Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Kennedybrücke (Seite 1 von 2)

Beschleunigung

Was geht schneller: Beethovenhalle sanieren oder Linie 66 beschleunigen? – Wundersame Bahn CLXII

In der Politbranche, der ich selbst in meinem Berufsleben angehörte, hiess eine Weisheit, “Grausamkeiten” immer am Beginn einer Wahlperiode zu begehen, auf dass sie zum Wahltermin nicht mehr in Erinnerung seien. Ich wäre allerdings auch dafür gewesen, die einfachen Dinge, die jede*r im Alltag schnell bemerkt, und deren symbolischer Wert darum nicht zu unterschätzen ist, sofort anzupacken. In der Kommunalpolitik ist nun Halbzeit. Weiterlesen

Jahrhundert-Unterschied

Staus und Parkplatznot

Ein – noch – relevantes Medium in Bonn hat entdeckt, dass es auch in unserer Stadt Kräfte und Interessen gibt, die sich mit Händen und Füssen gegen eine Verkehrswende wehren. Beliebter Popanz seit Jahrhunderten sind die Radfahrer*innen. Viele Einzelhändler*innen und noch mehr ihre Lobbyverbände, ahnen bis heute nicht, welche Kaufkraft die mitbringen. Fast jedes Bundesland mit Tourismuswirtschaft weiss davon. Aber in Bonn dauert sowas … Es ging der Stadt so lange so gut. Warum irgendwas ändern? Weiterlesen

Karl-Uckermann-Brücke

Seit 1976 überquere ich täglich die Bonner Kennedybrücke. Mit dem Fahrrad. Auf diese Art und Weise, mit dem Verzicht auf ein Auto, habe ich mir eine kleine Eigentumswohnung in bester verkehrsberuhigter Beueler Lage zusammengespart. Meine klügste Lebensentscheidung. Ich bin also Experte für diese Brücke, die ich seiner Verdienste wegen gerne Karl-Uckermann-Brücke nenne: “Wieder mal: Kennedybrücke”. Weiterlesen

Beschleunigung? – doch nicht überall

Eine meiner Lieblingsthesen lautet, dass im real existierenden Kapitalismus alle Prozesse immer weiter beschleunigt werden; das Kapital “will”/muss zirkulieren, und diese Beschleunigung ist ein wesentlicher Wachstumsfaktor. Aber es gibt ein kleines gallisches Dorf, in dem z.B. Strassenbahnfahrer*innen immer noch keine Ampelvorrangschaltung geniessen. In diesem Dorf werden sogar Ausbaumassnahmen für mehrspurigen Autoverkehr als “ÖPNV-Beschleunigung” bezeichnet, Häuserabriss, Friedhofsverkleinerung und Beseitigung von Fussgängerampeln inklusive. Weiterlesen

Nimmt Empathie zu oder ab?

Diskutiert am Beispiel der Radfahrer*innen

Fahrtrichtungsanzeigen sind immer von Vorteil. Das lernt mann nicht nur in der Fahrschule, Radfahrer*innen lernen das im wahren Leben – Selbsterhaltungstrieb. Die im wahren Leben abweichende Praxis ist, dass Autofahrer*innen den Blinker setzen, wenn sie bemerken, ach du Schreck, ich bin ja mitten drin im Abbiegen. Bei LKWs ist bekannt, dass das bisweilen tödlich endet – für Menschen auf dem Fahrrad. Bei PKWs macht es meistens nur Ärger, davon aber viel. Weiterlesen

Das alles, und noch viel mehr …

In Beuel geht es mit dem Auto zuende

… würd’ ich machen, wenn ich König von Deutschland wär'” sang einst der selige Rio Reiser. Da war er schon kein Strassenkampf- sondern Popmusiker. Er war mittelalt und brauchte das Geld. Die eingängige Melodie schoss mir gestern auf dem Fahrrad durch den Kopf, als ich erst in der Professor-Neu-Allee und dann auf der Kennedybrücke an den Staufahrzeugen vorbeifuhr. Ich merkte, wie es in den Blechkisten brodelte. Jederzeit konnte jemand ausscheren, oder plötzlich die Tür öffnen. Dann wärs mit meinem leckeren Mittagessen im “Protea” vorbei gewesen. Weiterlesen

92 Stunden

Was würden Sie tun, wenn Ihnen 92 Stunden Zeit geschenkt würde? Pro Jahr! Was Sie dafür tun müssen? Schaffen Sie Ihr Auto ab! So viel Zeit bringen Sie nämlich – im Durchschnitt – allein für die Parkplatzsuche auf. Und stehlen sich, Ihrer Stadt und ihrer Nahumgebung Platz für sinnvollere Umgebung als Stellplätze. Das ist in Berlin-Kreuzberg sogar der Kommunalpolitik, die normalerweise als Allerletzte irgendwas merkt, aufgefallen. Bernhard Wiens/telepolis berichtet.

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“Autofreie Innenstadt”? – Und wir?

mit Update 30.9.
Beim Aufwachen heute morgen, die Augen waren noch zu, war meine erste Sinneswahrnehmung: LAUBBLÄSER! Und der erste spontane Gedanke: also dafür habe ich die gestern nicht gewählt. Aus den asozialen Netzwerken wird ebenfalls als Windrichtung gemeldet: jetzt keine Ausreden mehr! Da habe ich 2016 ja noch gerade rechtzeitig aufgehört, um mir das nicht alles noch anhören zu müssen. Jetzt kann ich selber die Backen aufblasen. Weiterlesen

Verkehrspolizei zur “Rheinlust”!

Nein, es ist nicht wegen Lärmbelästigung der betuchten Anwohner*innen. Wohnungen unter 1 Mio. € gibt es dort nicht mehr zu kaufen. Es geht um den überbordenden Verkehr. Auf dem Weg dorthin passierte ich die Engstelle am Bahnhöfchen. Ein Rennfahrer im Trainingsmodus kam mir entgegen, nachdem ich kurz zuvor ein Kleinkind auf seinem Kinderfahrrad passiert hatte. Sekunden später keine spitzen Schreie – es muss überlebt haben. Weiterlesen

In Beuel ist mehr bedroht als Fassaden

Die Sonnenseite der Stadt kann in wenigen Jahrzehnten zum Asi-Viertel werden
Das Märchen sagte, dass die Beuelerinnen die Scheisse und Sperma der Bonner aus deren Bettwäsche gewaschen haben. Während beim kurfürstlichen Bischof drüben am andern Ufer Orgien gefeiert wurden, wurde in Beuel immer die Drecksarbeit gemacht. “Und wenn sie nicht gestorben sind …” – sind sie aber.
Es ist irgendwie typisch bönnsch-naiv, wenn sich jetzt Anwohner*innen bei mir um die Ecke in der Rheindorfer Strasse um Fassaden sorgen. An dieser Stelle Beuels wohne ich jetzt seit 20 Jahren. Auch mir ist nicht verborgen geblieben, Weiterlesen

Linie 66 – sie halten uns Beueler*innen für blöd

OB, CDU, Stadtverwaltung, SWB, General-Anzeiger
Sie sind für die “Beschleunigung der 66” angeblich zu allem bereit: Friedhof planieren, Häuser abreissen. Nur damit die 66 schneller vorankommt, und Fussgänger*innen und Radfahrer*innen total klimafreundlich in Beuel ein neues Paradies vorfinden: die St. Augustiner Strasse. Die diesen billigen Trick kopieren, haben bis heute nicht verwunden, wie doof sie sich bei der Sanierung der Kennedybrücke angestellt hatten. Jetzt üben sie Rache. Weiterlesen

Angriffe, die stark machen

1987 gab es wie in allen Bonner Stadtteilen auch in Beuel eine Initiative für einen Volkszählungsboykott. Es war eine Volksbewegung zivilen Ungehorsams für Datenschutz, der heutigen Klimabewegung nicht unähnlich, und aus heutiger Sicht vorausschauend und seinerzeit topaktuell auf Ballhöhe – und illegal. Bei den wöchentlichen Treffen der Beueler Initiative kamen rund 200 Menschen zusammen. Als damaliger Bundesgeschäftsführer der Jungdemokraten referierte ich dort regelmässig zum Stand der Dinge. Mein Mitautor Roland Appel zog die bundesweiten Strippen von seinem damaligen Arbeitsplatz in der Grünen-Bundestagsfraktion aus. Weiterlesen

Von Berlin lernen?

Jetzt sind sie also da, die E-Roller. Der bescheuerte Scheuer, ein Bayer in Berlin, in seinem verzweifelten Versuch “hip” zu sein, hat das Feuer gelegt, und ruft nun den Städten und Kommunen zu: “Feuer!” Im ganzen Satz: “Jetzt müsst ihr aber auch die Arbeit machen, das aufzuräumen, was ich angerichtet habe.” Ich persönlich bin zwar auch genervt, nur ein bisschen. Sind wir das nicht alle? Ich glaube, in spätestens 5 Jahren haben wir einen grossen Haufen Metallschrott, weil die nächste Mode durchs Dorf getrieben wird. Weiterlesen

Das Brücken-Desaster

Nein es soll hier mal nicht um das lokaltypische Bonner Selbstmitleid gehen. Nicht alles in dieser Stadt läuft schlecht. Allgemein war vorhergesagt worden, dass mit der Sanierung und langjährigen Teilsperrung der Kennedybrücke das Wirtschafts- und Alltagsleben in dieser Stadt zusammenbrechen werde. Von 2007-2011 dauerten die Bauarbeiten. Und nichts brach zusammen, im Gegenteil. Der reduzierte Autoverkehr verbesserte Luft- und Lebensqualität. Die Baukosten waren 10 Mio. höher als geplant, statt rund 40 auf rund 50 Mio. Welches Bauprojekt kann heute mit dieser Kostensteigerung von 20% glänzen? Weiterlesen

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