte ich an einer Dauerkarte partizipieren; der Inhaber war dienstlich im Kongo, und ich lasse mal offen, wer mehr gelitten hat und erregter war. Nach dem vorhergegangenen 1:2-Heimdebakel (bei 12:2 Torschüssen) gegen die Leute aus der Stadt mit den zwei Kirchtürmen war das 1:1 gegen die – allerdings lustlose – Milliardärstruppe am Mittwoch danach akzeptabel, zumal es mit 40 Minuten Unterzahlspiel, Stindl war unberechtigt vom Platz geflogen, erkämpft wurde. Um mich rum wurde viel gemotzt und gepfiffen. Keine Eventfans, Dauerkarteninhaber*innen kommen ja immer.
Am Bökelberg früher, und zu zum Teil noch viel besseren Zeiten, war es allerdings ähnlich. Weiterlesen

Champions League: Gähnen und Lehrgeld zahlen

Endlich vorbei, die Gruppenphase der europäischen Champions League, in der sich die Fußballkonzerne von Trump-Freund Murdoch und anderen Medienmogulen und Sponsoren mit Geld zuscheissen lassen. Überraschungen? Die grösste ist vielleicht, dass es der FC Basel mal wieder in die besten 16 geschafft hat, im Endspurt mit einem 1:0 gegen ManU und einem Auswärtssieg in Lissabon.
Die deutschen Teilnehmer am Schneckenrennen hinter dem Fußballkonzern aus dem süddeutschen Raum, Brause Leipzig und der BVB, zahlten Lehrgeld. Leipzig zuhause gegen die Reserve von Besiktas Istanbul, die zuhause noch nicht einmal in ihrer Stadt die Spitze bilden, 1:2. Und der BVB gegen die Reserve von Real 2:3. Aubameyang hatte sein Vorstellungsgespräch im Bernabeu-Stadion, machte seine zwei Tore. Im Für-Sich-Selbst-Glänzen hat er Weltmeisterniveau, eine Mannschaft mitreissen kann er nicht.
Die Bundesliga bestätigte damit, dass sie weder die stärkste Liga der Welt noch von Europa ist. Das wahre Gipfeltreffen ist Sonntag um 17.30 h in Manchester. Bei ManU gegen ManCity trifft US-amerikanisches auf arabisches Grosskapital, und sie führen katalanische (City, Guardiola) gegen portugiesische (ManU, Mourinho) Fußballschule ins Feld. Deutschland ist mit dem Schwarzen Leroy Sane aus dem Ruhrgebiet und dem einer türkischen Familie entstammenden Ilkay Gündogan, geb. in der gleichen Stadt wie ich, (beide deutsche Nationalspieler, beide ManCity) beteiligt. Wer gerne stolz sein will auf unser Land: bitteschön!

Espana Corrupta / Xavi & Pirlo

Wird Spanien von einer kriminellen Vereinigung regiert? Die offiziellen Ermittler vermeiden diese Begrifflichkeit, noch; Journalist*innen dagegen nicht mehr. Das geht aus diesem DLF-Bericht hervor. Fälschlicherweise suggeriert er, dass dieses Thema und die Katalonien-Frage zwei verschiedene Themen sind. Das sind sie nicht. Im Gegenteil ist es genau das, was die Katalan*inn*en gegen die spanische Zentralregierung mobilisiert. Und sie sind es, die für Europa eintreten und von der EU im Stich gelassen werden. Die damit zeigt, wie schwach sie ist.

Christian Eichler weist heute auf das Karriereende der aus meiner Sicht grössten Fußballer unserer Zeit hin: Xavi Hernandez und Andrea Pirlo. An Charakter- und Ich-Stärke nehmen sie es spielend mit den Steuerhinterziehern Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auf, Weiterlesen

Jäger macht nicht alles falsch – viele Fußballfeiglinge

“Entscheidend is aufm Platz” galt, als der Sport noch im Mittelpunkt stand. Jetzt sind es Geschäft und Politik, und zwar in dieser Reihenfolge. Und dann kommt der Rest. Viele Fans regt das auf, wenige macht das zornig, noch wenigere rasten schon mal aus. Gewalt gegen “Frauen und Kinder” geht aber normalerweise selbst gegen deren Macho-Ehre, weil es blanke Feigheit demonstriert. Es ist noch nicht zuende aufgeklärt, was alles dahinter steckte.

Jedenfalls macht NRW-Innenminister Jäger, in diesem Blog schon oftmals kritisiert, scheinbar diesmal nicht alles falsch, wie sein heutiges DLF-Interview verdeutlicht. Er richtet den ersten Scheinwerfer auf die Straftäter, deren Schuld nicht auf andere abgeladen werden sollte. Der zweite Scheinwerfer ist auf “den Fußball” zu richten, der nicht nur Milliarden einnimmt, sondern auch öffentliche Millionen kostet. Wenn es dem Fußballbusiness nicht gelingt, zivilisatorische und rechtsstaatliche Errungenschaften in seine Gewohnheiten zu integrieren, sägt es sich seinen Ast selbst ab.

Die konzernähnlichen Erstligavereine wollen mit gesellschaftlichen Problemen nichts zu tun haben, “das hat mit dem Fußball nichts zu tun”. Haha, als wenn “der Fußball” nicht Teil der gesellschaftlichen Probleme wäre. Weiterlesen

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