Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Monitor (Seite 1 von 2)

Fette Marge

Bloss nichts lernen: Alten Skandalen in der Flüchtlingsbetreuung folgen neue – auch in Bonn?

Wer sich schon mal mit Flüchtlingspolitik beschäftigt hat, der*dem ist die Firma “European Homecare” schon mal untergekommen. 2014 hat sie einen fetten Skandal produziert. Hier wird daran erinnert, verbunden mit der Information, was aus dem Sauladen geworden ist. Ein neuer Sauladen. Neu für mich ist, dass der auch in Bonn sein Wesen treibt. Das erfuhr ich hier in “Monitor”, verfügbar 75 Jahre, und hier im ZDF-Magazin-Royale, verfügbar 1 Jahr. Weiterlesen

Die Teppichausroller

René Martens/MDR-Altpapier beklagt “Das Problem heißt Anti-Intellektualismus” und er hat Recht. Es spricht nichts gegen Interviews mit relevanten AfD-Faschist*inn*en. Das Dumme ist nur: es würde viel Vorbereitungsarbeit machen: für Fakten- und rhetorische Sicherheit. Das kann offensichtlich nicht jede*r. In der Mediengegenwart weiss ich Keine*n. Slomka vielleicht? Anne Will, als sie noch Tagesthemen moderierte? Es würde nicht um folgenlose Witzigkeit gehen, wie in der heute-show. Es gab mal Leute, die das konnten. Weiterlesen

Modernstes technologisches Niveau

Gestern traf ich am Rande einer Veranstaltung in der Galerie “Blaue Stunde” unseren Gastautor Christoph Habermann. Wir konnten nur wenige Worte wechseln. Meine Kritik an seiner Genossin Faeser teile er nicht. Ich erwähnte meine Erinnerung an die Vorgänge um den GG-Artikel 16 in den 90er Jahren, an denen die SPD unter Bundesratsführung von Oskar Lafontaine mitgewirkt habe. Das habe ich ihm nicht vergessen. In NRW wurde das zwar “kritisch gesehen” – aber für Widerstand reichte es nicht. Weiterlesen

Best of 15. Januar 2023

Gemischte Platte: Lützerath, NSU, Pakistan, artensterben/Klimaschutz, Dietls München

In meinem Mittagsrestaurant hörte ich gestern die – weit verbreitete – Ansicht, die Polizei habe doch “nichts (Böses) getan”. Ergebnis professioneller Polizei-PR, auf die die Mehrheit der Medien arbeits- und kostensparend gerne hereinfällt, bzw. sähr gärne die Polizei für sich arbeiten lässt. Und die tut es gern (von unserem Geld). Eine etwas andere Sicht hat Wolfgang Pomrehn/telepolis, gestützt auf mehrere Video-Links: Lützerath: Tausende gegen Braunkohle und Räumung – 35.000 Menschen demonstrieren am rheinischen Tagebau Garzweiler II. Demonstranten und Sanitäter berichten von exzessiver Polizeigewalt und zahlreichen Verletzten.” Weiterlesen

Er gibt auf

mit Update 4.11.: Subversion des ZDF

Buhrow? Oder der WDR? Oder beide?

Das Schmerzlichste an meinem Verlust des WDR war seine fast vollständige Aufgabe publizistischen Ehrgeizes, seine Angst Ärger zu provozieren, vor einer Imagination von Publikum. Denn er kennt es nicht wirklich. Am wenigsten sein Intendant, der – das Sein bestimmt das Bewusstsein – in der Welt der Tycoons und der Schönen verkehrt und von ihnen ernstgenommen werden will, was aber zuverlässig misslingt. Weiterlesen

Moralischer Treibsand

Friedmans Drehbuch, und warum Hinweise auf Saudi-Arabien kein Whataboutism (Was-ist-mit-?- ismus) sind

Mit Friedman ist nicht der berüchtigte Milton gemeint. Der hat als Ökonomie-Ideologe gewiss ähnlich viele Menschenleben auf dem Gewissen, wie so mancher Putschgeneral. Ist nur ähnlich schwer zu beweisen, wie seine eigenen dubiosen Theorien. Mir war er als Jugendlicher schon ein Begriff, als Hintermann des Putsches in Chile 1973. Hier geht es nun um George Friedman. Weiterlesen

Vor 50 Jahren am Metropol-Kino

Ich war 15. Im Schuljahr zuvor waren wir in der ersten Klasse des neugegründeten “sozialwissenschaftlichen Zweiges” am Gladbecker Heisenberg-Gymnasium 6 Jungs und 28 Mädels. Danach reduzierte sich die Zahl auf beiden Genderseiten stark: 1971/72 blieben 3 Jungs und 21 Mädels. Die gingen mit der Deutschen Bundesbahn von Gladbeck-West mit Umstieg in Oberhausen Hbf. auf Klassenfahrt nach Bonn. Weiterlesen

Herausragender Journalismus

von Jupp Legrand
Otto Brenner Stiftung zeichnet zum 17. Mal herausragenden Journalismus aus

Pitt von Bebenburg (FR) wird mit dem 1. Preis für seine Aufdeckung eines Polizei und Politskandals ausgezeichnet +++ Die Redaktion von „Monitor“ erhält den „Spezial-Preis“ für die Kontinuität ihrer investigativen Berichterstattungen +++ Auch Newcomer-, Medienprojekt-Preis und Recherche-Stipendien wurden vergeben
Den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis für kritischen Journalismus 2021 der Otto Brenner Stiftung erhält Pitt von Bebenburg für eine Serie von exklusiven Recherchen, die er seit Juli 2020 in der Frankfurter Rundschau (FR) veröffentlicht hat. Weiterlesen

Delegitimation

“Totschweigen” scheitert immer – 9/11 als Umwälzpumpe der Öffentlichkeit
Heute Abend betreiben die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und DLF (plus Phönix, plus Tagesschau24) ein Einheitsprogramm. Ich werde nicht Teil des Publikums sein. Der Schwall, der morgen früh aus dem Radio kommt, wird mir genügen. Ich habe schon gewählt. Neue Informationen erwARTE ich nicht. Meine politischen Sympathien werden inhaltlich nur geringfügig vertreten sein. All das teile ich mit einer real existierenden Mehrheit der Bevölkerung. Und des Publikums. Weiterlesen

Mediathekperlen: Bessermacher*innen

“Ich unterstütze alles, was die Welt besser macht”, sagte jüngst eine Freundin aus den USA zur Bestimmung ihrer politischen Orientierung. Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, Gattin eines Landesinnenministers, geht da anders vor. Sie will Politikmagazine wie “Monitor” um ein Drittel beschneiden, um an gleicher Stelle “Hochglanz”-Dokus ausstrahlen zu können, deren bisherige Sendeplätze wiederum durch lanzähnliches Geschwätz ersetzt werden. Zukunftsmusik, aber angesichts der Medienmachtverhältnisse recht wahrscheinlich. Geniessen wir also noch ein wenig gute alte Zeit, bis sie vorübergeht. Weiterlesen

Kriege in der CDU/CSU

Coronapolitik / Klimapolitik / Rassismus
Alle Voraussagen behaupten, aus der Bundestagswahl gehe wieder eine Bundesregierung unter Führung der CDU/CSU hervor. Entsprechend finden die zuspitzenden Auseinandersetzungen um die praktische Tagespolitik in ihr statt. Konkurrierende Parteien werden nur noch zu Koalitionspetersilie. Da sie keine praktische Alternative anbieten, geschweige denn Widerstand oder Gegensatz, spielen sie auch keine steuernde Rolle. Weiterlesen

Missionare

Hanns-Joachim Friedrichs’ Zitat von der “guten Sache”, mit der sich gute Journalist*inn*en “nicht gemein” machen sollten, wurde oft für die Propaganda von haltungslosem Journalismus missbraucht. Erfolgreich. Er hat sich über die Maßen ausgebreitet. Friedrichs sagte das seinerzeit jedoch konkret zu seiner Arbeit als Moderator. Das ist nur ein kleiner Teil des Journalismus. Aber wer hat heute noch “Zeit” für derlei Differenzierungen? Weiterlesen

Flinten-Uschi wieder da

… und bei der gewiss teuer beratenen Arbeit / Wirtschaftsminister hat Zeit …
Die Bundesregierung scheint die Absicht zu verfolgen, für böse Rüstungsexporte in Zukunft die böse EU-Kommission in Brüssel – wie für fast alles – “schuld” sein zu lassen. Nachdem die irren Briten raus sind, besteht dort keine Gefahr mehr für eine EU-interne Hegemonie der deutschen Rüstungsindustrie. Krise hin, Krise her – im Ermorden(-Können) bleibt Deutschland Weltspitze. Weiterlesen

NDR / NYT

Was glotze ich im NDR-Fernsehen? mare-TV, extra3, Zapp und gelegentlich die freitägliche Nordstory, wenn sie Hamburg behandelt. Zapp ist bereits zu drei Vierteln beseitigt. Jetzt machen sie Panorama platt, was René Martens/taz sehr bedauert. Bei mir war dieses Politmagazin im Zuge ihrer allgemeinen Entwertung durch die ARD schon aus dem Blickfeld gefallen. Allenfalls Monitor/WDR beachte ich noch. Alle Magazine leiden darunter, dass wichtigere Politiker*innen einfach nicht mehr mit ihnen sprechen. Weiterlesen

Schlechte Chefinnen?

Ohne Gendersternchen. Es soll hier um die Frage gehen, warum manche, kleine und grosse Frauen als Chefin scheitern. Zunächst habe ich mich vor dem Schreiben selbst überprüft: wie gut bin ich mit Chefinnen ausgekommen? In der Grünen Stadtratsfraktion (2006-2016) mit Brigitta Poppe-Reiners (inzwischen ausgetreten) sehr schlecht (wie alle meine damaligen Kolleg*inn*en); mit Coletta Manemann, Doro Pass-Weingartz und Annette Standop – die wiederum auf ihre Art sehr verschieden sind – dagegen ausgezeichnet. Ich kann also ein eigenes Urteil wagen. Weiterlesen

Auch Amazon eine Fleischfabrik?

Nichts ist älter, als die Nachrichten von gestern. Andererseits: gut abgehangen schmeckt besser. Die Fleischfabrik Amazon interessiert das dagegen nicht. Was ist das überhaupt, Amazon? Versandhaus? Buchladen? Fußballsender? Logistikzentrum? Big Data? Virus-Spreader? Sklavenhändler? Medienkonzern? Weltregierung? Es ist alles! (Ein Fehler ist eingebaut, raten Sie selbst.) Jedenfalls ist Amazon reich und mächtig genug, sich werbende Öffentlichkeitsarbeit schon wieder sparen zu können. Besser schlechte Nachrichten als gar keine, gilt für den Konzern nicht. Das Geschäft läuft mit dem Virus so gut, dass jeder Lärm darum vermieden werden soll. Am besten, die Öffentlichkeit bemerkt ihn gar nicht.
Es gibt tapfere Kämpfer Weiterlesen

Wie im Lager

Für Werkvertragsarbeiter hat sich in Deutschland seit 20 Jahren kaum etwas verändert. Ich habe mich erstmals Anfang 2000 mit der Situation von Werkvertragsarbeitern aus Rumänien befasst. Damals im Raum Oldenburg-Osnabrück. In der Ausländersendung des WDR, Babylon, hatte ich einen Film darüber. Die von mir damals befragten rumänischen Arbeiter, von denen einige auch verprügelt worden waren, sagten mir, ihre Situation sei “wie im Lager”. Nach dem Fernsehbeitrag konnte ich rumänische Zeugen zu einer Aussage bei den Ermittlungsbehörden veranlassen. Mir vertrauten sie, mit der Polizei mochten sie aber nicht so gerne reden. Weiterlesen

Sozialkontakte

Sollte Ihnen der Medienlärm um das Virus zuviel sein, durchaus verständlich, dann lesen Sie bitte woanders weiter. Die Bundeskanzlerin riet gestern, wo möglich Sozialkontakte zu vermeiden. Daran werde ich mich nicht halten. Meine Sozialkontakte stärken meine Immunabwehr, daher wäre das (für mich) widersinnig. Ich muss dazu ergänzen, dass ich seit 3,5 Jahren nicht mehr angestellt arbeite. D.h. unerwünschte Sozialkontakte werden von mir schon lange vermieden. Die, die ich pflege, sind nur die, die mir guttun. Das wird sowohl von meinen Freund*inn*en und Bekannten als auch von meinem Arzt bestätigt. Weiterlesen

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