Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Rheinische Post (Seite 1 von 2)

Rechte Zahnarztnetzwerke

In der FAZ war für einige Minuten eine interessante Recherche von NRW-Korrespondent Reiner Burger und Redakteur Tim Niendorf zugänglich, die tief in die handwerklichen Fähigkeiten deutscher Gegenwartsfaschisten blicken lässt. Es geht um den Zahnarzt von Volker Pispers, der sich vor 10 Jahren an Sarah Wagenknecht heranschleimte. Deutlich wird, dass dieser Zahnarzt schon als junger Mann wusste, wie “netzwerken” geht, und das mitsamt seines familiären Clans bis heute praktiziert. Weiterlesen

Ich wars nicht

“Service unavailable” beim General-Anzeiger

Nicht, dass es ich es am Wochenende furchtbar vermisst habe. Aber der Bonner General-Anzeiger war für Otto Internetnormalnutzer noch weniger nutzbar, als sonst mit der Paywall seiner Konzernmutter “Rheinische Post”. Ich selbst gehöre derzeit eher zu den Nachrichtenmüden, von denen in einer Studie des Reuters Institute die Rede ist, und über die Sebastian Köhler/telepolis berichtet: Wollen wir vom Krieg in der Ukraine nichts mehr wissen? – Oxford-Reuters-Studie sieht Vertrauen in Leitmedien auf Rekordtief. Mediennutzer sollen nachrichtenmüde sein. Das gilt allerdings nicht für alle Informationsangebote.” Weiterlesen

Auf- und Abstiege

mit Update 13.10.

Aufsteiger*innen unserer Zeit sind zweifellos die Aufständischen im Iran. Jacobin bringt ein Interview mit einer anonymisierten Aktivistin, das nach meiner unmassgeblichen Kenntnis wohlinformiert und von politischer Reife geprägt ist: Massenproteste im Iran: »Keine Mullahs, kein Schah, nur Demokratie« – Seit dem gewaltsamen Tod von Jîna Mahsa Amini sind im Iran heftige Proteste gegen das Regime ausgebrochen. JACOBIN hat mit einer iranischen Aktivistin darüber gesprochen, welche Form der Solidarität hilfreich und welche hinderlich ist.” Interview mit Parandeh geführt von Sayeh Javadi, Übersetzung von Thomas Zimmermann. Weiterlesen

Thielisten greifen an

Sie wollen die deutsche/europäische IT-Sicherheitsstruktur kapern (oder haben sies schon?) / Und: Medientratsch

Der Thielismus kam hier schon vor. Sein Namensgeber Peter Thiel hat schon – gemeinsam mit dem Mörder Mohammed Bin Salman – Donald Trump finanziert, und trachtet mit hundertprozentiger Sicherheit danach, auch den nächsten US-Präsidenten in seine Fäden einzuhaken. Aufregender als irgendwelche Kriegspropaganda war diese Meldung des Onlinemagazins Police-IT: “Top-Insider von Rola bzw. T-Systems als neue Lobby-Vertreter von Palantir”. Weiterlesen

Datenkapital

Neulich beim täglichen Surfen nahm ich wahr, dass der nette Kollege Dylan Cem Akalin gelegentlich im lokalen General-Anzeiger wieder über Beueler Angelegenheiten schreibt, z.B. die penetrante Lärmbelästigung durch den Flugplatz Hangelar. Akalin war lange für Beuel zuständiger Korrespondent – wenn so einer weg ist, merkt frau*mann erst, wie wertvoll er war. Einzelne Texte stehen ohne Paywall-Symbol, doch nach dem Anklicken forderte der virtuelle Revolver der Verlagsmutter “Rheinische Pest”: “Daten raus – oder raus!” Ich ging dann, mit Bedauern. Weiterlesen

Datendiebstahl beim Zeitungsabo

Auch Bonn betroffen / Und: wer die Betrachtung “multipolare Welt” erfunden hat

Markus Beckedahl, Mitbegründer von netzpolitik.org und re:publica-Organisator hat oft in seinen zahlreichen Medieninterviews darauf hingewiesen: deutsche Zeitungsverlage, die gerne über asoziale Netzwerke und US-amerikanische Digitalplattformen zu krakeelen belieben, um sich anschliessend von ihnen alimentieren zu lassen, sind keinen Deut “besser”, was ihre Datengier betrifft. Während sie ihre immer karger werdenden journalistischen Inhalte hinter Paywalls vermauern, rauben sie ihre digitalen Leser*innen nach Strich und Faden selber aus. Weiterlesen

Die Schamgrenze ist gesunken

Der Wahlkampf geht seinem Ende entgegen. Wie viele Bürger mögen es herbeisehnen?
Wer viele Wahlkämpfe erlebt hat, dem dürfte es nicht schwerfallen, den aktuellen als den schrecklichsten zu empfinden. Parteien, Kandidaten und Medien überbieten sich darin, die Wähler zu düpieren. Maßstäbe sind entglitten, Schamgrenzen gesunken. Reformbedürftig sind das Gemeinwesen und seine Parlamente, aber auch die politische Kultur. Weiterlesen

Von den Taliban zerlegt

Die Taliban waren tüchtig. Ruck zuck scheuchten sie den afghanischen Regierungschef ins Exil, führten die NATO vor und legten die Schwäche der westlichen Demokratien offen. Nebenbei sorgten sie auch dafür, dass sich die Bundesregierung zerlegte. Vor aller Welt wurde deutlich: Deutschland, die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt, wird nicht von tatkräftigen Politikern regiert, sondern lediglich von engstirnigen Bürokraten verwaltet. Weiterlesen

Trittsichere Malu

Stiefel und Satzbau in der Katastrophenpolitik
Es ist ein grosses Glück für Bonn, dass es bisher (angeblich/scheinbar) kein Todesopfer nach dem Regen der vergangenen Woche gab. Meine ganze persönliche Einschränkung bestand darin, dass ich an einem einzigen Tag nur bis zum Edeka kam. Jedes Einschlafen im warmen Beueler Bett empfand ich als grosses Glück. Denn in vielen Orten, die es zum Teil jetzt gar nicht mehr gibt, bin ich mit meinem Fahrrad ein- oder mehrmals gewesen, insbesondere an der Ahr und dort in Sinzig. Weiterlesen

Was ist Lauterbach …

… fragt jetzt auch die Rheinische Post
Ob die Redaktion der Rheinischen Post den Beueler Extradienst liest, weiß ich nicht. Jedenfalls nehme ich mit Vergnügen zur Kenntnis, dass sich die KollegInnen dort auch fragen, welche Funktion eigentlich der Talkshow-Dauergast Prof. Dr. Karl Lauterbach tatsächlich hat. Aus dem Blickwinkel der Duisburger SPD-Abgeordneten Bärbal Bas betrachtet titelte die RP:Duisburger “In Karl Lauterbachs Schatten” (hinter der Paywall verborgen) und schreibt, was den Lesern des Beueler Extradienstes ja bekannt ist: Weiterlesen

Geht GA-Besitzer über Leichen?

Der mutmassliche Selbstmord-Tod eines “Top-Models” hat eine unschöne Verbindung in die kleine Bonner Medienwelt
Wenn Sie beim Bonner General-Anzeiger arbeiten, stehen Sie unter Stress und Zeitdruck. Wenn Sie wissen wollen, worauf das hier hinausläuft, suchmaschinen Sie nach Rainer Beaujean. Ich hole hier nämlich weit aus. Mir hat das Thema heute nacht den Schlaf geraubt – ich habe vor dem Einschlafen darüber gegrübelt, und nach dem Wachwerden erneut.
Der meistgelesene Onlinetext der FAZ ist heute kein Unternehmensführerporträt und keine Börsenmeldung, sondern einer, der unprominent hinten im “Gesellschaft”-Ressort abgelagert ist: es geht um den Tod von Katarzyna Lenhardt. Weiterlesen

Oojehojeeeh: Tönnies-Verteidiger Max Eberl

mit Update
Wäre er doch auf dem linken Flügel geblieben. Dort ist er, obwohl nicht mit einem Sprinterkörper beschenkt, als Spieler rauf und runter gerannt und hat so manchen Gegner in den Wahnsinn gespielt. Jetzt hat er es mit seinen Freund*inn*emn, den Millionen Fans von Borussia Mönchengladbach getan. Beim sog. “Rheinischen Fußballgipfel” der gleichnamigen “Post” (Konzernmutter des Bonner GA; online nur ein unlesbarer “Ticker”-Text, daher kein Link). Statt sich in Gesellschaft der Herren Funkel und Veh lieber auf die Zunge zu beissen, redete er ähnlich kariertes Zeug wie sie. Weiterlesen

Bonner “Kaufkraft” – in Zeitschleife gefangen

Wie ich es vorhergesagt habe: Einzelhandelsverband, IHK und Haus- und Grundbesitzer (mich als Mini-Grundbesitzer vertreten die nicht) und Ähnliche geben bekannt, dass aus Bonn nur noch “rausgefahren wird”, und zwar insbesondere die “Kaufkraft”. Sie müssens ja wissen. Warum nur ist in dieser Stadt alles vorhersehbar? Warum so billige Reiz-Reaktions-Schemata? Sind wir hier im Rheintal in einer permanenten Zeitschleife? Weiterlesen

Fakten und Fiktionen

Wahlberichterstattung und Medienwandel
Geht es um die Berichterstattung von Wahlen anderer Länder fällt es mir immer wieder schwer, in der Nachrichtengebung deutscher Medien die Fakten zu finden. Dabei ist es im Prinzip ganz einfach. Wie wäre es, wenn zunächst schlicht die Wahlergebnisse referiert werden? Und wer damit fertig ist, darf gerne seine persönliche politische Analyse nachliefern. Stattdessen werden in der Regel politische Botschaften gesendet, unmittelbar nach Schliessung von Wahllokalen, “untermauert” allenfalls durch Umfragen. Wenn Endergebnisse vorliegen, sind die meisten (deutschen) Berichterstatter*innen schon längst ein Dorf weitergezogen, aus Angst, irgendwann mal nicht als an der Spitze der Meute zu sein. Weiterlesen

Spahn macht Ernst

Putsch in Sachen elektronischer Patientenakte
Während sich viele – wenn nicht nicht weiterhin sogar die meisten – Ärzte und vor allem Psychotherapeuten weigern, ihre Praxis für Kosten von rund 2000 Euro an die Telematik-Infrastruktur anzuschließen, ändert Minister Spahn schnell mal seinen, vor kurzem im Bundestag bereits in erster Lesung beratenen Gesetzentwurf. Die Blockadehaltung insbesondere seitens der Psychotherapeuten hatte auch Auswirkungen auf das Verhalten der Kassenärztlichen Vereinigung. Denn dort sitzen die gleichen Ärzte, die zwar in ihrer Verbands-Funktion eigentlich den “Spahnsinn” unterstützen sollten, dies aber persönlich ablehnen. Weiterlesen

Medien-Familienkrieg im Rheinland

Gestern wurde gemeldet, das Bundeskartellamt habe ein Bussgeld von 16 Mio. gegen den Kölner Zeitungsverlag DuMont-Schauberg verhängt, wegen verbotener Kartellabsprachen mit dem Bonner General-Anzeiger. Im Zeitraum von 2000 bis 2016 haben beide Häuser Gebietsabsprachen getroffen, sich gegenseitig keine Konkurrenz zu machen, und konnten so zu Monopolbedingungen wirtschaften.
Für den Laien sieht das wie konsequentes Handeln des gestrengen Kartellamts aus. Hinter dem Vorhang stellt es sich anders dar. Solche Kartellabsprachen, das weiss in der Medienbranche “jedes Kind”, sind bundesweit gebräuchlich. Weiterlesen

Fachliteratur Borussia

Der Webmaster dieser Seite als Teilnehmer der Fohlen-Mailingliste machte mich auf zwei der Fußballweiterbildung dienliche Interviews aufmerksam. Der 28-jährige Alltime-Borusse Tony Jantschke erzählt der Rheinischen Post offen und informativ aus seinem Verteidiger- und seiner Profifussballmannschaft Innenleben. Er beschönigt und veralbert nicht. Dennoch kann mann sich beim Lesen vorstellen, dass es gute Gründe gibt, auf die Teilnahme bei “Die Mannschaft” zu verzichten. Weiterlesen

GA-Qualitätsverlust – Auswirkungen der Übernahme durch RP?

Nein ich meine nicht die Arbeit der Lokalredaktion. Die reisst sich, wie ich von mehreren Mitarbeiter*inne*n und ver.di-Gewerkschaftern weiss, seit einigen Jahren unter verschärftem Arbeitsdruck den A…. auf. Wenn ihre Qualität einbricht, wäre es wohl um das Blatt geschehen. Es gibt andere Symptome.
Montags gibt es in keiner Tageszeitung ein wichtigeres Ressort als den Sport. Das macht beim GA mit einem Bericht des Kölnische-Rundschau-Redakteurs Martin Sauerborn über das Samstagabendspiel Borussia Mönchengladbach gegen die Betriebsmannschaft von Bayermonsanto auf. So weit, so angemessen. Bei Olivotti machte ich mir heute mittag zum Nachtisch die Mühe, den Bericht zu lesen (kein Link, online nicht gefunden, dort nur dpa-Meldung). Und der Eislöffel fiel mir aus der Hand. Weiterlesen

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