Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Ulrich Horn (Seite 3 von 4)

USA / BVB

Angesichts der Säue-Herden, die nach Ostern durch die Mediendörfer getrieben werden, hier mal eine Konzentration auf die wichtigsten Dinge: die Grossmacht sowie den mächtigsten Mann der Welt – und der Kampf um die deutsche Fußballmeisterschaft. Ein ehemaliger NRW-Landeskorrespondent, wie Ulrich Horn einer war, ist in den USA vermutlich das, was für uns ein Sack Reis in China ist. Horn hat in seinem Berufsleben aber exzellent gelernt, auf einem streng realpolitischen Analysefundament politische Prozesse zu erkennen und zu beschreiben.

Hier versucht er sich an der Lage des US-Präsidenten und fertigt eine Manual-Miniatur für die oppositionellen US-Demokraten. Weiterlesen

Ist es schon für Merz gelaufen?

Heute mehrten sich Vorraussagen, das der Vertreter der Finanzindustrie den Parteitagswahlsieg bei der CDU schon im Sack habe. Ulrich Horn vermutet das, und die taz-Autoren Stefan Reinecke und Andreas Wyputta, von denen ich eine gute Meinung habe, erwecken ebenfalls diesen Eindruck.
Vermutlich war es die westdeutsche Regionalkonferenz, die auf sie diese Wirkung entfaltet hat. Horn und Wyputta kennen sich in NRW und in den Innereien seiner Parteien bestens aus, Weiterlesen

Griff in die Trickkiste?

Der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz hat eines der letzten Tabus unserer Zeit gebrochen. Deshalb ist er unwählbar.

Erfahrene Zahnpasta-Benutzer wissen, dass sich das Zeug nicht mehr in die Tube zurückdrücken lässt, wenn es einmal draußen ist. Ein erfahrener Politiker weiß, dass sich eine provokante Äußerung nicht ohne weiteres zurücknehmen lässt, zumal dann nicht, wenn sie von Fernsehkameras übertragen wurde. Was die Frage aufwirft: Ist Friedrich Merz ein erfahrener Politiker?

Offenbar nicht. Weiterlesen

Angelas Geheimnis / CR7 & Pizarro / Strukturwandel

Kompliment an Ulrich Horn. Abgeklärter als alle seine jüngeren Berufsnachfolger*innen, ob bei der WAZ, wo sie zu immer niedrigerem Boulevardjournalismus gezwungen werden, oder im betriebsblinden Hauptstadtberlin. Horn schreibt nur sporadisch auf seinem Blog post-von-horn.de, aber immer lesenswert. Und die Herrschaftstechniken der Bundeskanzlerin hat er meiner Meinung nach nahezu perfekt entschlüsselt. Darin unterscheidet er sich markant von diesem Röttgen, von dem mir immer der Vorname entfällt, weil ich assoziativ immer an Kurt Röttgen denken muss, Weiterlesen

Sozialismus aus den USA?

Es gibt ein paar politische Sprachverschiebungen zwischen den USA und uns, die die Verschiedenheit der Kulturen kennzeichnen. In den USA werden Linke als “Liberals” bezeichnet, was dort auf ganz andere Weise als bei uns (FDP) als Schimpfwort gemeint ist. In dieser politischen Geometrie werden Kräfte, die sich in den USA als “Socialists” bezeichnen, programmatisch mit den hierzulande gewöhnlichen Sozialdemokraten gleichgesetzt. Doch jetzt verschiebt sich Vieles. Könnte sein, dass in den USA was Neues entsteht.
Allein der Stimmungsunterschied. Weiterlesen

Nächste Kurve der Özil-Debatte: was ist deutsch?

Während die Hauptstadtpolitik sich ins Sommerloch verabschiedet hat, durch Nichtteilnahme und Irrelevanz glänzt, nimmt die öffentliche Debatte um den Fall Özil und unser “Wir” in Schlangenlinien Kurs auf Kernfragen: wer sind wir? Wie wollen wir sein? Werte? Was sind unsere Werte? Wer teilt sie und wer bekämpft sie? Die Antworten werden auf ewig ungeklärt sein, weil die Menschen zum Glück verschieden sind und bleiben. Aber dass wir darüber streiten ist gut. Es verschafft Klarheit in den Köpfen und in der Gesellschaft – potenziell. Sicher ist das nicht.
Dass die Parteien in dieser Debatte kaum bemerkbar sind, sagt viel über ihren Stellenwert in unserem Leben. Für die Qualität dieser Debatten ist es sogar eher von Vorteil. Weiterlesen

Grindel/DFB / #metoo: WDR & China / Faule Sauds / Fiese Agenten / Pakistan

Jan Christian Müller/FR zeigt weiter Erbarmen mit DFB-Chef Grindel, hier und hier. Mittlerweile ist die Beraterbranche in die öffentliche Debatte geraten, gut so, hier hatte ich sie angestossen, Extradienst-Leser*innen wissen ein paar Wochen früher Bescheid, aber gut, dass es sich ausbreitet. Alles kommt raus. Die beteiligten Sportredaktionen sollten mit dem Finger-darauf-zeigen nur vorsichtig sein, denn sie sind Teil des Problems. Ulrich Horn, kein Fußball-Fan oder -Experte, aber NRW- und Ruhrgebietskenner, hat einen angemessen erbarmungslosen Gesamtüberblick gewonnen und hier geliefert.

#metoo – WDR und China

Das gilt auch für Kai-Hinrich Renner, der uns den Wasserstand der #metoo-Affäre im WDR meldet. Ich kenne einige Namen von Beschuldigten, Weiterlesen

Klopp, CSU, rechter Diskurs und zerfallender Staat

Einer wie Jürgen Klopp agiert nicht zufällig und auf Zuruf. Für seine Medienstrategie arbeiten Profis. Und die scheinen nicht in Urlaub zu sein. Klopp ist jetzt der Erste aus der Fußballcommunity, der die Özil/Gündogan/Erdogan-Affäre mit Verstand kommentiert, während andere (Lahm, ARD etc.) immer noch übereinander herfallen. Klopp hat das scheunentorgrosse Loch im Diskurs erkannt hat, das der DFB fahrlässig oder mutwillig geschaffen hat. Dass er das bei der AfD-nahen Springerpresse tut, kann mann wohlwollend als professionellen Realismus einstufen – es zeigt jedenfalls, dass er nicht links ist.
Von dem Verdacht ist die CSU bekanntermassen frei, auch wenn rechts von ihr nicht mehr die Wand ist, oder die Kante der Erdscheibe. Wie sie selbst ihr Grab schaufelt, Weiterlesen

Dank Trump plant deutsche Rüstungslobby den totalen Sieg

Die niedersächsisch-sozialdemokratischen Ex-Funktionäre führen dieser Tage eine Interviewoffensive bei ihren Lieblingsmedien und Buddys von “Spiegel” und “Stern”. Da die Interviews nicht online gestellt werden, sind wir auf die Pressezusammenfassungen des Geredeten angewiesen.
Zu Schröder können wir es einfach bewerten: da ist nichts Falsches bei, das ist der pure politische Realismus, den wir in der aktuellen deutschen Politik so sehr vermissen. Verbunden mit den Äusserungen seines Ziehsohns Gabriel und dem, was gestern schon bei Illner schwadroniert wurde, läuft es aber auf etwas Anderes hinaus. Weiterlesen

CSU-Selbstzerstörung – die Atombombe gegen Europa?

In meiner Textreihe Politisches Prekariat habe ich in erster Linie auf meine eigenen Erfahrungen zurückgegriffen. Die basierten natürlich eher auf Erleben im linken Spektrum – bei den Grünen, und bei näherstehenden Sozialdemokrat*inn*en und Linken. Bis vor noch nicht so langer Zeit habe ich bedauernd geglaubt, die Rechten seien “schlauer” als die Linken. Das muss ich wohl revidieren, es ist – für uns alle – noch schlimmer: sie sind genauso doof. Weil sie aber über mehr politische Macht verfügen, wird der angerichtete Schaden viel grösser, als es den Linken möglich wäre. Weiterlesen

Ulrich Horn und Gerhart Baum zur Hauptstadtkrise

Alte Männer, einer deutlich älter als Seehofer.
Mein Blogkollege Ulrich Horn, jahrzehntelanger WAZ-Korrespondent in Düsseldorf, analysiert kühl das aus der Ferne besehen schlechte Theaterstück, das in Berlin aufgeführt wird. Er bestätigt meine These, dass hier einer platten AfD-Agenda gefolgt wird. Flüchtlinge – richtige Menschen! – oder die, die mit ihnen arbeiten, kommen in diesem öffentlichen Diskurs nicht mehr zu Wort. es geht nur um Machtgelüste und Karrieren ausrastender weißer Männer.
Gerhart Baum nahm dazu gestern Abend im Deutschlandfunk Stellung. Er bestätigt Roland Appels Feststellung von der Rechtswidrigkeit der Seehofer-Position. Leider hat der Sender das Interview nicht im Wortlaut aufgeschrieben – Bückling vor Döpfner oder Personalknappheit? – Sie können es aber nachhören. Baum will es nicht aussprechen, der Interviewer besteht aber mit Recht darauf – Baum und Lindner (beide FDP), das sind zwei Welten.

ARD-Presseclub / ZDF-Sportstudio / NRW-SPD / Bundesverfassungsgericht

Markus Beckedahl ist morgen um 12 Gast im ARD-Presseclub. Er ist einer der klügsten netzpolitischen Köpfe unserer Republik, Mitgründer von netzpolitik.org, Manager der re:publica. Und war sogar mal Mitglied der Grünen, in frühester Jugend, hier umme Ecke in Bornheim. Wahrscheinlich hat er Horst Becker nicht lange ausehalten ….;-) Die übrige Besetzung der ARD-Runde verrät erneut die Castingschwächen des Altmediums Fernsehen: Prominenz vor Kompetenz. Weiterlesen

SPD-Spitze – jetzt Mannschaftsspiel?

Um Sigmar Gabriel müssen wir uns keine Sorgen machen. Da hat Ulrich Horn mal wieder völlig recht. Die spannendere Frage ist, ob die neuen Handelnden an der SPD-Spitze einen Plan haben. Und wann sie ihn uns verraten wollen.

Nach dem verhältnismässig sicheren Sieg in der Mitgliederabstimmung zur Koalition sitzen Andrea Nahles und Olaf Scholz relativ fest im Sattel. Solange ihr Zweckbündnis hält. Scholz war einer der letzten Sozialdemokraten, die eine Wahl gewinnen konnten. Die Andere ist Weiterlesen

Digitalisierung als Enteignung und Russengefahr

Ulrich Horn beklagt heute – korrekt beobachtet – den Verfall des “Made in Germany”. Der prägnanteste Fall ist unser Umgang mit der Digitalisierung von Technik und Kommunikation. Aktuelle Beispiele:
Das Microsoft-Dilemma” – eine sehenswerte Dokumentation kreist z.Z. noch in Wiederholungen durch die ARD-Nischenprogramme. Wenn Sie die verpasst haben: anschauen. Klar wird hier, dass das EU-Europa auf technische und politische Eigenentwicklung und -ständigkeit komplett verzichtet und vor Konzernlobbyist*inn*en in den Staub wirft. Das hat, wie ich erst jetzt hier erfahren habe, 2010 auch Bundesaußenminister Westerwelle getan. Die aktuell skandalisierte Hacker-Affäre ist also auch seine späte Hinterlassenschaft. Danke, Guido! (In welcher Partei war der noch mal?)
Dieser Geheimdienste-Spin um das angebliche Russen-Hacking Weiterlesen

Cyber-Vorkriegsphase? / Gabriel & Wagenknecht?

Felix Lee erläuterte in der Wochenend-taz die fortgeschrittenen Bemühungen des chinesischen Regimes, seine Bürger*innen unter totale Kontrolle zu bekommen. Schmeichelnde Experten werden von ihm zitiert, demzufolge Europa bei ähnlichen Bemühungen global keine wichtige Rolle mehr spiele. Schön wärs, und noch schöner, wenn das ein Fundament für eine technisch und politisch alternative Gegenoffensive wäre. Matthias Monroy beschreibt bei telepolis, wie wenig erfreulich hinterhergetrottet wird.
Stefan Krempl berichtet, wie Wissenschaftlerinnen versuchen, die globale Cyberwar-Aufrüstung und ihre Triebkräfte wissenschaftlich zu erfassen. Weiterlesen

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