Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: #MeToo (Seite 6 von 8)

Warum wird die “Marke” Hayali verbrannt?

Vorweg will ich zugeben: bei mir ist es Enttäuschung. Bin ich wieder auf eine Projektion hereingefallen? Dunya Hayali war mir sympathisch. Irakische Familiengeschichte, offen lesbisch, kämpferisch öffentlich gegen rechten Hass auftretend (ähnlich wie NDR-Frau Anja Reschke, die im Folgenden aber auch gleich selbst ihren Unterschied markiert, da kennt die keine Verwandten, bravo!) attraktive charmante Erscheinung, mit sich selbst im Reinen. Vielleicht zu sehr. Mglw. finden Bedenken und Kritik nur noch mangelhaft Zugang zu ihr? So erscheint es.
Das NDR-Medienmagazin Zapp, das einzige im ganzen deutsche Fernsehen, nicht immer tadellos aber engagiert gemacht, Weiterlesen

Lückenpresse ignoriert Leichtathletik-Königin

Ausser Alina Schwermer.
Jegliches “handwerkliche” Kriterium des Journalismus scheint ausgeknipst: Leistung, Ästhetik, Sex, spektakuläre Biografie, schöne Bilder. Alles nicht Grund genug, vom Deutschnationalismus abzulassen, und neben dem deutschen König der europäischen Leichtathleten Abele auch die belgische Königin Nafissatou Thiam zu feiern. Liegt es daran, dass ihr die charakterlichen Mängel fehlen, mit denen sich DSDS-Kandidatinnen aufblasen lassen? Weiterlesen

Gewalttäter aller Länder vereinigen sich

Es nützt ja nichts, immer mit dem Finger auf die Andern zu zeigen. Aus deren Handeln müssen wir eigene Lehren ziehen. Da ist es doch sehr die Frage, ob wir noch mehr Parteien und sich “Bewegung” nennende Vereine – für jede/n sich selbst als Anführer*in sehende*n einen eigenen – brauchen.
Lesen Sie mal hier bei Thomas Pany/telepolis, wie die Herren Trump, Saud, und Al Quaida bewusst klandestin und informell zusammenarbeiten. Von der Rechtsregierung Israels bis zur deutschen Bundesregierung werden sie als “Stabilitätsfaktoren” geschätzt.
Und dann lesen Sie mal hier, wie Trumps rechtsradikale, faschistische Basis gezielt in “liberale” Städte marschiert, um Gewaltkonflikte zu inszenieren. Weiterlesen

“Mainstreammedien” … können auch Journalismus

Die Zeit war auch u.a. hier, hier und hier Thema in diesem Blog. Wenig überraschend kreisen nun im Hamburger Kosmos die Gerüchte über den innerredaktionelen Bürgerkrieg. Der im gleichen Verlagshaus Holtzbrinck erscheinende Dienst Meedia heizt es mit eigener Berichterstattung selbst an. Meine Erfahrung: das Berichtete ist nichts Besonderes, weil es z.Z. fast überall so ähnlich zugeht.

Tagesschau: Deutsche Waffen im Jemen-Krieg

In der Glotze habe ich diesen Beitrag nicht gesehen. Aber online informiert das mainstreamigste aller Mainstreammedien, die Stellvertreter von Hauptstadtberlin auf Erden, die ARD-Tagesschau, wie “wir”, “unsere” Rüstungsindustrie und die dafür politisch verantwortliche Bundesregierung beim grausamsten derzeit bekannten Krieg, im Jemen, mitmachen. Weiterlesen

#metoo wirkt – für Frauen und Kunst

Vor zwei Monaten hatte ich hier auf die Würdigung von Jean Luc Godards Film Le Mepris (dt. “Die Verachtung”) durch Hans Schmid/telepolis hingewiesen. Schmids Würdigung fasziniert mich kaum weniger als der Film, der mich seit dem ersten Ansehen gefangen genommen hatte.
telepolis hat nun Schmids 2. Teil online gestellt, der viele Hilfen zum Ansehen von Le Mepris bereithält, und zahlreiche Informationen zu den politischen Rahmenbedingungen liefert. Und nicht zuletzt eine politische Würdigung des gesamten Entstehungsprozesses aus der Perspektive des heutigen #metoo-Diskurses. Weiterlesen

Grindel/DFB / #metoo: WDR & China / Faule Sauds / Fiese Agenten / Pakistan

Jan Christian Müller/FR zeigt weiter Erbarmen mit DFB-Chef Grindel, hier und hier. Mittlerweile ist die Beraterbranche in die öffentliche Debatte geraten, gut so, hier hatte ich sie angestossen, Extradienst-Leser*innen wissen ein paar Wochen früher Bescheid, aber gut, dass es sich ausbreitet. Alles kommt raus. Die beteiligten Sportredaktionen sollten mit dem Finger-darauf-zeigen nur vorsichtig sein, denn sie sind Teil des Problems. Ulrich Horn, kein Fußball-Fan oder -Experte, aber NRW- und Ruhrgebietskenner, hat einen angemessen erbarmungslosen Gesamtüberblick gewonnen und hier geliefert.

#metoo – WDR und China

Das gilt auch für Kai-Hinrich Renner, der uns den Wasserstand der #metoo-Affäre im WDR meldet. Ich kenne einige Namen von Beschuldigten, Weiterlesen

Özil / Krieg gegen Iran? / Buhrow zu #metoo/WDR

Am nachrichtenarmen Wochenende überschwemmte die Özil-Welle alle Medien. Aber nur wenige erreichen dabei Substanz. Erneut hervorheben möchte ich FR-Redakteur Jan Christian Müller, der im Vergleich zu seinen zahlreichen Berufskolleg*inn*en in dieser Angelegenheit, profitierend von seinem Frankfurter Standortvorteil, hervorragende Arbeit leistet. Zunächst berichtete er hier informativ über die WM-Debakel-Aufarbeitungssitzung beim DFB. Das war vor der Veeröffentlichung Özils. Die wurde anschliessend von Müller hier ultimativ treffend kommentiert (5. Update).
Ich möchte dazu nur zwei Ergänzungen vornehmen:
1. 71 Mio. Follower soll Özil in den asozialen Medien haben. Das ist einerseits ein unschätzbares kommunikatives Potenzial, das weit über Deutschland hinausreichen dürfte Weiterlesen

Welche Panik herrscht auf der “Zeit”?

Nachtreten in der #metoo/WDR-Affäre

Letzte Woche das vermeintliche “Tabubrechen”, das nur ein in den rechten Wind gehängtes Fähnchen war. Jetzt ein Verteidigungsinterview mit dem #metoo-beschuldigten bisherigen WDR-Fernsehspielchef Gebhard Henke, dessen Fall durch einen Vergleich mit seinem Ex-Arbeitgeber der gerichtlichen Aufklärung entzogen wurde.
An der sinkenden Auflage kann es kaum liegen. Im Gegensatz zum Branchentrend hat “Die Zeit” in zwei Jahren nur rund 13.000 (von 505.000) Druckexemplare weniger verkauft. 2% Miese in zwei Jahren – da kann es noch dauern bis der Tanker sinkt. Andere Verlage könnten bei solchen Zahlen ihr Glück kaum fassen.
Meine Vermutung ist, Weiterlesen

#metoo-Nachhilfeminuten / Trump-Gegner*innen / Chinafrica

Viele Männer sollen ja angeblich klagen, sie wüssten gar nicht mehr, “was noch erlaubt ist”. Ihnen wird heute wieder geholfen von Margarete Stokowski.
Svenja Flasspöhler hat im #metoo-Diskurs intelligent eine Marktlücke besetzt. Da besteht natürlich längerer Erklärungsbedarf, der praktischerweise gut als Promotion ihres Buches funktioniert. Ich meine das nicht lästerlich; das ist legitim. Der Inhalt ihrer Ausführungen dient der Debatte, und das ist gut.
Bettina Gaus hat einerseits zum Trump-Putin-Gipfel die Essenz schon geschrieben. Andererseits gehört zur Wirklichkeit auch das Treiben einiger Trump-Gegner*innen in den USA, Weiterlesen

Amri-Attentat / WDR/#metoo/Henke / Schwarzer Fußball

Das Attentat auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz, mit dem toten Hauptverdächtigen Anis Amri, scheint ähnlich seriös aufgeklärt zu werden, wie die NSU-Mordserie. Bereits vernommene Augenzeugen müssen nun sogar eigene Medienarbeit machen, um inhaltlich gehört zu werden. Die Amnesie, die der von Thomas Moser interviewte Zeuge hatte, hatte ich vor rund fünf Jahren auch (bei einem Fahrradunfall). Der Umfang der Amnesie ist für den Betroffenen erstaunlich präzise erinnerlich – ebenso, was davor war, und was danach. Die Amnesie ist eine Schutzreaktion des Körpers gegen traumatisierende Schockerlebnisse.
Der WDR und sein ehemaliger Fernsehspielchef Gebhard Henke haben sich aussergerichtlich geeinigt. Das mag beide beteiligten Seiten beruhigen, Weiterlesen

Fußball, Sex, Care – Frauen rocken die taz

Über Alina Schwermer habe ich hier bereits geschwärmt. Sie lieferte jetzt eine der sachlichsten und differenziertesten Analysen zum bisherigen WM-Verlauf. Damit hat sie mehr geleistet, als der milliardenschwere, bräsige DFB, der gemäss der aktuellen Leitlinien des politischen Diskurses wieder in seine guten, alten reaktionären Gewohnheiten zurückkehrt: bei Pressekonferenzen werden keine Fragen mehr zugelassen; stattdessen wird das absaufende Megafon des reaktionären Sektors der herrschenden Klasse, Weiterlesen

#metoo/WDR, Henke und die Folgen

Im WDR sind sie sicher besonders froh über die WM. Endlich mal durchpusten, sich die Sinne ordnen. Was ist jetzt zu tun? Was steht an, wenn die WM vorbei ist?
Zunächst mal mit einiger Sicherheit der erste deutsche Arbeitsgerichtsprozess, der einen #metoo-Fall in den Medien behandelt. Henke und sein Anwalt Peter Raue werden gegen die fristlose Kündigung klagen. Die juristische Bewertung wird nicht einfach. Es könnte ein Musterprozess für die vielen vergleichbaren Fälle werden. Was ist arbeitsrechtlich mit fristloser Kündigung strafbar? Nicht alles, was unanständig ist. Wo verlaufen die Grenzen? Es geht um Grenzen, die sich gesellschaftlich – zum Glück – verändern, ständig neu ausgehandelt werden müssen.
Henke hinterlässt im WDR eine wichtige strategische Lücke. Weiterlesen

#metoo im NDR / Wohnungspolitik / Beklopptes Berlin

Jetzt hat auch der NDR seinen ersten öffentlichen #metoo-Fall. Was seine Wegmoderierer für einen Scherz halten, kann – nicht nur Frauen – sprachlos machen. Viele Leute, die “was mit Medien” machen, lesen und lernen offensichtlich: Nichts. Der gleiche Kerl war vor einigen Jahren schon einmal verhaltensauffällig, seinerzeit sind ausser Stefan Niggemeier alle über die Frau, Katja Riemann, öffentlich hergefallen, “Diva” etc. Wir waren nicht dabei, vorher und nachher; aber sie, deren Beruf es ist Rollenspiele exakt zu identifizieren. Weiterlesen

’68 – es waren die Frauen

Die herrschende Auswertung von ’68 besagt, die damit beabsichtigte “politische” Revolution sei fulminant gescheitert, aber der “kulturelle” Wandel nachhaltig und unübersehbar. Jetzt gibts ein Buch der Historikerin Christina von Hodenberg (OMG, was für ein Name), das mit der steilen These zusammengefasst werden könnnte: ersteres haben die Männer verbockt, das zweite die Frauen geleistet.
Was Frau Hodenberg heute im Essay&Diskurs-Gespräch des DLF ausführte Weiterlesen

ARD-Desaster / Politisches Prekariat

Gestern nahm die Leseaktivität auf dieser Seite einen merkwürdigen Aufschwung. Die Blogsoftware zeigt mir (und Ihnen uber “Meistgelesen in den letzten 48 Stunden” in der Spalte rechts), was besonders viel gelesen wird. Das war gestern abend ein über ein Jahr alter Text über den Bonner Lokalpolitiker Haluk Yildiz, der gestern schon wieder von der ARD-Trashmasterin Maischberger gebucht worden ist. Er kann telegen sprechen, hat eine kurze Anreise, und erfüllt so schön das Klischee von einem Ständigen Vertreter Erdogans in Deutschland.
Die bewusstlose Fahrigkeit des für die Sendung verantwortlichen, derzeit wohl wg. der #metoo-Debatte weitgehend führungslosen, WDR wächst sich zu einer handfesten Existenzkrise der gesamten ARD aus. Weiterlesen

#metoo bei ARTE

Überraschung? Nein, nicht wirklich. Es ist überall. Warum sollte es bei ARTE anders sein?
Hanne Landbeck, 1992-97 stellv. Programmgeschäftsführerin von ARTE Deutschland, schildert ihre Erlebnisse rund um die Dieter-Wedel-Produktion “Der grosse Bellheim”. Ich habe das Werk seinerzeit gesehen und war beeindruckt. Niemand war oder ist verpflichtet, Frau Landbecks hier geschilderte Kritikpunkte zu teilen. Obwohl: sie sind nach meiner Erinnerung nicht komplett abseitig und falsch. Streit könnten wir auch heute über ihre Gewichtung führen. Weiterlesen

Zizou / Buhrow / #metoo damals

Mann soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Diese Spuchweisheit scheint Zinedine Zidane gut bekannt zu sein. Was sollte jetzt noch kommen? Seine Mannschaft ist überaltert und verwöhnt, eine partiell gewalttätige (Ramos) Multimillionärsbande, von nicht wenigen Intrigen durchzogen, der Verein von einem spanischen Oligarchen geführt, dem vielleicht gerade die politischen Felle wegschwimmen, und der mit Sicherheit ein komplett anderes Verständnis von Fußball hat. Zidane hat eine grosse Familie, die von ihm lebt, nicht nur Frau und Kinder, sondern auch Geschwister, die zum Teil Geschäfte in Frankreich für ihn erledigen. Kurz: er muss sich mehr um sein Unternehmen kümmern, Weiterlesen

Kölner Theater / Manni Breuckmann / Macron

Am Kölner Theater wird derzeit ein öffentlicher Intrigantenstadel aufgeführt. Dorothea Marcus komentiert in der taz (wortgleich gesendet im DLF) und macht auf einen überregionalen Sachverhalt aufmerksam: das Theatersystem entstammt der Zeit des Feudalismus und ist nach seinen Prinzipien organisiert. Das kann nicht mehr lange gutgehen, siehe #metoo und die davon aufgeworfenen Machtfragen, nicht nur in Köln – aber danke, dass Ihr in Köln immer wieder für so gute Unterhaltung sorgt.
Schön zu lesen, wie fit der Rentner Manni Breuckmann weiterhin agiert. Weiterlesen

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