Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Iran (Seite 4 von 15)

Harry und Best of 10. Januar 2023

Das Beste am 10. Januar war das Vogelgezwitschere vor der Morgendämmerung in Beuel. Die kleinen Wichte glauben, der Frühling habe angefangen. Auch viele Pflanzen denken das, selbst die in meinem Wohnzimmer, die ich vor winterlichem Frost schützen will. Vielleicht kommt er ja noch im Februar, zum Karneval vielleicht, dem Abkühlung immer gut tut.

Die Windsors gehören nicht zum Besten des Tages. Familienterz in alten deutschen – die sind doch aus Hannover, wie der Schröder, oder? – Adelsgeschlechtern ist mir egal. Nicht egal ist mir die weltweit mächtigste Medienmafia, angeführt von Don Rupert Murdoch (91). Weiterlesen

Perverse Geilheit

Kriege, die noch weniger interessieren, als die Aufstände im Iran

Führende Medien dieser Republik erregen sich seit über einer Woche schlagzeilenbegeistert über ausrastende junge Männer am Silvestertag. Sie jubeln regelrecht über “Moskaus Feuerpause gescheitert”. Und sie steigern den Spannungsbogen für die erhoffte “Schlacht um Lützerath”. Aber es gibt auch Ereignisse, von denen sie lieber nicht wissen, von denen sie kaum Texte, und auf gar keinen Fall Bilder liefern. Wie seltsam ist das? Antwort: mann nennt es Politik. Weiterlesen

Wäre ich Irans Opposition

Spinnen ist nicht nur erlaubt, sondern nötig

Vorbemerkung: ich habe keinen Praxis-Kontakt. Meine persönliche Beziehung besteht aus privater Freundschaft zu iranischem Exilant*inn*en, die schon sehr lange von dort fort sind. Die meisten, weil sie mussten. Und diese meisten aus meinem Freund*inn*enkreis haben ihren Weg im Exil gemacht. Sie sind engagiert, persönlich erfolgreich, und alle besorgt um Freund*inn*e*n und Verwandte.

In der hiesigen Publizistik gibt es ebenfalls viele Engagierte und Erfolgreiche mit iranischem Migrationshintergrund. Weiterlesen

Auch nicht “besser”

Die geopolitischen “Alternativen” zum real existierenden Kapitalismus

“Es rettet uns kein höh’res Wesen, Kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, Können wir nur selber tuen!” lautet die Textzeile eines berühmten Liedes. Wie wahr, wie wahr. Die DLF-Sportnachrichten, bei denen ich heute wach wurde, befassten sich nicht mehr mit den Nachfeiern der WM, sondern ausschliesslich mit dem Iran (Audio 4 min). Der richtet gerade einige seiner – menschlich – stärksten Sportler hin; andere drangsaliert er. Politisches Agendasetting des DLF? Ja sicher, und bei diesem bin ich dafür. Weiterlesen

Krieg oder Nicht-Krieg?

Realistisch betrachtet ist der Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) zahlreicher Grossmächte – dieses Mal durfte Deutschland, wovon es seit 1871 träumte, endlich dabei sein – mit dem Iran so gut wie tot. Der Iran wird, so lange das Mullahregime an der Macht ist – und möglicherweise auch darüber hinaus – atomar aufrüsten. Das wird im Nahen Osten und am Persischen Golf ein atomares Wettrüsten mit sich bringen, und die komplizierte Weltlage noch komplizierter machen. Oder wie kann der Iran noch ausgebremst werden? Weiterlesen

Iran – was wird aus dem Atomabkommen?

Vortrag bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt, 1.12.22

Guten Abend alle zusammen,

ich bedanke mich für die Einladung und für Euer Interesse an diesem Thema. Denn unser Hauptaugenmerk gilt derzeit natürlich der neuen Widerstandsbewegung im Iran, die sich die sensationelle Parole “Frau, Leben, Freiheit” gegeben hat. Alles Andere tritt hinter diesen bewegenden Ereignissen und der schockierenden Brutalität, mit der das Regime die Revoltierenden bestraft, zurück. Und doch gibt es eine Art Elefanten im Raum – das ist das Atomabkommen, das die USA, Frankreich, Russland, China, Großbritannien, Deutschland und die EU 2015 mit dem Iran vereinbart haben. Weiterlesen

Expertise

Als langjähriger MdL-Mitarbeiter kann ich Roland Appels Expertise bezeugen: als innenpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag NRW verblüffte er ab 1990 mit pinkfarbenen Haaren Kongresse der Gewerkschaft der Polizei. Die hatten damals nicht damit gerechnet, dass er was von ihrer Materie versteht, ja sich sogar in ihre Perspektive versetzen konnte. Fortan wurde er ihr Lieblings-Grüner (damals hatten auch die Polizeiuniformen noch diese Farbe). Seitdem hat er viele gute alte Bekannte in diesen Kreisen – und gute Quellen: “Gerhard Löwenthal und die Reichsbürger”. Weiterlesen

Sind die “Vernünftigen” das Problem?

Zwei Kolumnist*inn*en aus Österreich, die zeitweise auch eng zusammengearbeitet haben, werfen in ihren jeweiligen taz-Kolumnen diese Frage anhand des Klimaaktivismus und der iranischen Aufstände auf. Beide sind immer wieder Inspiration für eigenes Weiterdenken der Leser*in, insofern für mich schwer erreichbare Vorbilder. Weiterlesen

Wer den Krieg will

Deutsche Medien kriegen (mehrheitlich) nichts mehr mit

Sie drehen missionarisch frei, “wertegeleitet”. Erst eine “verbotene” Armbinde für ein ehemaliges Schalker Fussballtalent. Der Kerl war sogar auf der gleichen Schule in Gladbeck wie ich, und soll nun, zusammen mit einer Nase aus dem Fussballverband Mittelrhein, der lange in der Ermekeilstrasse direkt neben dem “Südbahnhof” (eine berüchtigte Kneipe) residierte, globale Weltpolitik machen? Hamses nich noch ‘ne Nummer grösser? Weiterlesen

Besetzt

Feministische Außenpolitik, der von Annalena Baerbock zwar nicht erfundene, aber popularisierte Begriff, ist hinreichend provozierend, unbestimmt und hilfreich zugleich. Ihre Partei ist begeistert, und – nicht zuletzt – werden Gegner von Medienleuten bis Friedrich Merz in Wallung gebracht. Weiterlesen

Die “Helden” von Katar

Was haben sie alle die Backen aufgeblasen, die Funktionäre des DFB, die Finanzmillionäre auf dem Rasen und ihre Büchsenspanner, Wasserträger und Profiteure im Fußballgeschäft. Die “One-Love”-Armbinde wollten sie tragen – nicht etwa die klare Regenbogenbinde, das Symbol von diversem Leben individuellen Freiheitsrechten. “One Love” war bereits eine halbe Distanzierung, ein Menschenrechtlein, denn kein Regenbogen enthält in der Mitte Schwarz, Rosa neben Grün, Knatschblau neben Gelb – auch optisch eine einzige Geschmacksverirrung! Weiterlesen

16 – 10 – 6

16 Mio. haben 2014 um 22 h vor der Glotze gehockt, als die WM in Brasilien eröffnet wurde. Dass Gary Lineker mal wieder rechthaben würde, konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand wissen. 2018 wollten 10 Mio. noch Russland gegen Saudi-Arabien kicken sehen. Warum weiss ich nicht mehr. Gestern waren es dann noch 6 Mio., die von dem Kick Qatars gegen Ecuador, nach allem, was ich darüber gelesen habe, gerecht bestraft wurden. Ein schöner Anfangserfolg von #boycottqatar2022. Wendet die Öffentlichkeit sich nun Wichtigerem zu? Das sieht leider (noch) nicht so aus. Weiterlesen

Iran-Opposition: nicht sich selbst zersetzen

Das NDR-Medienmagazin Zapp wird nur noch einmal im Monat in die lineare Glotze vorgelassen. Medienmagazine machen keine Quote, verschwenden “Sendeplatz”, sind immer in der Gefahr der Selbstreferentialität und beschmutzen in der Regel das eigene Nest. Kurz: Intendanzen und Programmdirektionen hassen sie. Dafür arbeiten zu müssen ist eine Strafe. Oder ein Brutkasten für Jungjournalist*inn*en, die sich erstmal ausprobieren sollen – da, wo keine*r guckt. So durfte also gestern ein junger Iraner ran: Omid Rezaee. Weiterlesen

Frieden durch Geschäft

mit Update nachmittags: Werte-Umleitung

Die Mörder des Fussballs sind überall – sie kreisen sogar über der U17 der Mädchen

Ist er jemals totzukriegen? Eher kollabiert menschliches Leben auf der Erde insgesamt, als dass der Fussball stirbt. Doch Zweifel müssen erlaubt sein. Wie viele Tode ist der FC Schalke 04 gestorben? 1965 war ich sicher, dass es mit ihnen zuende ist. Klarer Absteiger – doch irgendjemand findet immer eine Lösung. Seitdem waren sie mindestens ein halbes Dutzend weitere Male pleite (mitsamt ihrer Stadt Gelsenkirchen). Die windigsten Gestalten von Eichberg bis Tönnies versuchten sich seiner zu bemächtigen. Und er ist immer noch da – und Christian Streich, Guru aller, die den Fussball noch lieben, sorgt sich.

Nun droht die Nominierung der Fifa zum Friedensnobelpreis. Weiterlesen

Führungsunfähigkeiten

Günter Bannas zieht in “Hafenfeste” eine Kontinuitätslinie deutscher Chinapolitik bis in die 60er Jahre zurück. In dieser Kontinuität verband sich aussenpolitischer Realismus mit strategischer Vorsicht = immer im Kielwasser der Linien der US-Politik. Im Zweifel hatte der ökonomische Vorteil Vorrang, egal, wer gerade regierte. Wer will, kann die, die das heute ändern wollen, “mutig” nennen. Mir würden allerdings auch andere Adjektive einfallen. Weiterlesen

Kuba-Krise in Zeitlupe?

Zur Debatte um den Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg: Stellungnahme der VDW auf der Basis der Arbeit der Studiengruppe „Europäische Sicherheit und Frieden“

Ein Nuklearwaffeneinsatz ist seit 77 Jahren ein Tabu, das jetzt wieder in Frage gestellt wird. Wie bei der Kuba-Krise von 1962 stehen wir erneut vor einem gefährlichen Risiko eines Atomwaffeneinsatzes. Heute ist Europa sogar unmittelbar betroffen. In der Kuba-Krise konnte die nukleare Katastrophe durch eine Kombination von öffentlich kommunizierter Standfestigkeit auf der einen Seite, der Nutzung persönlicher Gesprächskanäle bei gleichzeitig signalisierter Verhandlungsbereitschaft der Parteien auf der anderen abgewendet werden. Auch heute ist beides notwendig. Weiterlesen

Von “Win-Win” zu “Loose-Loose”

Kataklysmus: Zusammentreffen geopolitischer und umweltpolitischer Stürme

Gerne darf jede*r andere Meinungen zu Friedens-, Auf- und Abrüstungs-, sowie Aussenpolitik haben als ich. Wissenschaftlicher Konsens ist meines Wissens, dass der Klimawandel keine Aufschubpolitik mehr duldet. Dass junge Menschen zunehmend panisch und aktionistisch agieren, ob im privaten oder im politischen Bereich, ist nicht irrational, sondern vernünftiger, als es uns allen lieb sein kann. Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow vor ca. einem Jahr haben die Staaten sich verpflichtet, “diese (Klimakrise) durch ihre jeweiligen beschleunigten Maßnahmen im kritischen Jahrzehnt der 2020er Jahre zu bewältigen, um katastrophale Auswirkungen zu vermeiden“. Dä. Weiterlesen

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