Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Sex (Seite 1 von 2)

Irregeleitet, orientierungslos

Nach dem Mittagessen hatte ich die Absicht (und Lust) mich zum Verdauungsnickerchen zu begeben, statt Sie mit weiteren Blogeinträgen zu behelligen. Aber Ulrike Heider ist es mir wert. Und wenn ich schon dabei bin, benenne ich Ihnen noch eine weitere Option für den Weltuntergang. Bis dahin: nutzen Sie die Zeit für so viel Sex, wie Sie schaffen (und jede*r so, wie es gefällt, also jede*r anders). Denn die Zeit könnte sogar knapp sein, wenn es China gelänge, einen Frieden in der Ukraine zu vermitteln. Aber dazu weiter unten. Weiterlesen

Der Sex als politischer Kommentar

Den Ukrainekrieg und die missratene Qatar-WM kommentiert Deutschlands prominenteste Hure Hanna Lakomy/Berliner Zeitung, und ich gestehe: ihr Kommentar beeindruckt mich. Auch Frau Lakomy verfügt über die Werkzeuge der Dialektik und materialistischer Analyse. Und lässt das alltägliche Diskursniveau deutscher Medien – egal ob alte Holzmedien oder asoziale Netzwerke – weit hinter sich. Ihr Kunstgriff ist, dass sie beide Ereignisse mit keinem Wort namentlich erwähnt, dafür umso gründlicher und lobenswert transparent ihre eigenen Mittel, die Weltverhältnisse zu sehen, zu analysieren, und für sich ganz persönlich zu bewerten. Weiterlesen

Medienkompetenz

Fortdauernde Probleme mit Sex & Crime
Mag sein, dass es clevere PR ist, wie die US-amerikanische Sängerin Billie Eilish öffentlich auftritt, was sie sagt, und wie sie es sagt bzw. singt. Was sie über sich als 11-jährige erzählt, mag gut erfunden, kann aber auch wahr sein. Es wirft Fragen nicht nur über “Gewaltpornos”, sondern auch über Medienerziehung auf. Bei mir ist es einige Jahrzehnte länger her als bei Frau Eilish, dass ich 11 war. Es war exakt 1968. Weiterlesen

Stimmungsverbesserung

Gestern belästigte ich Sie mit schlechten Nachrichten. Darum im Folgenden ein Wiedergutmachungsversuch. Bitte schicken Sie die Kinder ins Bett, denn weiter unten geht es um Sex. Da ihre Kinder schon Bescheid wissen, würden sie sich von derartiger Langeweile gequält fühlen.
Also zunächst für die ganze Familie: Stefan Niggemeier/uebermedien hat sich den Spass gemacht, Sekundenbruchteile zusammenzuschneiden, die er in den ARD-Tagesthemen fand, wenn eine oder mehrere Personen gerade nutzlos im Studio herumstanden, und nicht wussten, welches Gesicht sie dazu machen sollten. Weiterlesen

Hündin, Bildungsministerin, Königin

von Britt Weyde
Weiblicher Aufbruch und Durchbruch im Funk

Die Sache bleibt ambivalent, jetzt, wo die Männermacht im Funk langsam aufgeknackt wird. Wo verorten sich die zahlreichen, mitunter sehr erfolgreichen, Frauen im Funk? Ermächtigte Feministin oder aufgebrezeltes Sexpüppchen, oder vielleicht gar beides? „Es gibt keinen totalen Bruch mit sexistischen Vorstellungen im Funk, genauso wenig aber ein hundertprozentiges Reproduzieren“ sagt die Sozialwissenschaftlerin Carla dos Santos Mattos in der Publikation „Funk: Qual é o role?“. Es gebe Brüche und Kontinuitäten, häufig gleichzeitig und miteinander verwoben. Der weibliche Aufbruch im Funk hat vor etwa 20 Jahren begonnen. Und bereits für eine Menge Kontroversen gesorgt. Weiterlesen

Here comes the sun

Gute Beobachtungen: Kinder und Jugend in der Pandemie / Baerbock / Wirecard / Super League
Vorsicht: mein erster Tipp könnte Sie runterziehen. Und hindert Sie an der Ausrede, es “nicht gewusst/geahnt” zu haben. Das von mir während der gesamten Pandemiezeit hochgeschätzte 3sat-Magazin nano berichtete gestern über eine Studie „JuCo I und II“ (= “Jugend und Corona”), deren Ergebnisse nur als alarmierend gesehen werden können – auch wenn das Original von der unvermeidlichen Bertelsmann-Stiftung vermarktet wird. Weiterlesen

“Erlernte Hilflosigkeit”

2013 muss in der Redaktion der “Zeit” eine Granate eingeschlagen haben, und zwar in den Fluren, in denen ihre “Atlantiker” sitzen. Selbst mit teuersten Medienanwälten konnten sie sich dieser empirisch gesättigten Studie des Kommunikationswissenschaftlers und Medienkritikers Uwe Krüger aus Leipzig nicht erwehren. So einen Hammer hat Krüger jetzt nicht rausgehauen. Sondern “nur” einen Kommentar zur vorherrschenden deutschen Corona-Berichterstattung für die Frankfurter Hefte geschrieben. Ich schliesse mich seiner Sicht an.
Zu den Tiefenwirkungen der Coronakrise hatte die Jungle World der Vorwoche einen wichtigen Schwerpunkt: Weiterlesen

Fake-Individualismus

Vulgär-Ideologen und Menschen, die längere Texte als bei Twitter intellektuell nicht verkraften, könnten behaupten, durch den Sieg des Individualisierung im Neoliberalismus sei der autoritäre Charakter aus der Zeit Adornos besiegt. Ihnen (und allen andern) sei dieser ausserordentlich anregende Text von Karin Stögner in der Jungle World empfohlen, der dort unter dem Titel “Essay – Über die Aktualität des autoritären Charakters – Hass, Identität und Differenz” veröffentlicht wurde (ganz ohne Paywall, Gratulation und Dank!) Ein Kernsatz: Weiterlesen

Dürre / Inzucht / Pornos / Bonner Loch – hoch statt tief

Ich versuchs mal in der Reihenfolge der Wichtigkeit. Einmal erwähnte ich schon eine jetzt drei Jahre andauernde Dürre im südlichen Afrika. Nach wie vor interessiert das deutsche Medien nicht wirklich. Spendensammler*innen versuchen es jetzt in der Vorweihnachtszeit, ihrer Hochsaison, in die Schlagzeilen zu drücken. In der reaktionären Schweizer NZZ haben sies jetzt mal geschafft, über einen noch ganz frischen Jungredaktor. Was würde helfen? Ihrem Gewissen: spenden. Politisch: Weiterlesen

Revolution, Disruption & Sex

Der Wochenzeitung “Freitag” saugt aus der ausgelutschten ’89er Wendeerinnerung noch aktuelle Substanz
Hätte ich nicht gedacht, und möchte mein Kompliment hiermit weitergeben. Zur Wende ’89 ist alles gesagt, nur noch nicht von allen – dachte ich. Der deutsche als Klageweib – oops, ich glaube, das ist schon ein Diskriminierungsklischee. Zur Sache folgende Anlesetipps:
Elsa Koester und Anna Stiede, zur Wendezeit noch nicht Jugendliche (zu denen gabs hier beim MDR mehr), sondern Kleinkinder, kramen – als wahrlich junge Frauen, in ihren Erinnerungen. Weiterlesen

“Ich weiss, wer ich bin”

Mit Update
Welcher was-mit-Medien-Mensch kann das von sich behaupten? Journalist*inn*en, die es überhaupt schaffen, sich von solcher Art Arbeit ernähren zu können, müssen heute ein Leben führen wie Fußballer*innen. Vertrag unterschreiben, und danach sofort danach schauen, wo es den nächsten Vertrag gibt. Wenn der ins Visier genommen ist, alles tun, um den bestehenden scheinbar schlechteren Vertrag möglichst schadlos auflösen zu lassen. Denn Menschen, die nicht wissen, wer sie (genau) sind, können natürlich auch nicht wissen, Weiterlesen

Ökonomisierung – Überlast für Sex und Liebe

“Leistungsdruck statt Lust” avancierte gestern und heute zum meistgelesenen Text des intellektuellen Nischensenders DLF-Kultur. Autor Uwe Bork (Jahrgang 1951) hat jede Menge studiert: Soziologie, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Verfassungsgeschichte, Pädagogik und Publizistik. Warum nur hat er so wenig davon zur Anwendung gebracht? Er beschreibt aktuelle Erscheinungsformen, die ich ähnlich sehe. Aber die Ökonomie lässt er weg, obwohl er sie doch auch studiert hat.
Um es besser zu begreifen, hilft ein Blick in das Avantgarde-Land von Ökonomie und Sex, Japan, weiter. Weiterlesen

Lasst uns unsere Lust!

Eine Anregung für das Grüne Grundsatzprogramm
Über Grundsatzprogramme wird gerne gelästert, dass die “keine*r” lese. Stimmt aber nicht. Als ich noch Strassenwahlkampf machte, war das immer der meistgefragte Text (die meisten unterscheiden nicht zwischen “Grundsatz-” und “Wahlprogramm”). Gerne wurden ganze Klassensätze mitgenommen. Noch wichtiger ist ein Grundsatzprogramm für die innere Kommunikation und Selbstverständigung der aktiven Mitglieder. Und von denen bekommen die Grünen derzeit ziemlich viele Neue. Natürlich führt das zu Streit. Weiterlesen

Fußball, Sex, Care – Frauen rocken die taz

Über Alina Schwermer habe ich hier bereits geschwärmt. Sie lieferte jetzt eine der sachlichsten und differenziertesten Analysen zum bisherigen WM-Verlauf. Damit hat sie mehr geleistet, als der milliardenschwere, bräsige DFB, der gemäss der aktuellen Leitlinien des politischen Diskurses wieder in seine guten, alten reaktionären Gewohnheiten zurückkehrt: bei Pressekonferenzen werden keine Fragen mehr zugelassen; stattdessen wird das absaufende Megafon des reaktionären Sektors der herrschenden Klasse, Weiterlesen

Wenn ich nicht Perreo tanzen kann, ist es nicht meine Revolution

Ein feministisches Manifest
von June Fernández

Im spanischen Staat kam die Reggaetón-Welle bereits einige Jahre früher als in Deutschland an, unter anderem dank der großen Gemeinde von lateinamerikanischen Immigrant*innen.
Im Jahr 2013 postete die baskische Journalistin June Fernández den Beitrag „Si no puedo perrear, no es mi revolución“, eine persönliche Momentaufnahme im damaligen Reggaetón-Fieber in Spanien. Ihr Post sorgte für viel Aufmerksamkeit und verbreitete sich weltweit; flugs wurde June als „Expertin“ zum Themenkomplex „Reggaetón und Feminismus“ befragt und in Talkshows eingeladen, was sie gerne annahm, um über die vielen Vorurteile über Reggaetón aufzuklären.
Heute, fünf Jahre später, hat sich die Perspektive der Autorin, die übrigens Redakteurin beim feministischen Online-Magazin „Pikara“ ist, verschoben. Weiterlesen

#metoo im WDR / China in Pakistan

Es wäre eine Sensation, wenn es das in einem Unternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten nicht gäbe: auch der WDR hat seine betriebseigene #metoo-Debatte. Ein nicht namentlich genannter Auslandskorrespondent hat sich bei Übergriffigkeiten gegenüber einer Praktikantin erwischen lassen, bzw.: die Dame hat sich gewehrt. Gratulation zu ihrem Mut. Medien sind geil auf “was mit Sex in Medien”, so lange es nicht der eigene Laden ist. Also ist Spiegel-online sehr interessiert. WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich traute sich zu einem Interview, blieb also nicht in Deckung. Weiterlesen

Elend der TV-Talkshows wäre zu beheben

Vor einigen Tagen liess Roland Appel hier seiner Empörung über eine Maischberger-Produktion für die ARD freien Lauf. Zur Beurteilung des Missstandes und beim Nachdenken über Abhilfe müssen Sie wissen: die Gastgeber*innen solcher Produktionen sind keine (gutbezahlten) Angestellten ihres Senders, sondern (noch viel besser bezahlte) Geschäftspartner*innen. Sie betreiben eigene Produktionsunternehmen, machen alles selbst, auch die Technik, und lassen sich das pauschal als Gesamtpaket für soundsoviele Jahre von unseren Gebühren teuer bezahlen. So ein Produktionsvertrag ist kompliziert und umfangreich, unterliegt mannigfaltigen “Geschäftsgeheimnissen” und ist für Sie und mich auf keinen Fall öffentlich einsehbar. Weiterlesen

Abstieg des WDR / Sex im Kapitalismus

Tom Buhrow wurde früher als nötig in seinem Amt als Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR) verlängert. Sein Rundfunkrat hat sich mit ihm verbunkert. Kritischer, als es mir bisher gelungen ist, hat Dieter Anschlag ihn in der Medienkorrespondenz gewürdigt. Ich habe keine Stelle gefunden, an der ich ihm widersprechen wollte.

Marcus Klöckner hat sich eines wichtigen Korrespondenten des WDR, Udo Lilischkies, Studioleiter in Moskau, kritisch angenommen.

Sex kommt gleich. Einfach weiterlesen. Weiterlesen

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