Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Jan Christian Müller (Seite 2 von 3)

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Deutsche Medien graben ihre Grube selbst
Über Paywalls rege ich mich gar nicht mehr auf. Deutsche Verleger*innen, mehrheitlich Milliardär*inn*en, sehen ihren Lebenssinn darin, Informationsfreiheit und Meinungsvielfalt zu verknappen. Der Volkswirtschaftsklippschule folgend, die sie in ihrer Jugend besucht haben müssen, lässt sich nur mit knappen Gütern Extraprofit machen. Gut, ist mir egal. Macht einfach so weiter. Ihr müsst nicht beim ehemaligen Handelsblatt-Angestellten lesen. Ich finde beim Dealer meines Vertrauens Wege über oder unter Eure Mauer, oder um sie herum. Kein Problem. Weiterlesen

Geschlechterkrieg

Starke Frauen lassen sich das Schöne nicht von doofen Männern vermiesen
Nicht nur blond, sondern auch von ziemlich “kleinem” Wuchs – und Frau. Ist so jemand ernstzunehmen? Das zu fragen ist ein mittelgrosser bis grosser Fehler mittelalter bis alter Politikmänner. Und es gibt eine, Michael Bauchmüller/SZ hats gemerkt, die das unbarmherzig als Waffe einzusetzen weiss: Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Ihren späteren Gatten lernte sie an dem Tag kennen, an dem Oskar Lafontaine als Bundesfinanzminister zurücktrat; wir hörten es im Taxi auf dem Weg zum Düsseldorfer Hbf., nach einem göttlich-oppulenten Menü. Mich hat es immer mit ansteckender Freude erfüllt, mit ihr befreundet zu sein. Weiterlesen

“Staatsorgan” lebt weiter

Die StaSi war so deutsch, dass sie im Heute weiterlebt
Es wäre zu platt und einfach zu behaupten, was ich schon immer geahnt habe: dass die StaSi von heute sich im Springerkonzern versteckt. Obwohl: komplett abwegig ist es leider auch wieder nicht. Die Kolleg*inn*en von Buzzfeed und uebermedien haben einen Einzelfall in die Finger bekommen und recherchiert, der das nahelegt und dokumentiert. Gute Arbeit, nur ein bisschen spät. Über 30 Jahre ist es her, dass die DDR-Spitzelbehörde (angeblich) aufgelöst wurde. Weiterlesen

“Fettnäpfchen-Triple” in der Blase

FR und FAZ überholen taz links
Die SZ berichtet heute, dass das Coronavirus gekommen sein könnte, um zu bleiben. Was für eine Überraschung. Also, ich meine damit, dass die SZ das jetzt schon publiziert. Haben Sie irgendwas mitbekommen, dass die Politik dem Rechnung trägt? Irgendwelche öffentlichen Signale, oder gar praktische Konsequenzen? Für entsprechende Hinweise wäre ich dankbar. In meiner Wahrnehmung herrscht seit einem Jahr vor: noch 2, 3 Wochen, dann haben wirs “hinter uns”. Geglaubt habe ich das nie. Weiterlesen

Ist der Zerfall aufzuhalten?

Zuhause eingesperrt erfreue ich mich an den Erfolgen von Borussia Mönchengladbach und Rot-Weiß Essen. Gleichzeitig weiss ich: es ist nichts wert, es ist bedeutungslos, wenn es sich nicht in öffentlicher Gesellschaft ereignet. Die TV-Glotze ist eine Simulation, schlimmer als Cola Zero oder alkoholfreier Wein. Nervenzerfetzend brüllende Live-Reporter versuchen die Turnhallenatmosphäre zu übertönen.
Die Wirklichkeit sieht so aus. Weiterlesen

Daily Soap

Schon aufnahmebereit für das Schlechte in der Welt? Ist auch nicht wichtig
Es geht nämlich um den Deutschen Fussballbund (DFB), den mutmasslich grössten Verein der Welt. Seit er zugelassen hat, dass die Deutsche Fussball-Liga (DFL) einen eigenen Verein aufgemacht hat, ist er mutmasslich nicht mehr der reichste Verein der Welt. Zwar ist er – noch – nicht verarmt. Aber die Panik davor hat ihn schon erfasst.
Den aktuellen Stand der Geschichte hat Jan Christian Müller/FR aufgeschrieben, nach meinem Eindruck so fair wie es möglich ist. Weiterlesen

Vorerkrankt: DFB, DFL, FR, Guardian

Über die weltabgewandte Corona-Politik des Fußballbusiness, speziell des deutschen, habe ich hier schon hinreichend abgeledert. Warum tun die das? Weil sie schon vor dem Virus schwerwiegend desorientiert, in Teilen sicherlich auch kriminell, agierten, mit einem Gefühl der Unverwundbarkeit, gespeist aus unendlichem Profitwachstum. Und jetzt stehen sie da, mit ihrer Karre vor die Wand gefahren.
Die aktuelle DFB-Führung, mit dem bislang integren Fritz Keller an der Spitze, versucht sich im Aufräumen. Weiterlesen

Zuspitzung am Donnerstag?

Die Ministerpräsidenten fürchten ein High-Noon mit der Bundeskanzlerin. Am Donnerstag kommen sie wieder zusammen, virtuell selbstverständlich. Am liebsten wollen sie sich, wie meistens, um eine klare Entscheidung drücken, weil sie sich gegenseitig nicht das Schwarze unter den ungewaschenen Fingernägeln gönnen. Aber die High-Noon geilen Medien drängeln: sie wollen Sieger und Besiegte, und dann zum nächsten Fight. Welches Signal wird der Gesellschaft mit dem DFL-Fußball gesetzt? Weiterlesen

Die Eigentorschützen

Der Verteidiger rennt zurück zum Tor, die Augen auf den ballführenden gegnerischen Flügelstürmer gerichtet, hinter sich den Atem des gegnerischen Mittelstürmers ahnend. Die bedrohliche Flanke fliegt in den Strafraum, er grätscht ihr entgegen … und scheisse, das darf doch nicht wahr sein. Oder der Verteidiger führt den Ball, kann aber niemand anspielen, weil seine faulen Mannschaftskollegen sich zu wenig bewegen, er also den Ball zurück zum Torwart, und dann das: ein Hubbel im Rasen, der Torwart schlägt ein Luftloch, der Ball rollt weiter. So ähnlich machen es jetzt Weiterlesen

“Den” Fußball muss niemand retten

Meine abgewirtschaftete Heimatzeitung im Ruhrgebiet behauptet (nur hinter Paywall), ein gewisser Seifert müsse jetzt “den” Fußball retten. Auch Michael Horeni/FAZ (auch nur hinter Paywall), gewöhnlich ein kluger Kopf, scheint diesen Zungenschlag zu pflegen. Wie weggetreten kann mann eigentlich sein? Weiterlesen

Schweineschwur

Der bundesweit umsatzstärkste Schweineexperte ist ohne Zweifel Clemens Tönnies. Das ist der Philosoph, der über den Geschlechtsverkehr in Afrika lebender Menschen schon mal laut nachdenkt. Die westfälischen Handwerker*innen, der Erzbischof und auch der vorlaute CDU-MdB Linnemann hatten danach weder ihr “Spiel” abgebrochen, noch individuell den Saal verlassen. Heute Abend wollen sie aber abbrechen, wenn irgendwelche Fans böse zu irgendwelchen Milliardären sind. Ist halt doch eine Klassengesellschaft hier. Mein Vorschlag: Weiterlesen

Tuchel – “Mechanismen des Geschäfts”

Würden Sie mit Buchautoren sprechen wollen, die Sie in einem bereits gedruckten Werk als Kontrollfreak darstellen? Egal, ob das am Ende stimmt: das würden Sie (und ich) gewiss nicht tun. In Ihrem oder meinem Kopf würden solche Autoren, ohne dass wir das jemals (solange wir mit ihnen arbeiten müssen) öffentlich so sagen dürften, als Feind gelabelt – “wer nicht für uns ist, ist gegen uns”. In der Politik und als dort arbeitender Berater habe ich gelernt, dass erneuter und erneuernder Gesprächskontakt trotzdem sinnvoll sein kann. Wenn die Betreffenden publizistisch sehr wichtig sind. Und wenn ihnen ein Angebot gemacht werden kann, das sie nicht ablehnen können.
Lucien Favre ist solchen Problemen ausgesetzt. Und Thomas Tuchel auch. Weiterlesen

Bundesliga stösst sich Kopf an der TV-Decke

Es geht zuende. Angemessen langsam, so dass die Betroffenen die Chance haben, das Problem zur Kenntnis zu nehmen und sich darauf einzustellen. Es geht um das Schlaraffenland Profifussball, in dem, so stellen es sich die Klein-Doofis unter den Kindern vor, jeder, der zwar nicht bis Drei zählen, aber ungefähr so viele umdribbeln kann, zum Millionär wird: und jeder, der was-mit-Medien macht. In England und Spanien geht es schon nicht mehr weiter mit der Steigerung der TV-Erlöse. Und nun wird es auch in Deutschland bald so weit sein. Weiterlesen

DFB unter Infantinos Türritze?

Hier hatte ich bereits über Bemühungen der Führungskräfte des deutschen Profitfussballs berichtet, sich ein volks- und fannäheres Image zu verschaffen. Ich fürchte aber, das klappt überhaupt nicht.
Da ist zum einen der Ehrgeiz der deutschen Fußball-Liga (DFL) zu einem Medienkonzern zu werden. Die Milliardenumsätze, die bei der nächsten TV-Rechtevergabe locken, steigen den Teilnehmenden gut sichtbar zu Kopf. Noch ungünstiger erscheint, Weiterlesen

Nachtrag zur Enke-Erinnerung

Der Kommentar von Heiner Jüttner machte mir deutlich, dass das Thema bedeutender ist. Darum noch einige ergänzende Hinweise.
Robert Enke stand nur eine Bundesligasaison im Tor von Borussia Mönchengladbach. Alle wussten, dass er ein herausragendes Talent war, eingewandert aus Jena. Ausgerechnet in der Abstiegssaison 98/99 in dieses Fegefeuer geworfen zu werden, 78 Gegentore im ersten Profijahr, das kann kein guter Einstieg gewesen sein. Enke war dann weg, zu gut für die 2. Liga. Weiterlesen

Satt durch Askese

Demirtaş bald frei? / Jatta – steile Lernkurve beim DFB
Die wunderbare Isolde Charim erklärt es allen, die es immer noch nicht begriffen haben: “bei sich selbst anfangen” kann Politik nicht ersetzen. Schon in den 70ern musste ich das als Schüler meiner Sozialkunde-Lehrerin begreiflich machen, die meisten meiner Mitschüler*innen kapierten es auch. Und die heutigen Schüler*innen scheinen es mehrheitlich auch schon zu wissen. Viele Medienschaffende und Politiker*innen müssen dagegen in der Schule zu oft gefehlt haben …

Demirtaş

Die gute Nachricht des Tages kommt von Jürgen Gottschlich/taz, Weiterlesen

Kämpfen lohnt sich

Linke Mehrheit in Thüringen? – Andrea Nahles – High Noon vor der Beuteverteilung: DFL
Aus dem fernen Westen sieht das überraschend aus, unklar, ob es hilft, wenn ein Wahlsieg in Sichtweite gerät. Thüringen wählt (27.10.) acht Wochen nach Brandenburg und Sachsen (1.9.). Dort werden AfD-Wahlsiege prognostiziert. Das droht den Rechten Rückenwind zu verleihen. Es könnte aber auch strategische Vernunft bei den Demokrat*inn*en verstärken. Das AfD-nahe Insa-Institut veröffentlichte heute Daten. die in Thüringen einen Linken Wahlsieg möglich erscheinen lassen. Weiterlesen

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